Frauenkörper – Frauenwelten Mutterkörper – Mutterwelten Les

Hebamme.ch
Sage-femme.ch
Levatrice.ch
Spendrera.ch
12 2013
Frauenkörper – Frauenwelten Mutterkörper – Mutterwelten
Les moyens didactiques
Mehr Komfort,
für mehr Milch auf
natürliche Weise
Elektrische Komfort-Doppelmilchpumpe
Die neuen Komfort-Milchpumpen
von Philips AVENT wurden
zusammen mit führenden
Stillexperten nach dem Vorbild
der Natur entwickelt. Sie bieten
Müttern deutlich mehr Komfort
beim Abpumpen und damit mehr
Milch für das Baby.
Elektrische Komfort-Milchpumpe
Komfort-Handmilchpumpe
Angenehme, natürliche Position beim Abpumpen
Die neuen Philips AVENT Komfort-Milchpumpen verfügen über ein einzigartiges, kompaktes PumpentrichterDesign. Mit ihr kann die Mutter eine bequeme Sitzposition einnehmen, ohne sich vorbeugen zu müssen. Selbst
wenn sie aufrecht sitzt, kann die Milch direkt in den Behälter fließen. Diese verbesserte Haltung beim Abpumpen
sorgt für mehr Komfort und damit auch für mehr Milch auf natürliche Weise.
Klinisch erwiesene Wirksamkeit
Die Milchpumpen ahmen durch Kombination von Brustkompression und sanftem Vakuum das natürliche
peristaltische Saugverhalten des Säuglings nach. Ihre weichen, blütenförmigen Massagekissen mit klinisch
erwiesener Wirksamkeit übt zur Stimulation des Milchflusses leichten Druck auf die Brust aus. Dank der
speziellen, samtweichen Oberfläche fühlt sich dieses innovative Massagekissen auf der Brust besonders sanft
und jetzt noch angenehmer an und trägt damit zur Entspannung der Mütter beim Abpumpen bei. Seperates
Massagekissen für Mütter mit größeren Brustwarzen ebenfalls erhältlich.
Müheloses Abpumpen
Die neuen Milchpumpen sind besonders kompakt. Die Brust lässt sich mit dem Aufsatz ganz einfach luftdicht
umschließen, wodurch das Abpumpen deutlich erleichtert wird.
Einfache Handhabung*
Um den Milchfluss zu stimulieren, beginnen Mütter automatisch mit dem sanften Milchstimulations-Modus
und wählen dann aus verschiedenen Saugstärken ihren idealen Pumprhythmus aus.
*
Gilt für die elektrischen Komfort-Milchpumpen
13118(DE)A4#2
Wie wir Sie mit Informationen und Produkten in der Stillberatung unterstützen,
finden Sie unter www.philips.com/AVENTprofessional und direkt bei Ihrem
Philips AVENT Professional-Ansprechpartner:
DE/AT: www.hebammen-info-service.de, Tel: +49 6356 989792
CH: www.vivosan.ch, Tel: 056 266 5656
Philips AVENT. Für den besten Start ins Leben.
Inhalt • Sommaire
Ausgabe 12
Frauenkörper – Frauenwelten Mutterkörper – Mutterwelten
Edition 12
Les moyens didactiques Aktuell
2
Actualité
24
Editorial Wolfgang Wettstein, Bern
5 Editorial Josianne Bodart Senn, Gland
27 Dossier
4 Dossier
26 9 Simulation en obstétrique:
de Madame Du Coudray à la haute fidélité Patrica Picchiottino, Genève
Unser Körper – unser Leben? Barbara Duden, Hannover (D)
Fokus
Besonderheiten der Hebammenbegleitung
im Rahmen der künstlichen Befruchtung Martina König, Innsbruck, Barbara Schildberger, Linz (A)
Mosaik
12 Bedsharing und plötzlicher Kindstod:
aktuelle Empfehlungen Oskar Jenni, Zürich
Comment apprend-t-on aujourd’hui les gestes de base? Données recueillies par Josianne Bodart Senn, Gland
30
Mosaïque
31
En librairie
33
Neues aus Wissenschaft und Forschung
13
Fédération
16
Fort- und Weiterbildung SHV
15
Sections
20
Verband
16
Sektionen
20
Thema der Ausgabe 1/2 2014
Hebammen und Masterausbildung in der Schweiz Thème de l’édition 1/2 2014
Sages-femmes et formation master en Suisse Erscheint Anfang Januar 2014
Parution début janvier 2014
111. Jahrgang | 111e année
Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19
info@hebamme.ch, www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au
vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse
des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles
en janvier / février et en juillet /août
Foto Titelseite Der SHV dankt Elvira Benz, ihren Töchtern Naemi und Linda Benz und ihrem Enkelkind Noa Benz, Zürich. Photo couverture La FSSF remercie Elvira Benz, ses filles Naemi et Linda Benz et sa petite-fille Noa Benz, Zurich.
Aktuell
Frankreich: Hohe Haftpflichtprämien und
Strafen für Hebammen
Hebammen in Frankreich, die eine ausserklinische Geburt anbieten, können
sich seit 2001 keine Versicherung mehr
leisten. Von den Versicherern war ihnen
eine Prämie von 22 000 Euro pro Jahr
vorgeschlagen worden – in der gleichen
Höhe, wie sie der Versicherung der GynäkologInnen, die in Kreisssälen tätig sind,
entspricht. Eine solche Versicherungssumme ist für eine Hebamme nicht erschwinglich und bedeutet das Aus für
die ausserklinische Geburt. Einige Hebammen hatten daraufhin Geburten in
Geburtshäusern oder zu Hause begleitet, ohne versichert zu sein.
Nun muss eine Hebamme, die ausserklinische Geburtshilfe ohne Versicherung
anbietet, ausserdem mit einer Geldstrafe
in Höhe von 45 000 Euro rechnen – und
mit dem Entzug ihrer Arbeitserlaubnis.
Dieses Prozedere bedeutet das Aus für
die Hausgeburt in Frankreich und widerspricht dem Menschenrecht auf die freie
Wahl des Geburtsortes. Dies sehen auch
viele der Hebammen in Frankreich so, die
seit vielen Jahren mit wenigen Interventionen und einem grossen Fach- und Erfahrungswissen Geburten ausserhalb der
Klinik begleiten. Auch viele Frauen und
Familien sind entsetzt und rufen zur Demonstration auf.
Quelle: Deutsche Hebammenzeitschrift 11/2013
Männlich, weiblich
oder kein Eintrag
Das deutsche Recht steht vor einer Änderung, die bedeutende gesellschaftspolitische Bedeutung hat: Es gibt künftig ein drittes Geschlecht – also nicht
mehr nur Männer und Frauen, sondern
auch ein unbestimmtes Geschlecht. Damit trägt der Gesetzgeber dem Umstand
Rechnung, dass es intersexuelle Menschen gibt: Menschen mit nicht eindeutigen, also mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen. Bisher war
im Geburtsbuch jeder entweder dem
männlichen oder weiblichen Geschlecht
zuzuordnen. Diese rechtliche Grundeinteilung soll vom 1. November 2013 an
2
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Vergangenheit sein. Dann soll der neue
Paragraph 22 des Personenstandsgesetzes in Kraft treten, der die bisher zwingende Einordnung beseitigt. Es werden
künftig nicht der Vermerk «Zwitter»,
«intersexuell» oder Ähnliches eingetragen – sondern einfach gar nichts. Betroffene können sich dann, wenn sie
wollen, später für ein Geschlecht entscheiden und einen entsprechenden
Eintrag vornehmen lassen.
Quelle: focus.de / Deutsche Hebammenzeitschrift, 10/2013
Konsultationen
in Schweizer Notfallstationen
Sarah Vilpert Schweizerisches Gesundheitsobser­
vatorium, Obsan Bulletin 3/2013
Die Notfallstationen ermöglichen einen
niederschwelligen Zugang zu den Spitälern und sind deshalb von zentraler Bedeutung für unser Versorgungssystem.
Wie in anderen westlichen Ländern sehen sich die Notfallstationen in der
Schweiz in den letzten Jahren mit einer
steigenden Zahl an Konsultationen konfrontiert. Doch in welchem Ausmass haben diese Notfallkonsultationen zugenommen? Welche Bevölkerungsgruppen
lassen sich in Notfallstationen behandeln? Welcher Anteil dieser Konsulta­
tionen führt zu einer anschliessenden
Hospitalisierung? Das Bulletin 3/2013
liefert Antworten in Zahlen, die für das
Verständnis und die Steuerung der Entwicklung der Notfallstationen in der Zukunft unabdingbar sind.
Die Volltextversion ist zu finden unter:
www.obsan.admin.ch › Publikationsdatenbank
Vaterschaftsurlaub
und Elternurlaub:
rechtliche Regelung
wird geprüft
Im Juni 2011 reichte Ständerätin Anita
Fetz das Postulat «Freiwillige Elternzeit
und Familienvorsorge» (11.3492) ein und
ersuchte den Bundesrat, das Modell eines
Elternurlaubs zu prüfen, das durch privates Sparen und flankierende Steuermassnahmen finanziert würde. Der Bundesrat
hat nun den Bericht «Vaterschaftsurlaub
und Elternurlaub, Auslegeordnung und
Präsentation unterschiedlicher Modelle»
in Erfüllung des Postulats Fetz am 30. Oktober 2013 verabschiedet. Der Bericht
erläutert die gegenwärtige Situation in
der Schweiz, auf internationaler Ebene
und in verschiedenen europäischen Staaten. Es werden acht Modelle von Vaterschafts- und Elternurlaub beschrieben.
Der Bundesrat ist der Ansicht, dass ein
solcher Urlaub zu einer partnerschaft­
licheren Rollenteilung in der Familie beitragen kann. Somit zählt der Urlaub zu
den Massnahmen, der die Vereinbarkeit
von Familie und Erwerbstätigkeit für
junge Familien zu verbessern vermögen.
Im Weiteren hat der Bundesrat das Eidgenössische Departement des Innern
(EDI) beauftragt, bis Mitte 2014 eine Regelung im Bundesrecht zu prüfen, die
den Arbeitnehmenden das Recht gäbe,
nach der Geburt ihres Kindes das Erwerbspensum zu reduzieren. Bei dieser
Massnahme handelt es sich zwar nicht
um einen Elternurlaub, sie würde aber
gleichwohl zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen.
Mehr Informationen unter: www.news.admin.ch
Engagement der Väter
in Haushalt und
Familie in der Schweiz
Wie gross ist das Engagement der in
einem Paarhaushalt lebenden Väter bei
der Hausarbeit und der Kinderbetreuung? Durch welche persönlichen und familiären Merkmale zeichnen sich die bei
der Haus- und Familienarbeit am stärksten engagierten Väter aus? Die Studie
liefert Ansätze zur Beantwortung dieser
Fragen.
Der erste Teil der Publikation präsentiert
eine Übersicht der Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit in Familienhaushalten und beleuchtet die Rolle
des Vaters in der Familie. Der zweite Teil
beinhaltet eine deskriptive Analyse der
persönlichen und familiären Merkmale
der engagiertesten Väter. Der dritte Teil
untersucht im Detail die Einflussfaktoren
auf das stärkere Engagement der Väter
bei der Hausarbeit und der Kinderbetreuung mittels logistischer Regres­sionen.
Bundesamt für Statistik (BFS), Neuchâtel
Mehr Informationen unter: www.bfs.admin.ch ›
Themen › Wirtschaftliche und soziale Situation
der Bevölkerung › Zum Nachschlagen ›
Publikationen
Der neue
Influenza-Pandemieplan der Schweiz
Im neuen nationalen Pandemieplan
spielen Aggressivität und Übertragbarkeit des Virus weiterhin eine wichtige
Rolle für die Bewältigung einer Pandemie. Der Plan wurde aber vereinfacht,
gekürzt und optimiert. So kennt er beispielsweise nur noch drei anstelle von
sechs Pandemiestufen: die normale Lage,
die Pandemie und die Post-Pandemie. Mit
dieser Einstufung löst sich die Schweiz
vom Modell der Weltgesundheitsorganisation. Mit der Vereinfachung können
auch die Massnahmen flexibler, entsprechend der nationalen Lage, beschlossen
werden.
Klarer geregelt wurde die Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen. Eine
Expertengruppe aus Mitgliedern der EKP
und weiteren Fachleuten wird dafür verantwortlich sein, bestehende Risiken zu
beurteilen und den Bund zu beraten.
Diese Experten haben Fachkenntnisse in
den Bereichen Virologie, Infektionskrankheiten, Epidemiologie oder Pädiatrie.
Mehr Informationen unter: www.bag.admin.ch ›
Themen › Grippe
Krebsregistrierung:
Breite Zustimmung
für ein neues Bundes­
gesetz
Eine flächendeckende Krebsregistrierung
ermöglicht Fortschritte bei der Prävention, Früherkennung und Behandlung
von Krebs. Deshalb will der Bundesrat
eine bundesgesetzliche Grundlage für
eine vollständige und einheitliche Erfassung der Daten zu Krebserkrankungen
schaffen. Der Vorentwurf ist in der Vernehmlassung auf breite Zustimmung gestossen. Der Bundesrat hat deshalb das
Eidgenössische Departement des Innern
(EDI) beauftragt, bis Ende 2014 einen Gesetzesentwurf zu erarbeiten. Das Bundesgesetz über die Registrierung von
Krebserkrankungen ist Teil der Gesamtschau «Gesundheit2020» des Bundes­
rates.
Mehr Informationen unter:
www.bag.admin.ch › Themen › Gesundheits­
politik › Krebsregistrierungsgesetz
Familienzulagenregister:
Zwei Jahre erfolgreich in Betrieb
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat
zusammen mit den Kantonen und Experten den nationalen Influenza-Pandemieplan überarbeitet. Dieser soll helfen,
in einem künftigen Pandemiefall schnell
und angemessen zu reagieren.
Der Influenza-Pandemieplan dient den
nationalen und kantonalen Behörden
dazu, sich auf eine Pandemie vorzubereiten. Bei der Bewältigung der letzten
Grippe-Pandemie, der Pandemie A(H1N1)
im Jahre 2009, zeigten sich Schwächen.
Anpassungsbedarf wurde unter anderem im Bereich Kommunikation identifiziert. Zudem zeigte sich, dass der Plan in
den Bereichen Logistik und Steuerung zu
eng gefasst war. Das BAG und die Eidgenössische Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung (EKP) haben
deshalb den Pandemieplan umfassend
überarbeitet.
Seit Januar 2009 regelt das Familienzulagengesetz auf nationaler Ebene den
minimalen Anspruch auf Kinder- oder
Ausbildungszulagen. Es stellt auch klar,
welcher Elternteil Anspruch auf die Zulagen hat, wenn Mutter und Vater beide
erwerbstätig sind. Am 1. Januar 2011
wurde das nationale Familienzulagenregister in Betrieb genommen. Das Register ist ein wesentliches Instrument zur
Unterstützung der Durchführungsstellen in ihren Bemühungen, Mehrfachbezüge von Familienzulagen für ein Kind
zu verhindern. Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) hat auf der Basis
von Erhebungen bei allen Durchführungsstellen eine Bilanz der ersten zwei
Betriebsjahre gezogen.
Das Familienzulagenregister wird durch
die Zentrale Ausgleichsstelle von AHV
und IV (ZAS) in Genf betrieben. Der Bund
finanziert die jährlichen Betriebskosten
von CHF 1,7 Mio. Für die Durchführung
der Familienzulagen sind rund 250 Fami-
lienausgleichskassen (kantonale Familienausgleichskassen, von den AHV-Ausgleichskassen geführte Kassen und reine
Familienausgleichskassen) und 35 Arbeitslosenkassen verantwortlich. Diese
melden jede ausgerichtete Zulage elektronisch an das Familienzulagenregister
(neue Zulagen, Mutationen und die Einstellung von Zulagen).
Der Datenverkehr ist vollständig automatisiert. Vollen Zugang zum Register
haben ausschliesslich die Kassen und deren Aufsichtsbehörden.
Der Öffentlichkeit steht eine beschränkte
Einsicht ins Register zur Verfügung. Eine
allgemein zugängliche Internetseite* gibt
Auskunft darüber, ob und von welcher
Kasse für ein Kind eine Familienzulage
ausgerichtet wird. Für die Abfrage müssen die AHV-Versichertennummer sowie
das Geburtsdatum des Kindes angegeben werden.
* www.infoafam.zas.admin.ch
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
3
Dossier
Unser Körper – unser Leben?
Wollen wir wissen, wie junge Frauen sich in ihrem Körper heute wahrnehmen und worin der Kontrast dieser Erfahrung mit dem Erlebnis des Frauseins ihrer Mütter oder gar Grossmütter besteht, müssen wir zunächst die 1970er Jahre anschauen, denn diese Jahre waren eine Wendezeit in der «Körpergeschichte» von Frauen und Müttern.
Damals machten Frauen ihren Körper öffentlich zu einem Politikum. Sie wollten sich
nicht mehr so benehmen, wollten nicht mehr so sein wie ihre Mütter.
Barbara Duden, Hannover (D)
Frauen gingen auf die Strasse mit Spruchbändern und
Slogans, die Tabus brachen: «Mein Bauch gehört mir!»
«Kinder oder keine, entscheiden wir alleine!» und «Wir
fordern reproduktive Selbstbestimmung». Sie griffen Politiker und den Staat an, der den Schwangerschaftsabbruch unter Strafe gestellt hatte, eine Medizinerschaft,
die sie entmündigte und die Männer, die Frauen mit ihren
unsichtbaren häuslichen Tätigkeiten versorgten und die
sie nun als unachtsame Ehemänner, gewalttätige Bettgenossen oder lieblose Partner brandmarkten. Die Slogans trafen. Der Bilderstrom demonstrierender Frauen,
meist mit Kindern und Kinderwagen, blieb im kollektiven
Gedächtnis haften. Ein erfrischend frecher Gestus war
charakteristisch für diese aufmüpfige Zeit. «Von heute
an gilt mein Programm!» textete eine Frauenband in Berlin.
Prof. Dr. Barbara Duden ist Historikerin und
emeritierte Professorin am Institut für Soziologie
an der Universität Hannover. Sie ist einer breiten
Öffentlichkeit unter anderem durch ihre Veröffent­
lichungen zur «Geschichte des Frauenkörpers»
bekannt sowie durch ihr Buch «Die Gene im Kopf –
der Fötus im Bauch», in dem sie auch Vorträge
zu Hebammenfragen abdruckte.
b.duden@ish.uni-hannover.de
4
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
In den Fokus ihres Aufbegehrens rückten Frauen ihren
Körper und setzten davor ein «Danke, nein!». Nun wollten sie von sich sprechen, die Macht über das Wissen
durch Mediziner brechen, sich selbst «in Besitz nehmen».
Feministinnen nahmen das Spekulum in die Hand, sprachen mit Freundinnen über ihre Beobachtungen durch
dieses Instrument, tauschten Adressen aus von Beratungsstellen für einen frauenfreundlichen Schwangerschaftsabbruch und gaben sich Tipps für das Wagnis,
beim Gynäkologen selbstbewusst aufzutreten. Die konkreten Forderungen waren klar und wurden weitgehend
erfüllt: Zugang zum schonenden Schwangerschaftsabbruch, freier Zugang zur Pille, eine Medizin, die der Patientin nicht autoritär begegnet und Gesetzesreformen zur
partiellen Entkriminalisierung der Abtreibung. Im Kern
ging es also um mehr Freiheit und mehr Selbstbestimmung in Bezug aufs eigene Fleisch und dem wurde entsprochen. Wie aber steht es mit den damaligen Hoffnungen und Wünschen im Aufbruch in die Selbstbestimmung
über das eigene Fleisch? Und was wurde aus ihrer Widerrede: «Ich verbitte mir fürderhin Ihre Einreden, jetzt sage
ich selbst, was mir passt!»?
Die Frau und Herr K.
Studien zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte der Nachkriegszeit zeigen, dass Frauen damals eine unerträgliche
Situation beenden wollten, die in den 1950er Jahren aufs
Engste mit ihrer Körperlichkeit vernäht war. Unerträglich
war vor allem der herrschende «Biologismus» und die mit
diesem Glauben begründete «Frauenrolle». Arbeitgeber,
Lehrer, Chefs, die allermeisten Menschen, mit denen eine
Person weiblichen Geschlechts zu tun hatte, eingeschlossen ihre Familie, Partner und Nächste, handelten selbstverständlich so, als ob «die Frau» durch ihre Körperlichkeit
vorherbestimmt sei: zur Eheschliessung, zum Kinderkriegen, zur häuslichen Versorgung – und zum Schweigen
darüber. Die Anatomie schien ihr soziales Schicksal zu
begründen. Ein kleiner Unterschied zwischen den Beinen
sollte sie damals zur Frau machen und darum herum hatten Wissenschaft und Nachkriegsgesellschaft dichte Gespinste von der «Natur der Frau» erzeugt. «Die Frau» ist
ihr «Körper». Simone de Beauvoir hatte schon 1949 geklagt: «Von der Pubertät bis zur Menopause ist sie (die
Frau) der Schauplatz eines Ablaufs, der sich vollzieht,
ohne sie selbst zu betreffen.» In ihrer Körperlichkeit sollte
ihr Dasein erklärbar sein. Der Körper von der Menarche
Editorial
bis zur Menopause begründete weibliche Schwäche, soziale Nachrangigkeit, häusliche Dienstbarkeit, die auch
am ausserhäuslichen Arbeitsplatz erwartet wurde. Ein
freundliches Lächeln, den Kaffee für die Chefs, das nette
Abendessen für Mann und Kinder zur rechten Zeit, die
selbstverständliche Zuständigkeit für die Kinder und in
den Haushalten ihre, der Frauen unsichtbare, allseitige
Verfügbarkeit. Diese biologisch unterfütterte «Frauenrolle» mündete im feministischen Protest. Als Hausfrauen in den 1970er Jahren wissen wollten, was sie
denn eigentlich den ganzen Tag tun, kam heraus, dass sie
ein Leben der allseitigen händischen Zuständigkeit führen, mit Leib und Seele. «Oft werden wir Hausfrauen am
Ende eines Tages gefragt – und fragen es uns oft genug
selbst – warum wir abgearbeitet und müde seien. Wenn
wir diese Frage erschöpfend und verständlich beantworten sollten, brauchten wir viel Zeit und Kraft. Denn
es ist schwer, mit Abstand von einer Sache zu reden, von
der wir keinen Abstand haben können, weil wir sie wie
ein Schneckenhaus immer mit uns rumschleppen, …» beschrieben Hausfrauen damals ihre Existenz. Ein Schneckenhaus, eine Lebenslage, die mit ihrem Körper verbacken war. Elfriede Jelinek sprach deshalb von der Frau als
einer Person, die mit einem siamesischen Zwilling, nämlich «Herrn K.», behaftet ist: «die Frau und ihr Herr Körper gehören zusammen. Geht der Körper, geht auch die
Frau, welche ohne ihren Herrn, den Körper, nicht mehr
da ist. Und es gibt auch keine Ebene, auf der sich die Frau
ohne ihren Körper denken liesse … Keines der Teile dieses
Herrn K. kann, für sich allein, irgendeinen Sinn übernehmen, ausser dem einen: schön, gefällig zu sein …».
Künstlerinnen machten diese Zumutung sichtbar. Die
Wienerin Birgit Jürgensen band sich eine «Hausfrauenküchenschürze» um, die in einen dreidimensionalen
Kochherd mit Brathuhn überging. Sie setzte ein Nest
zwischen ihre nylonbestrumpften Oberschenkel, legte
zwei Eier hinein und schnitt auf diesem Sinnbild einer
Brutstätte das Gesicht ab, das zu den Schenkeln gehörte.
Ein anderes Mal presste sie ihr Gesicht, das mit hellen
Locken nett anzusehen war, gegen eine Plexiglasscheibe
und schrieb mit Filzstift quer über das Selbstporträt:
«Ich möchte hier raus!».
Wohin führte dieser Gestus, «bloss hier raus»? Was
wurde aus der Verkettung von Frauenkörper, Frauen­
dasein, Kinderhaben, Hausarbeiten und sozialer Nachrangigkeit – die «Frauenrolle» der 1950er Jahre eben – in
den folgenden Jahrzehnten? Ohne Frage war der Protest
und Aufbruch ermutigend und befreiend für die Aktivistinnen und auch für ihre Mütter, weil sie eine verrückte,
oft verlogene Existenzform kollektiv sichtbar machten
und zurückwiesen. Was aber wurde aus der Forderung
junger Frauen nach körperlicher «Selbstbestimmung»
und aus ihrem Wunsch, sich Einreden vom Leibe zu halten? Und was wurde aus der scheinbar naturhaft vorherbestimmten «Hausfrauenrolle»?
Wolfgang Wettstein
verantwortlicher Redaktor Hebamme.ch
Bern
Liebe Leserin, lieber Leser
Für die letzte Ausgabe dieses Jahres konnten wir Barbara
Duden gewinnen, für uns einen Artikel zu verfassen, der sich
unter anderem mit den gesellschaftlichen Veränderungen
der Rolle der Frau und der Mutter beschäftigt. Sie schlägt
dabei einen Bogen von den 1970er-Jahren, einer «Wendezeit
der Körpergeschichte der Frau», bis in die Gegenwart. Damals
machten Frauen ihren Körper zum Politikum, gingen lautstark auf die Strasse, griffen Staat und Politiker an, und
forderten die Medizinerschaft heraus, die sie entmündigte.
Die konkreten Forderungen waren klar und wurden weit­
gehend erfüllt: Zugang zum schonenden Schwangerschaftsabbruch, freier Zugang zur Pille, eine Medizin, die der Patientin nicht auto­ritär begegnet, eine selbstbestimmte Geburt
und Gesetzesreformen zur teilweisen Entkriminalisierung
der Abtreibung. Doch wie sieht es mit der Selbstbestimmung
über den eigenen Körper heute aus? Ein faszinierender
Artikel, vor allem für die jüngeren Leserinnen, beschreibt
Barbara Duden doch eine Entwicklung, die heutzutage
vielen Frauen und Müttern (und Männern) nicht oder
kaum mehr bekannt ist.
Dem Körper der Frau nehmen sich auch Martina König und
Barbara Schildberger an. Sie beleuchten in ihrem Artikel
die Rolle der Hebamme in der Beratung und Betreuung von
Frauen und Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch und
zeigen mögliche Angebote zur emotionalen, psychosozialen
und körperlichen Unterstützung auf. Umfassendes Wissen
und die Reflexion der eigenen Werte und Einstellungen
gegenüber der Reproduktionsmedizin stellen dabei – so die
Autorinnen – eine wesentliche Grundlage für eine erfolg­
reiche Begleitung dar.
An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei allen Auto­
rinnen und Autoren, den Beirätinnen der Redaktion,
der Grafikerin und der Druckerei für ihr Engagement!
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche
Adventszeit, schöne Weihnachtstage und einen guten Start
in ein gesundes und erfolgreiches 2014!
Herzlich, Wolfgang Wettstein
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
5
Dossier
Wissen aneignen
Damals studierten wir das Handbuch eines feministischen Kollektivs in Boston, das unter dem Titel «Unser
Körper – unser Leben» Furore machte. Mit persönlichen
Geschichten, aber auch Graphiken über die inwendige
«Anatomie der Frau», leitete es die Leserin dazu an, sich
Wissen über «ihren Körper» anzueignen. Jenes Wissen,
über das in der Generation der Mütter nicht gesprochen
worden war. Das Handbuch erklärte, wie du ohne den
Unterricht eines Mediziners Empfängnis verhüten, dich
vaginal inspizieren, Schwangergehen, Gebären und Stillen kannst. Die Autorinnen verknüpften ihre beissende
Kritik am «patriarchalen Medizinsystem» mit der Aussicht, sich durch die Aneignung von Wissen zu befreien:
«Indem wir anfangen, unser körperliches Sein zu verstehen und uns dafür verantwortlich zu fühlen, befreien wir
uns von vielen Ängsten und Hindernissen» (The Boston
Women’s 1980: 34). An anderer Stelle deuteten die Boston-Frauen den Nexus von Wissen und Ermächtigung in
starken Worten: «Endlich sehen wir uns so, wie wir sind
und können bessere Liebende, bessere Menschen werden: selbstbewusster, autonomer und stärker» (The Boston Women’s 1980: 34). Persönlich und durch die AutoInspektion, also durch den Blick angeeignetes, objektives
Wissen über sich sollte zur Grundlage der Selbstbestimmung werden und, so meinten die Boston-Frauen und
die allermeisten damals, der Weg dahin war offen, wenn
sie «sich selbst entscheiden». Die «informierte Entscheidungsfindung» durch die betroffenen Frauen war die
Mitte dieses Vorhabens. Und tatsächlich war aufgrund
des Drucks der US-amerikanischen Frauengesundheitsbewegung «die Pille» das erste ärztlich verschriebene
Mittel, das nur mit einem Beipackzettel auf den Markt
kommen durfte. Die Käuferin sollte die Nebenwirkungen
und Folgen der hormonellen Ausschaltung ihres monatlichen Rhythmus informiert und «selbstbestimmt» verantworten.
Soweit so gut. Es geht mir nicht darum, diese Forderung
zu kritisieren, schien sie doch erst einmal eine Erleichterung im Vergleich mit der sprachlosen Generation der
Mütter. Allein, diese Forderungen hatten ein Doppel­
gesicht und nahmen längerfristig einen nicht vorhersehbaren Fortgang. Wir müssen nämlich rückblickend daran
denken, dass damals der Umgang mit dem Frauen- und
Mütterkörper gleichzeitig auf zwei Bühnen neu inszeniert
wurde: Auf der Vorderbühne protestierten Frauen gegen
die «autoritäre» und entmündigende Gynäkologenschaft,
auf der Hinterbühne änderte sich die Funktion und Stellung des Medizinsystems in der Gesellschaft. Der vormalige «Halbgott in Weiss» verwandelte sich nämlich im
wachsenden Gesundheitssystem in eine Instanz der Beratung, deren wesentliche Aufgabe darin besteht, die Klientinnen über jene Optionen zu informieren, die das Gesundheitssystem anzubieten hat. Frauen wurden nun
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
selbst mit der Forderung konfrontiert, eine «informierte
Entscheidung» über den Einsatz oder Nicht-Einsatz von
Interventionen zu treffen. Selbstverantwortlich und auf
Basis der mitgeteilten Informationen. Entscheidungen
sollten getroffen werden, wo es ehedem nichts zu entscheiden gab. Aus einer Forderung von Frauen war eine
Forderung an sie und ihre Selbstbestimmung als Konsumentinnen geworden.
So kamen Frauen in eine neue Klemme: hatten sie sich
emphatisch darangemacht, sich Wissen über ihr körperliches «Selbst» anzueignen, landeten sie unversehens in
der Verantwortung, «Entscheidungen» auf der Basis jener
«Informationen» treffen zu sollen, die ihnen die Experten
offerierten. In diesem Rahmen wurde das ehemals entschiedene «Danke, nein!» fremder Einrede gegenüber
unmöglich, da die neue Freiheit ja gerade darin bestand,
«selbstbestimmt», rational, kalkuliert zwischen den Optionen entscheiden zu müssen. Das «Danke, nein!» verlor
seinen Sinn, wenn auch die Nicht-Inanspruchnahme eines Angebots in der informierten Entscheidung bereits
vorgesehen war. Deshalb spricht Silja Samerski von einer
«Entscheidungsfalle», die es unmöglich machte, das zu
tun oder zu lassen, wonach einer der Sinn steht, was sie
sich wünscht oder erhofft. (Samerski: Entscheidungsfalle) Medizin und Gesundheitswesen standen nun den
Frauen als Instanzen gegenüber, welche – doch wohl in
Reaktion auf den feministischen Protest – die Klientinnen oder Patientinnen in Übereinstimmung mit deren
«Autonomie» und «Freiheit» informiert, berät, anleitet
und behandelt.
Eine neue Sprachlosigkeit
Am Beispiel der Schwangerschaft lässt sich dieser Szenenwechsel veranschaulichen. Die Schwangerschaft war
erst recht spät, nämlich im Zuge der 1970er Jahre medikalisiert worden, während durch die Umbettung fast aller
Geburten in die Krankenhäuser die Tätigkeit des Gebärens schon ein Jahrzehnt eher, in den 1960er Jahren, neuartig redefiniert worden war und zwar derart, dass die
sprech- und empfindungsfähige Gebärende hinter der
Datenaufnahme, Anleitung und hormonellen Optimierung der Kontraktionen ihres uterinen Muskels zweitrangig geworden war. In Bezug auf die neue «Schwangeren-Vorsorge» ist bemerkenswert, dass das Angebot
ärztlicher Kontrollen unter der Schwangerschaft in den
späten 1960er Jahren zunächst auf Unverständnis vonseiten der Betroffenen stiess. Die «Industrie vorgeburtlicher
Erziehungsmittel» bemühte sich zunächst vergeblich,
Schwangere von dieser Notwendigkeit zu überzeugen.
Die Frauen kamen nicht freiwillig. «Wenn man es mit Unwissenheit zu tun hat, ist das ärgste Problem, dass die
Idee gänzlich fehlt, dass es etwas geben könnte, was man
nicht weiss» (zit. nach Oakley 1984: 267), kommentierte
ein Mediziner diese halb bewusste, halb gewohnheitsmässige Abstinenz der Schwangeren. Schwangergehen
galt damals noch als Angelegenheit von Frauen, war noch
keine Medizinersache. Erst die Routine-Visualisierungen
durch den Ultraschall und das Screening auf «Risiken»
veränderte nachhaltig diese Haltung.
In einer Dekade – zwischen Mitte der 1970 und der
1980er Jahre – «lernten» Frauen, dass die Kontrolle ihrer
Schwangerschaften in ihrem eigenen Interesse sei und
ihren Wünschen entsprechen müsse. Das Angebot, durch
Beratung und Einsichtnahme über ihren Zustand Wissen
zu erlangen, untergrub auf eine unvorhersehbare Weise
ihr bis dahin notwendiges und kulturell selbstverständliches Vertrauen in den eigenen Körper.
Frauengeschichtlich ist es ein Rätsel, wieso der Versuch,
im Gespräch mit anderen Frauen und im Verlass auf die
haptischen inwendigen Sinne etwas von sich zu wissen
und auf ihre Physis zu vertrauen, widerspruchslos in
Routinen und Befunden untergehen konnte, die weder
im strengen Sinne ärztlich begründet waren noch den
nötigen Raum liessen, um von ihren Erfahrungen und
Wahrnehmungen sprechen zu können.
Zur Heraufkunft eines risikobehafteten fehler­
trächtigen Frauen-Körpers
In wenigen Dekaden gerieten die Schwangerschaft, aber
auch das Älterwerden, das Gebären, die Sorge um einen
Knoten in der Brust oder die Gesundheit des kommenden
Kindes in den Schatten der Anforderung, sich informiert
und verantwortlich am «Umgang mit dem Risiko» zu beteiligen. Ein Bündel neuartiger Begrifflichkeiten besetzte
körperbezogene Geschehnisse im Frauenleben und richtete deren Wahrnehmung neu aus: Verdacht, Prävention,
Früh-Erkennung, Normalfall, Bewertung, Screening, Management, «informierte Entscheidung» und über allem
«das Risiko». Das Letztere hing bald als Damoklesschwert
über allen Phasen des Frauenlebens. Mit diesen Schlagwörtern kam die Pflicht eines selbstverantwortlichen
Risikomanagements unter die Haut, dessen Ablehnung
ihr als unverantwortlich erscheinen musste. Der Frauenkörper wurde zu einer Aufgabe, weil die neuen Besitzerinnen sich diesen als ein Objekt hatten andienen lassen,
das Überwachung, Bewertung, Kontrolle nötig hat (Kaufert 2000: 166).
Wir wissen noch zu wenig über die bewusstseins­
prägende Macht dieser Wende, die Befreiung mit neuer
Abhängigkeit verknüpfte. Gewiss ist allein, dass es zur
weiblichen Pflicht geworden war, sich auch dann ihren
Zustand verifizieren zu lassen, wenn es keine Anhaltspunkte für begründete Furcht gab, weil die eigenen
Sinne ihr eigentlich sagten, dass alles gut sein müsste.
So kam ein neuer, fehlerträchtiger Frauenkörper in die
Welt: «Ältere Vorstellungen, die es für selbstverständlich
gehalten hatten, dass Wohlfühlen und Gesundsein engstens verwoben sind, wurden durch die Idee eines trügerischen Körpers ersetzt: die Vorstellung, dass eine Frau
sich zwar pudelwohl fühlen kann, sich dennoch aber
Krankheit in ihr versteckt». So beschreibt die kanadische
Medizinsoziologin Patricia Kaufert die symbolische Wirkmacht des routinemässigen Mammographie-Screenings
(Kaufert 2000: 170). Das Angebot, Risiko-Screening und
eine Risiko-Abklärungen von Brust, Bauch oder uteriner
Frucht vorzunehmen, hatte es offenbar in sich, das Selbstvertrauen zu schwächen und Ängste in den Alltag ein­
zuschleusen, gegen die Vernunft und Lebenserfahrung
keine Stimme mehr hatten. Das Erleben von sich als gut
und richtig kam in Konflikt mit der virtuellen Möglichkeit,
es könne bereits etwas vorliegen, auch wenn sie es nicht
wahrnehmen kann. «Die Unschuld geht verloren und die
Frau wird wachsam dafür, dass ihr Körper sie betrügen
kann» (Kaufert 2000: 181). Von den Kontrollangeboten
während der Schwangerschaft wirkten die Techniken der
Visualisierung des Ungeborenen besonders intensiv, da
sich am Ultraschallbildschirm zwei Blicke überschneiden:
der zuneigende Blick der Frau auf ihr kommendes Kind
und die Funktion der Technik, nach Normabweichungen
zu fahnden.
Das Fachwort des «Risikos» war der Versicherungsmathematik ausgewandert und verdichtete sich durch die
Verwechslung von «Risiko» mit Gefahr zu einem spätmodernen Mythologem. Es verkörperte Macht von einer
anderen Art als ehemals der «authoritative» Mediziner.
Schon Mitte der 1980er Jahre wurden in Deutschland
acht von zehn Schwangeren als «Risiko-Schwangere»
etikettiert, verängstigt und man intervenierte ohne Not
vorgreifend in ihre Geburtsverläufe. Es war damals unmöglich, dem Widersinn solcher Verkrankung etwas entgegen zu setzen. Weshalb? Einem prophezeiten «Risiko»
lässt sich ex ante nicht widersprechen. Jedoch: Risiko­
berechnungen sagen nichts darüber aus, was hier und
jetzt mit dieser Frau ist und offenkundig vorliegt. Statistische Risiko-Klassifikation und begründete Diagnostik
«sehen» die Patientin in einer unvergleichbaren Weise.
Risikoberechnungen können nichts darüber aussagen,
wie die Zukunft dieser Patientin sein wird, sie lähmen
aber die begründete und vernünftige Urteilskraft in der
Gegenwart. Da zu einer Risiko-Zuschreibung nichts erkenntlich vorliegen muss, legitimiert sie ungerechtfertigte Eingriffe. Und so kam die Häufung von Kontrollen,
Prozeduren, Interventionen in die Geburtsmedizin.
Ich habe mich oft gefragt: Wie hätte nur diese Geschichte der Frauen zu ihrer «Befreiung», zu Autonomie
und Selbstbestimmung über ihren Körper anders verlaufen können? Eine entscheidende Weichenstellung war,
dass die Schwangeren nicht Hebammen, sondern der
Medizin überantwortet wurden. Das Können von Hebammen und ihre Erfahrungswissenschaft bestand ja
darin, zwischen der «Normalität» oder Gesundheit und
einer «Pathologie», also einer wirklichen Gefahr, unterscheiden zu können. Das war die Grundlage ihres Berufes
gewesen. Nun wurde ihre Betreuung von Schwangeren
der Medizin nachgeordnet. Hebammen bauen heute die
diffusen Ängste nach dem Arzt-Besuch wieder ab und
versuchen, den Frauen erneut Zuversicht und Ruhe, also
die Haltung «guter Hoffnung» einzuflössen. Aus frauengeschichtlicher Perspektive wäre es nötig, die Vorsorge
für Schwangeren in die Hände von Hebammen zu legen,
um die Last eines fehlerträchtigen, risiko-behafteten
Frauenkörpers etwas loszuwerden.
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
7
Dossier
Vom Untergang der «Frauenrolle»
Was, schlussendlich, blieb von der «Rolle» als Hausfrau
und Mutter? Im Normativen fast nichts. Kaum ein Chef
und wenige Partner würden sich heute mehr trauen, die
Dienstbarkeit von Frau als ihren Naturcharakter einzufordern. In den Familien ist die Zuständigkeit der Mutter für
die Sorge um die Kinder nicht mehr selbstverständlich. Es
muss zwischen den Partnern ausgehandelt werden, wer
zuhause bleibt, wer wann aufs Kind aufpasst, wer das
Geschirr spült oder den Geschirrspüler ausräumt. Die Zuständigkeit für die Sorgearbeiten hat sich offenbar vom
Tandem mit dem Frauenkörper gelöst und mutierte zu
einem Problem des Aushandelns zwischen Frauen und
Männern. Das Anstössige ihrer Situation, das damals in
den Slogans der Frauen sichtbar und öffentlich gemacht
wurde, scheint neuerlich «im Privaten», also im Streit um
die jeweiligen Pflichten und Möglichkeiten der Partner,
verschwunden zu sein.
Zugleich zeigen Untersuchungen, dass Frauen nach wie
vor inner – und vermehrt ausserhäusliche Arbeiten schultern. Die Schweiz stellt staatlich und kantonal nur in
geringem Masse kostenlose Hilfen bereit, die Mütter
entlasten würden. Zugleich bringt deren oft tieflöhnige
Erwerbsarbeit nicht genug ein, um ihre unentgeldliche,
häusliche Versorgung durch gekaufte Dienstleistungen
zu ersetzen. Die weibliche «Erwerbsquote», die Erwerbsarbeit von Ehe-Frauen und Müttern, ist in der Schweiz so
hoch wie in keinem Land Europas. Aber Frauen finden
entlohnte Arbeit meist nur in einem Sektor des Niedriglohns, in flexibilisierten Teilzeitjobs, mit denen sich eine
auskömmliche und «individuelle» Existenzgrundlage nicht
erwirtschaften lässt. Dabei sind heute viele Frauen als
Haushaltvorsteherinnen für das Einkommen verantwortlich. Die feministische Makro-Ökonomin Mascha Madörin
berechnete, dass Frauen, die bezahlte und unbezahlte
Arbeit zusammengerechnet, vier Fünftel ihrer Lebens­
arbeitszeit mit Tätigkeiten der Versorgung zubringen
(Madörin 2007: 146) Sie belegte also mit Zahlen, dass
persönliche Dienstleistungen den wichtigsten Arbeitsbereich von Frauen darstellen. Diese Ordnung zwischen
den Geschlechtern wird nicht mehr durch die Ideologie
einer «Frauenrolle» verbrämt. Hebammen, die Vorsorge
und Nachsorge anbieten, fragen sich deshalb, was nötig
ist, damit Frauen und Mütter zeitlich und finanziell zurecht kommen können, wenn sie einen Haushalt, Kindern
und die Pflege für hilfsbedürftige Nächste übernehmen
und simultan auf den Erwerbsarbeitsmarkt personen­
bezogener Dienstleistungen mit Tieflohn und flexiblen
Zeit­regimes angewiesen sind.
8
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Literatur
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Femminista Negli Anni ’70 dalla Sammlung Verbund
di Vienna. Mailand: Mondadori Electa.
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Unser Körper – unser Leben. Ein Handbuch von Frauen
für Frauen. Reinbek: Rowohlt Verlag.
Fokus
Besonderheiten der Hebammen­
begleitung im Rahmen der künstlichen Befruchtung
In diesem Artikel werden die Rolle und Einflussmöglichkeiten der Hebamme während der Beratung und Betreuung von Frauen und Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch beleuchtet sowie mögliche Angebote zur emotionalen, psychosozialen und körperlichen Unterstützung des Wohlbefindens dargestellt. Umfassendes Wissen und die Reflexion der eigenen Werte und Einstellungen gegenüber der Reproduktionsmedizin stellen eine wesentliche Grundlage für eine gelingende Begleitung dar. Zu den originären Auf­
gabenfeldern von Hebammen zählen entsprechend den gesetzlichen Grundlagen jegliche
unter dem Begriff Familienplanung subsummierten Tätigkeiten, wie zum Beispiel die präkonzeptionelle Betreuung und Förderung der sexuellen Gesundheit. Vor diesem Hintergrund
stellt die Hebammenbegleitung im Zuge der Reproduktionsmedizin ein wichtiges und von unterschiedlichen Dimensionen geprägtes Betreuungsspektrum. [Schäfers 2011]
Martina König, Innsbruck, Barbara Schildberger, Linz (A)
Spannungsfeld Kinderwunsch
Galt generatives Verhalten lange Zeit als anthropologische Prämisse, wird Elternschaft und Familiengründung
heute als bewusste und planbare Entscheidung von hetero- und homosexuellen Paaren im Laufe der individuell
gestaltbaren Biographie gesehen. Die Bedeutung des
Kinderwunsches selbst steht im Spannungsfeld von
ethischen, sozialen, medizinischen und kulturellen Einflüssen. Darüber hinaus beeinflusst die Fertilität, also die
Zeugungs- und Gebärfähigkeit, die psychische und mentale Gesundheit von Männer und Frauen.
Ungewollte Kinderlosigkeit wird so zu einer mehrdimensionalen, unter anderem psychosomatischen Herausforderung. Betroffene Paare werden mit unterschiedlich
bedingten Konflikten und Vorurteilen konfrontiert. Spannungen im sozialen Umfeld und Vorurteile erschweren
die Evaluation und Modifikation des eigenen Lebenskonzeptes. Fruchtbarkeitsstörungen gehen nicht selten mit
Gefühlen der Trauer einher. Selbstzweifel, ein verändertes Selbstbild und ein vermindertes Selbstwertgefühl
erschweren die Suche nach Lösungen und Perspektiven.
[Fränznick und Wieners 2001] Nachweislich werden bei
Frauen mit Fruchtbarkeitsstörungen Angstzustände und
Depressionen durchschnittlich häufiger diagnostiziert.
Darüber hinaus berichten Betroffene öfter über körperliche Beschwerden. [Wischmann 2003]
Mütterliches und fetales Outcome
Wenngleich die Reproduktionsmedizin in den diagnos­
tischen und therapeutischen Entwicklungen stetigen
Erkenntnisgewinn verzeichnen kann, stellen diese Möglichkeiten für die Paare eine belastende, aber oftmals
erfolgreiche Option dar. Kommt es durch die Fruchtbarkeitsbehandlung zu einer Schwangerschaft, ist das erste
Trimenon oftmals von der Angst einer Fehlgeburt geprägt und bestehende psychosoziale Stressoren im zweiten und im dritten Trimenon begünstigen das Risiko der
Frühgeburtlichkeit. [Peng 2010; Rondo 2003; Hjelmstedt
2003] Aufgrund des erhöhten Risikos für Präeklampsie,
Plazentalösung, Placenta praevia, Frühgeburtlichkeit,
nie­dri­geres Geburtsgewicht und perinatale Mortalität,
werden Schwangerschaften nach assistierter reproduk­
tionsmedizinischer Behandlung (ART) umfassend den
Risikoschwangerschaften mit der Notwendigkeit enger
Kontrolle zugeordnet. [Dietrich 2011] Diese genannten
Komplikationen treten vor allem in Verbindung mit anderen bzw. bestehenden Risikofaktoren, wie zum Beispiel
Mehrlingsschwangerschaften oder durch ein erhöhtes
Alter der Mutter bestehende Vorerkrankungen, auf. Zudem zeigen Studienergebnisse, dass Frauen nach assistierter Reproduktion eine erhöhte Sectiorate aufweisen.
[Pados 2012]
Bedeutsamkeit und Rolle der Hebamme
In der vulnerablen Phase während der Kinderwunsch­
behandlung sowie in den Phasen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett bedürfen betroffene Paare einer
sensiblen und umfassenden Unterstützung. Hier können
Hebammen einen wertvollen Beitrag zur emotionalen
und gesundheitsfördernden Begleitung leisten. Dabei ist
es vorerst unabdingbar, als Hebamme die eigene Einstel-
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
9
Fokus
Martina König MHPE, Hebamme, Psychotherapeutin,
Existenz­analyse, Supervisorin | Studiengangsleitung FH Bachelor
Hebamme fhg | Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol | Lehrgangs­leitung Master of science in advanced practice midwifery fhg-Zentrum
für Gesundheitsberufe Tirol | Innrain 98, A-6020 Innsbruck
martina.koenig@fhg-tirol.ac.at
Dr. Barbara Schildberger M.A., Hebamme, Soziologin | Studien­
gangsleitung Bachelorstudiengang Hebamme, FH Gesundheitsberufe OÖ
Krankenhausstrasse 26-30, A-4020 Linz
barbara.schildberger@fhgooe.ac.at
(
10
Particularités de l’accompagnement des sages-femmes dans le cadre de procréation médicalement assistée
Les développements de la procréation médicalement assistée (PMA) de ces dernières
années élargissent le spectre des activités
de la sage-femme. Car les compétences
indispensables pour le domaine de la prévention et de la promotion de la santé
peuvent être transposées dans le domaine
du traitement du désir d’enfant.
Cet article éclaire les rôles et possibilités
d’influence de la sage-femme durant le
conseil et la prise en charge des femmes et
des couples qui connaissent des problèmes
d’infertilité, de même que les offres possibles de soutien émotionnel, psychosocial
et corporel vivant un certain bien-être.
Des connaissances approfondies ainsi
qu’une réflexion sur ses propres valeurs et
sur ses repré­sentations face à la médecine
reproductive constitue une base indispensable pour un accompagnement réussi.
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
lung und Werthaltung gegenüber der Reproduktions­
medizin mit all ihren Facetten und ethischen Aspekten
zu analysieren. Nur wenn die eigene Haltung geklärt ist,
kann dem betroffenen Paar mit Verständnis und Empathie begegnet werden. Darüber hinaus ist es wichtig,
umfassende Informationen zur Thematik von unterschiedlichsten Perspektiven einzuholen. Fachliches Wissen um die psychischen, physischen, sozialen und medizinischen Komponenten des Kinderwunsches sowie der
Kinderwunschbehandlung ist unerlässlich, um kompetente Betreuung und Unterstützung anbieten zu können.
Ungewollte Kinderlosigkeit und Fertilitätsstörungen unterliegen nach wie vor Mythen und diskriminierenden
Glaubenssätzen. [Wischmann 2001] Die vermeintliche
Suche nach Schuldigen, Verantwortlichen und Fehlern
peinigt das Selbstbild und das Selbstwertgefühl der Betroffenen und schwächt die Paarbeziehung. In der Beratung und Begleitung von Frauen und Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch gilt es diese Mythen aufzudecken,
durch Faktenwissen zu ersetzen und so die Betroffenen
zu entlasten.
Selbsthilfegruppen – ein möglicher Bewältigungs­
ansatz?
In der Phase der Kinderwunschbehandlung können beispielsweise Selbsthilfegruppen oder gezielte Angebote
zum Thema Stressmanagement das emotionale Wohlbefinden erhöhen, das Verständnis gegenüber den Befindlichkeiten des Partners festigen und das Selbstbewusstsein stärken. [Anderheim 2007] Vor allem sind die
Beziehung des Paares und die Funktion der Sexualität in
der Partnerschaft zu thematisieren. Betroffene Paare
laufen Gefahr, Sexualität lediglich als Mittel zum Zweck
der Fortpflanzung, also zyklus- und therapiegerecht zu
leben. Bleiben sexuelles Verlangen und Anziehung, Zärtlichkeit und Sinnlichkeit unbeachtet, kann sich das negativ auf die Phase nach der Reproduktionsbehandlung auswirken. [Wischmann 2009]
Körperübungen, Entspannungsübungen und mentale
Kontaktaufnahme zum ungeborenen Kind wirken sich
positiv auf das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aus,
stärken die Wahrnehmung und Intuition der schwangeren Frau und bauen Ängste ab. [Hjelmstedt 2003, Brisch
2008] Besonderes Augenmerk soll auf die emotionale
und psychosoziale Entlastung und Unterstützung der
Paare gelegt werden.
Haut-zu-Haut-Kontakt
Studien zufolge weisen Frauen nach assistierter Reproduktionsbehandlung post partum keine erhöhte Prävalenz
von postraumatischen Belastungen und Depressionen
auf. [Paarlberg et al. 2012] Da Frauen nach Kinderwunschbehandlungen vermehrt durch Sectiones entbunden werden und so postoperativen Einschränkungen ausgesetzt
sind, ist die Förderung einer entlastenden und unterstützenden Mutter-Kind-Interaktion zu gewährleisten. Ein zu
kurzer oder nicht stattfindender Hautkontakt von Mutter
und Kind nach der Geburt kann als psychosozialer Stressor generell zu einer erhöhten Rate von postpartaler
Depression führen. Demzufolge soll während des Bondingprozesses der «Haut-zu-Haut-Kontakt» gewährleistet und gefördert werden. [Kesharavaz 2012, Sonnen­
moser 2007] Die Gefühlspalette der jungen Eltern kann
von Freude bis Angst, Überschwänglichkeit bis Erschöpfung sowie Erleichterung bis Überforderung reichen und
das Paar bedarf einer vorsichtigen, sensiblen und empathischen Begleitung.
Erwartungen und Ambivalenz
Von Eltern eines Wunschkindes wird ungetrübte Freude
und unermüdliche Fürsorge erwartet. Die Herausforderungen in der ersten Zeit mit einem Neugeborenen werden von der sozialen Umgebung ignoriert und ambi­
valente Gefühle in Bezug auf die Elternschaft nicht
zugestanden. Auch hier ist es Aufgabe der Hebamme,
den Paaren in der Phase der Neustrukturierung ihres Alltages beizustehen und durch kompetente, einfühlsame
Beratung, Betreuung und Pflege Ängste abzubauen und
Normalität zu fördern.
Kontinuierliche Hebammenbetreuung
Hebammen haben im Zuge der Kinderwunschbehandlung ein grosses Tätigkeitsspektrum, das aktiv mit entsprechenden Unterstützungs- und Betreuungsleistungen
abgedeckt und gestaltet werden soll. Die positiven Auswirkungen einer kontinuierlichen Hebammenbetreuung
zeigen sich unter anderem in einer geringeren Fehl- und
Frühgeburtenrate sowie einer niedrigeren Rate an operativen Entbindungen. [Sandall 2013] Die Vielfalt und das
Zusammenspiel der Tätigkeitsbereiche – medizinischen
Expertise, komplementäre Betreuungsmöglichkeiten, Entspannungsmethoden, Massagen und Beziehungsförderung – machen die Hebammenbetreuung besonders und
einzigartig.
Leitsätze für die Praxis
1 Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch gilt es wertfrei und bestmöglich
informiert zu betreuen.
2 Um die durch psychosoziale Stressoren erhöhten Komplikationen günstig zu beeinflussen,
soll die emotionale und psychosomatische
Entspannung gefördert werden.
3 Gezielte Beratung und Unterstützung führt
zu einem Abbau von Unsicherheiten, Ängsten
und Belastungen.
4 Frauen sollen während und nach der Kinderwunschbehandlung in ihrer Körperwahr­
nehmung und Intuition unterstützt und
gestärkt werden.
5 Die Mutter-Kind-Vater-Interaktion (Bonding)
sowie der Beziehungsaufbau in der Familie
und Partnerschaft soll sensibel begleitet und
gefördert werden.
6 Um eine möglichst wertfreie und eine adäquate Betreuung für die Frau / das Paar
zu gewährleisten bedarf es einer bewussten
und reflektierten Analyse der eigenen Werte,
Einstellungen und Handlungsstrategien zu
Kinderwunschbehandlungen.
Literatur
Anderheim L et al. Extended encounters with mid­w ives at the first IVF cycle: a controlled trial. Reproductive
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12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
11
Mosaik
Bedsharing und plötzlicher Kindstod: aktuelle Empfehlungen
Korrespondierender Autor mit redaktioneller
Verantwortung
PD Dr. med. Oskar Jenni Leiter Abteilung
Entwicklungspädiatrie, Universitätskinderkliniken,
Kinderspital Zürich, Steinwiesstrasse 75, 8032 Zürich,
T +41 044 266 77 51
oskar.jenni@kispi.uzh.ch
Diese Empfehlungen werden von den Schweizerischen
Gesellschaften für Pädiatrie und Neonatologie
offiziell unterstützt. Der Artikel und die Literatur­
angaben sind in der Zeitschrift Paediatrica 2013,
Vol. 24, Nr. 5 zu finden.
www.swiss-paediatrics.org/de
Einleitung
Die gängigen Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP) zur Prävention des plötzlichen
Kindstods (sudden infant death, SID), auf ein elterliches
Bedsharing mit dem jungen Säugling gänzlich zu verzichten, wird von Teilen der Elternschaft nicht umgesetzt
und von vielen Gesundheitsfachpersonen in dieser Ausschliesslichkeit nicht mitgetragen. Es besteht eine Diskrepanz zwischen den Richtlinien der SGP und ihrer Umsetzung in der Praxis. Eine Arbeitsgruppe – bestehend
aus Mitgliedern der SGP und der Schweizerischen Gesellschaft für Neonatologie – hat deshalb zusammen mit
der Schweizerischen Stiftung zur Förderung des Stillens
angepasste Empfehlungen ausgearbeitet, die auf der aktuellen wissenschaftlichen Literatur basieren.
Begriffsdefinitionen
Der plötzliche Kindstod wird definiert als Tod eines Säuglings in den ersten 12 Lebensmonaten, der aufgrund der
Anamnese unerwartet ist und bei dem die Auffindsituation, die äussere Besichtigung des Körpers sowie die Autopsie keine Befunde ergeben haben, die aus klinischer
und histologisch-pathologischer Sicht als todesursächlich gelten.
Die Begriffe Bedsharing und Co-Sleeping werden in der
Literatur häufig synonym gebraucht. Unter Co-Sleeping
versteht man das Schlafen in der Nähe, im gleichen Bett
oder im gleichen Raum der Eltern. Bedsharing ist eine besondere Form von Co-Sleeping: der Säugling schläft im
gleichen Bett wie die Eltern. Auf den Begriff Co-Sleeping
sollte generell verzichtet werden, weil er ungenau definiert ist. In diesem Beitrag wird darum konsequent der
englische Begriff Bedsharing gebraucht, auch weil es keinen passenden deutschen Begriff dazu gibt (gelegentlich
wird im Deutschen auch von gemeinsames Bett teilen
oder Familienbett gesprochen).
12
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Aktuelle Empfehlungen der kinderärztlichen Fachgesellschaften
Folgende Empfehlungen zur Risikoreduktion des SID gelten als gesichert und werden von den zuständigen Fachgesellschaften empfohlen:
– Schlafen auf dem Rücken auf einer festen Unterlage
– Rauchfreie Umgebung (bereits während der gesamten Schwangerschaft)
– Vermeiden von Überwärmung (optimale nächtliche
Raumtemperatur von 18°C)
– Stillen im 1. Lebensjahr
– Nuggi ohne Zwang
Angepasste SID-Präventionsempfehlungen für den Schlafort des Säuglings
Der sicherste Schlafort für einen Säugling ist das eigene
Kinderbett im Schlafzimmer der Eltern. Eine sinnvolle Alternative stellen Kinderbetten dar, die an das elterliche
Bett angedockt werden können.
Die Studienlage bezüglich Bedsharing und SID ist insgesamt widersprüchlich. Wenn man von spezifischen Risikofaktoren absieht (z. B. rauchende Eltern), dann scheinen
die Risiken für einen SID bei Bedsharing per se klein zu
sein. Das gemeinsame Schlafen im elterlichen Bett stellt
allerdings Anforderungen an die Eltern. Der Säugling
braucht zum Schlafen ausreichend Platz. Das Bett muss
dementsprechend gross und die Matratze fest sein. Auf
die Verwendung von Kissen, Fellunterlagen oder ähnlichem sollte verzichtet werden. Wenn die Eltern Raucher
sind oder Alkohol, sedierende Medikamente oder Drogen
konsumiert haben, selber erkrankt oder übermüdet sind,
dann geht Bedsharing mit einem wesentlich erhöhten
Risiko für einen SID einher und sollte vermieden werden.
Autorinnen und Autoren der Empfehlungen
Oskar Jenni 1, 2, Hans Ulrich Bucher 3, 4, Laura Gosztonyi 2,
Irene Hösli 5, 6, Silvia Honigmann 7, Martin Sutter 8 und
Christine Aeschlimann 5
1 Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SGP)
2 Abteilung Entwicklungspädiatrie,
Kinderspital Zürich
3 Schweizerische Gesellschaft für Neonatologie
4 Klinik für Neonatologie, Universitätsspital Zürich
5 Schweizerische Stiftung zur Förderung des Stillens
6 Klinik für Geburtshilfe und Schwangerenmedizin,
Universitätsspital Basel
7 Berner Fachhochschule, Studiengang Ernährung
und Diätetik
8 SIDS Arbeitsgruppe der SGP
Neues aus Wissenschaft und Forschung
Mütterliche Adipositas während der Schwangerschaft und vorzeitige Mortalität durch kardiovaskuläre Vorfälle bei erwachsenen Nachkommen: Nachuntersuchung von 1 323 275 Personenjahren
Maternal obesity during pregnancy and premature mortality from cardiovascular event in adult offspring: follow-up of 1 323 275 person years.
Reynolds, Rebecca M et al. BMJ 2013;347:f4539 doi: 10.1136/bmj.f4539 (Published 14 August 2013)
Ziel
Es soll festgestellt werden, ob es einen Zusammenhang gibt,
zwischen mütterlicher Adipositas während der Schwangerschaft und einer erhöhten Mortalität durch kardiovaskuläre
Vorfälle bei den erwachsenen Nachkommen.
Design Dateienabgleichung (record linkage) von Kohorten­
aufzeichnungen. Setting Die Daten der Geburtsdokumente
der Aberdeen Maternity und Neonatal Databank wurden mit
denjenigen des General Register of Deaths, Scotland und den
Scottish Morbidity Record Systems verbunden. Population
37 709 Menschen mit Geburtsdokumenten, von 1950 bis zum
heutigen Tag (oder bis heute).
Wichtigste Ergebnis-Messgrössen
Todesfälle und Spitalaufnahmen wegen kardiovaskulären Vorfällen bis zum 1. Januar 2012 bei Nachkommen im Alter von
34 – 61 Jahren. Der mütterliche Body Mass Index (BMI) wurde
aus Körpergrösse und -gewicht beim ersten vorgeburtlichen
Termin berechnet. Die Wirkung der mütterlichen Adipositas
auf die Outcomes ihrer Nachkommen wurde mittels einer
Time-to-Event-Analysis (Zeit-bis-zum-Ereignis-Analyse) mit CoxProportional-Hazard-Regression überprüft. Dadurch konnten
die Outcomes bei Nachkommen von untergewichtigen, übergewichtigen und adipositösen BMI-Kategorien mit denjenigen
von Frauen mit normalem BMI verglichen werden.
Resultate
Die Sterblichkeit war für alle Ursachen erhöht bei Nachkommen
von adipositösen Müttern (BMI > 30) verglichen mit solchen von
Müttern mit normalem BMI, dies nach Berichtigung in Bezug
auf Alter bei Entbindung, sozio-ökonomischen Status, Geschlecht des Kindes, aktuelles Alter, Geburtsgewicht, Schwangerschaftswoche bei Geburt und BMI-Messung (Zufallsratio
1.35, 95 % Konfidenzinterval 1.17 bis 1.55). In angepassten Modellen zeigte sich, dass Nachkommen von adipositösen Müttern
zusätzlich ein erhöhtes Risiko für eine Spitalaufnahme aufgrund
eines kardiovaskulären Vorfalls (1.29, 1.06 to 1.57) hatten verglichen mit den Nachkommen von Müttern mit normalem BMI.
Auch die Nachkommen von übergewichtigen Müttern hatten
ein höheres Risiko für negative Outcomes.
Schlussfolgerungen
Mütterliche Adipositas ist mit einem erhöhtem Risiko für vorzeitigen Tod der erwachsenen Nachkommen verbunden. Angesichts der Tatsache, dass in Grossbritannien jede fünfte Frau
bei der ersten vorgeburtlichen Arztuntersuchungen adipositös
ist, sind Strategien zur Optimierung des Gewichts vor Schwangerschaft dringend notwendig.
Übersetzung:
Wolfgang Wettstein, Redaktor Hebamme.ch
Übergewicht der Mutter und Herzkrankheiten beim Nachwuchs Replik auf die Studie Reynolds et al. (2013)
Maternal obesity and heart disease in the offspring. BMJ 2013; 347 doi: http://dx.doi.org/10.1136/bmj.f4960 (Published 13 August 2013) Cite this as: BMJ 2013;347:f4960
Pam Factor-Litvak, Associate Professor of Epidemiology. Department of Epidemiology, Mailman School of Public Health, Columbia University, New York,
NY 10032, USA prf1@cumc.columbia.edu
Interventionen müssen vor der Schwangerschaft beginnen
Die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei Frauen im
gebärfähigen Alter und bei Schwangeren nahm in den letzten
20 Jahren kontinuierlich zu.[ 1, 2 ] Übergewicht der Mutter wird
mit einer Reihe von negativen Outcomes für sie selber, wie zum
Beispiel erhöhte Sterblichkeit, Präeklampsie und Schwangerschaftsdiabetes, in Zusammenhang gebracht. Auch für das Kind
hat das Übergewicht negative Auswirkungen, einerseits bei der
Geburt, wie Makrosomie oder fetaler Distress, und später
im Leben, etwa Adipositas, Stoffwechselstörungen inklusive
In­sulinresistenz und Dyslipidämie, Bluthochdruck, Asthma
und Verhaltensprobleme.[ 3 ] Bei der Studie von Reynold et al.
(doi:10.1136/bmj.f4539) handelt es sich um die erste, die einen
Zusammenhang zwischen mütterlichem Übergewicht und
dem Risiko für Herz- und Gefässkrankheiten und Sterblichkeit
im mittleren Lebensalter aufzeigt.[ 4 ]
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
13
Neues aus Wissenschaft und Forschung
Welche Erklärungen gibt es für diese Zusammenhänge?
Im Jahr 1992 stellte Barker zum ersten Mal die Hypothese
des fetalen Ursprungs auf. Kurz zusammengefasst beinhaltet diese These, dass eine nachteilige intrauterine
Umgebung lebenslange Konsequenzen hat.[ 5 ] So zeigte
sich, dass Untergewicht bei der Geburt als Folge von Unterernährung der Mutter zu kardiovaskulären Risiken wie
hohem Blutdruck im Erwachsenenalter der Kinder führen
kann.[ 6 ] Das kann wahrscheinlich auf die Diskrepanz zwischen der Programmierung als «sparsamer Phänotyp»
und der Überernährung in der postpartalen Periode zurückzuführen sein.
Genauso wie mütterliche Unterernährung führen auch
Überernährung und Adipositas zu definitiven Veränderungen in der intrauterinen Umgebung, wie etwa erhöhtem Vorkommen von Cytokinen, Glukose und Lipiden,
aber auch Insulinresistenz, alles Faktoren, die eine erhöhte Nährstoffzufuhr zum sich entwickelnden Fetus
verursachen.[ 3 ] Dieser Nährstoffüberschuss löst fetale
Anpassungsmechanismen aus, zu denen epigenetische
Veränderungen in Reaktion auf die erhöhten Mengen an
Glukose, Lipiden und entzündlichen Cytokinen gehören.[ 3 ]
Das bedeutet, dass die Stoffwechselprogrammierung
des Kindes permanent oder vorübergehend verändert
ist, was im Erwachsenenalter zu unangepasster Appetitsregulierung und zu Verhaltensstörungen führen kann,
die mit Adipositas in Verbindung stehen.
Die vorliegenden Daten, die diese Zusammenhänge aufzeigen, beruhen auf Beobachtungen. Die Nurses’ Health
Study zum Beispiel fand eine J-förmige Beziehung zwischen Geburtsgewicht und späterer Adipositas [ 7 ], ein Resultat, das in der Health Professionals’ Follow-up-Studie
repliziert wurde [ 8 ]. Zwei systematische Reviews unterstützen diese Aussagen ebenfalls.[ 9, 10 ]
Die Studie von Reynolds et al. ist zwar sehr interessant,
lässt aber mindestens zwei Fragen unbeantwortet.
Erstens: Welche Rolle spielt die frühe postnatale Umgebung? Eine kürzlich publizierte Studie über die britische
Kohorte in 1958 Geborener zeigte Zusammenhänge zwischen dem elterlichen Body Mass Index und Risikofaktoren für kardiovaskulären Erkrankungen des Nachwuchses
im mittleren Alter. In dieser Studie wurden Körpergrösse
und gewicht der Eltern gemessen, als das Kind 11-jährig
war.[ 11 ] Der Zusammenhang blieb bestehen nach Anpassung bezüglich Lebensgewohnheiten und sozio-ökonomischen Faktoren des Kindes, wurde aber schwächer bezüglich Erwachsenen-Adipositas. Diese Resultate weisen auf
intergenerationelle Übertragung von Adipositas, eventuell aufgrund von postnatalen Umständen hin.
Zweitens: Welche Rolle spielt die elterliche Adipositas? In
der erwähnten britischen Kohortenstudie mit 1958 Geborenen waren die Resultate bei mütterlicher Adipositas
nicht stärker als bei väterlicher Adipositas. Die Resultate
veränderten sich auch nicht, wenn das mütterliche Gewicht vor der Schwangerschaft durch den Body Mass Index der Mutter zum Zeitpunkt des 11. Lebensjahres des
Kindes ersetzt wurde. Dies weist auf die Rolle der postnatalen Umgebung hin.
14
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Wenn die Resultate von Reynolds et al. zutreffen, welche Implikationen ergeben sich daraus?
Die Richtlinien des US Institute of Medicine aus dem Jahr
2009 empfehlen einen Gewichtszuwachs von 6,8 kg bis
11,3 kg und 5 kg bis 9 kg für übergewichtige und adipositöse schwangeren Frauen, beziehungsweise maximal
0,27 kg, bzw. 0,23 kg pro Woche im zweiten und dritten
Trimester. Diese Empfehlungen wurden vom American
College of Obstetricians and Gynecologists 2013[ 12 ] übernommen mit der Warnung, dass während der ganzen
Schwangerschaft angepasste Diät und Übungen diskutiert werden sollen. Solche Massnahmen haben zum Ziel,
Risiken fetalen Wachstums, geburtshilflichen und maternalen Komplikationen vorzubeugen. Die Studien zu maternaler Adipositas und den Outcomes bei ihren Kindern
weisen jedoch darauf hin, dass die Interventionen schon
vor der Schwangerschaft einsetzen sollten.
Zusammenfassung und Übersetzung:
Wolfgang Wettstein, Redaktor Hebamme.ch
Referenzen
  1 Heslehurst N, Rakin J, Wilkinson JR, Summerbll CD.
A nationally representative study of maternal obesity in
England, UK: trends in incidence and demographic inequalities in 619 323 births, 1989–2007. Int J Obes 2010;34:420–8.
  2 Flegal KM, Carroll MD, Kit BK, Ogden CL. Prevalence of
obesity and trends in the distribution of body mass index
among US adults, 1999–2010. JAMA 2012;307:491–7.
  3 O’Reilly JR, Reynolds RM. The risk of maternal obesity to
the long-term health of the offspring. Clin Endocrinol
2013;78:9–16.
  4 Reynolds RM, Allan KM, Raja EA, Bhattacharya S, McNeill G,
Hannaford PC, et al. Maternal obesity and premature
mortality from cardiovascular event in adult offspring:
follow-up of 1 323 275 person-years. BMJ2013;347:f4539.
  5 Hales CN, Barker DJ. Type 2 (non-insulin-dependent) diabetes
mellitus: the thrifty phenotype hypothesis. Diabetologia
1992;35:595-601.
  6 Barker DJP. Fetal origins of coronary heart disease. Br Heart J
1993;69:195–6.
  7 Curhan GC, Chertow GM, Willett WC, Spiegelman D,
Colditz GA, Manson JE, et al. Birth weight and adult hypertension and obesity in women. Circulation 1996;94:1310–5.
  8 Curhan GC, Willett WC, Rimm EB, Spiegelman D, Ascherio AL,
Stampfer MJ. Birth weight and adult hyper­tension, diabetes
mellitus and obesity in US men. Circulation 1996;94:3246–50.
  9 Parsons TJ, Power C, Logan S, Summerbell CD.
Childhood predictors of adult obesity. Int J Obes Relat Metab
999;23(suppl 8):S1–107.
10 Yu ZB, Han SP, Zhu GZ, Zhu C, Wang XJ, Cao XG, et al.
Birth weight and subsequent risk of obesity: a systematic
review and meta-analysis. Obes Rev2011;12:525–42.
11 Cooper R, Pinto Pereira SM, Power C, Hypponen E.
Parental obesity and risk factors for cardiovascular disease
among their offspring in mid-life: findings from the 1958
British Birth Cohort Study. Int J Obes2013; published online
9 Apr.
12 American College of Obstetricians and Gynecologists.
Weight gain during pregnancy. Committee opinion No 548.
Obstet Gynecol2013;121:210–2.
Fort- und Weiterbildung SHV
Kursorganisation
Bildungsbeauftragte Deutschschweiz
Marianne Luder-Jufer
Gitziweidstrasse 7, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45
m.luder@hebamme.ch
Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHVGeschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm
unter: www.hebamme.ch
Weiterbildungstage
mit Dr. med. Sven Hildebrandt, Dresden
den hinsichtlich vorhandener Ressourcen und Defizite
kritisch beleuchtet. Im Ergebnis dieses Prozesses können
für jeden Komplex einrichtungsspezifische Leit­linien gefunden und vereinbart werden.
Marianne Luder, Bildungsbeauftragte Deutschschweiz
Der SHV organisiert im Frühjahr 2014 zwei Weiter­
bildungstage mit Sven Hildebrandt. Sven Hildebrandt
ist als Autor verschiedener fachspezifischer Bücher
bekannt. Als letztes erschien 2010 das Buch mit dem
Titel «Der Geburtsstillstand als komplexes Problem
der modernen Geburtshilfe». Sven Hildebrandt ist Gründungspräsident der Dresdner Akademie für Geburtshilfe, die sich für die Förderung einer individualisierten,
auf die Bedürfnisse der Familie und des Kindes ausgerichteten, beziehungsorientierten und humanistischen
Geburtshilfe einsetzt, mit dem Ziel das Gebären als
natürlichen Vorgang zu betrachten sowie die mütter­
lichen und kindlichen Grundrechte unter Schutz zu
stellen. Zudem hat Sven Hildebrandt einen Lehrauftrag
im Master-Studienlehrgang für Hebammenwissen­
schaften in Innsbruck und ist Vertretungsprofessor
für Gynäkologie und Geburtshilfe im Studienlehrgang
für Hebammen an der Hochschule in Fulda.
Kurs 31/ 2014
Die Geburt im Spannungsfeld zwischen Risiko­
prävention und Risikodisposition
Dienstag, 11. März 2014, Basel
Ziel des Workshops ist eine Verbesserung der Notfall­
prävention und der interprofessionellen Kommunikation
aller potenziell an Notfällen beteiligten Personen.
In der Einführung werden zunächst die verschiedenen
geburtshilflichen Paradigmen im kulturellen Wandel erklärt und daraus das Risikoverständnis der modernen
Geburtshilfe abgeleitet. Ausführlich wird dabei auf die
destruktive Rolle der professionellen Angst eingegangen. An verschiedenen Beispielen wird erklärt, wie aus
zunächst fortschrittlichen Überlegungen Routinen und
Mythen entstanden sind, die eine handfeste Notfall­
disposition darstellen können. Im zweiten Teil des Workshops werden sechs komplexe geburtshilfliche Hand­
lungen, wie zum Beispiel das Übertragungsmanagement
und Geburtseinleitung, näher betrachtet.
Zunächst werden für jeden der Komplexe allgemei­ne
theoretische Zusammenhänge dargestellt. In der anschliessenden Diskussion wird die aktuelle Praxis der
jeweiligen Einrichtungen unter den Seminarteilnehmen-
Kurs 32 / 2014
Über den Umgang mit dem «schwangeren Mann»
Mittwoch, 12. März 2014, Basel
Der Einbezug des Mannes und Vaters in das unmittelbare
Geburtsgeschehen gehört zu den wichtigsten Entwicklungen der modernen Geburtshilfe. Die Anwesenheit des
Vaters bei der Geburt ist eine kulturelle Errungenschaft
von grösster Bedeutung, für die uns jedoch – wie so oft –
in vielerlei Hinsicht die biologische Ausstattung fehlt. Es
ist eine Tatsache, dass die meisten Männer unzureichend
vorbereitet in das Erleben der Geburt gehen. Es ist weiterhin eine Tatsache, dass viele Männer die Geburt als äusserst belastend wahrnehmen und psychosoziale Folgen
mit dieser Erfahrung verbunden sein können. Und letztlich kann der Mann insbesondere in kritischen Situationen ein handfestes Problem für die Geburtsbegleitung
werden.
Der Workshop richtet sich insbesondere an Personen,
die professionell Paare durch Schwangerschaft und Geburt begleiten. Zunächst wird die Stellung des Mannes
in der modernen Familie beleuchtet und auf die histo­
rische Entwicklung dieses Männer- und Vaterbildes eingegangen. Daraus werden die psychosozialen Faktoren
abgeleitet, die das Erleben von Vaterschaft mit allen
freudvoll-bereichernden, aber auch mit den ambivalentvermeidenden Aspekten prägen. Breiten Raum nimmt
der Umgang mit den individuellen Männertypen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ein, der
auf eine optimale Vorbereitung, ein bereicherndes Erleben und auf die Prävention traumatischer Folgen aus­
gerichtet ist. Es werden Verhaltensregeln im Umgang
mit dem Mann in geburtshilflichen Krisensituationen
besprochen.
Letztlich kann der Mann insbesondere in kritischen Situationen ein handfestes Problem für die Geburtsbegleitung
werden.
Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit die Seminare mit
Sven Hildebrandt zu besuchen und melden Sie sich an
unter: www.hebamme.ch
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
15
Verband • Fédération
Zum Jahresende
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen
Eine enthusiastische Stimmung hat den diesjährigen Hebammenkongress in Thun geprägt. Sehr viele Hebammen haben
teilgenommen und in den vergangenen Monaten war in der
Arbeit eine Euphorie spürbar. Mit dem Kongress fand auch
der Wechsel im Präsidium statt. Laufende Geschäfte mussten detailliert übergeben werden, die Einarbeitung in die
Pflichten und die Tätigkeiten der Präsidentin verlief rollend in
den verschiedenen Geschäften und alle Beteiligten waren
sehr gefordert.
Die Delegiertenversammlung 2012 hat beschlossen, dass der
SHV bis spätestens 2014 mit der tarifsuisse ag und der HSKVerhandlungsgruppe* Tarifverhandlungen aufnehmen soll.
Der Entscheid basiert auf der Tatsache, dass die bestehenden
Tarife seit fast zwanzig Jahren in Kraft sind und nie eine Anpassung stattgefunden hat. Nebst einer Arbeitsgruppe Tarifverhandlungen hat der Zentralvorstand auch ein Verhandlungsteam mandatiert, das die Arbeit bereits aufgenommen
hat. Unabhängig davon hat die Sektion Ostschweiz in den
letzten Monaten mit den Krankenversicherern Taxpunktwertverhandlungen geführt. Je nach Verhandlungsergebnis
wird das weitere Vorgehen hinsichtlich Taxpunktverhandlungen auf nationaler Ebene festgelegt werden. Auch wenn noch
keine konkreten Ergebnisse vorliegen, so wurden 2013 SHVintern viele Vorarbeiten für die Tarifverhandlungen mit den
Krankenversicherern geleistet und die Vorbereitungen laufen
gleichzeitig auf Hochtouren.
Der SHV hat am Anfang des Jahres erstmals Empfehlungen
für frei praktizierende Hebammen veröffentlicht. Diese haben intensive und zum Teil kontroverse Diskussionen aus­
gelöst. Hebammen diskutieren über Hebammenarbeit, hinterfragen Gewohntes und beurteilen medizinische Studien
kritisch, argumentieren und bringen sich ein. Ein wichtiger
Prozess ist im SHV in Gang gekommen. Auch wenn die Meinungen innerhalb des Verbandes nicht immer dieselben sind,
bei der Vision des SHV sind sich die Hebammen aber einig:
Die Hebammenarbeit muss wieder gestärkt werden! Der
Zentralvorstand wird an seiner Klausur im Februar 2014 festlegen, wie die langjährige Strategie des SHV ausgerichtet sein
soll und Prioritäten setzen.
Auch 2013 wurde wiederum sehr viel ehrenamtliche Arbeit
geleistet. Für dieses Engagement, das für einen kleinen Berufsverband wie den unsrigen unabdingbar ist, bedanken wir
uns bei unseren Mitgliedern herzlich.
Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und
einen erfolgreichen Start ins 2014.
Barbara Stocker Kalberer, SHV-Präsidentin und
Doris Güttinger, Geschäftsführerin SHV
* Helsana Versicherungen AG, KPT Krankenkasse AG und
Sanitas Grundversicherungen AG.
Richtlinien für die Verwendung
der Mittel des «Fonds für
finanzielle Unterstützung von
Studierenden»
Der Fonds für finanzielle Unterstützung von Studierenden
wurde per 5. September 2013 mit CHF 25 000.– eingerichtet.
Das Kapital wurde dem SHV aus dem Nachlass der Stiftung
von Hélène Paillard überwiesen.
Mit den Mitteln des Fonds für finanzielle Unterstützung von
Studierenden unterstützt der SHV angehende Hebammen
während ihres Bachelorstudiums. Die finanzielle Unterstützung eines Projektes muss in direktem Bezug zur Ausbildung
stehen.
Die Anträge werden zweimal jährlich – im Rahmen einer Sitzung des Zentralvorstands – behandelt und können jeweils
auf Ende Mai und Ende Oktober des laufenden Jahres beim
SHV eingereicht werden. Der SHV-Zentralvorstand prüft die
Berechtigung jedes Antrages und entscheidet endgültig.
SHV-Zentralvorstand
Hochwertige Tasche aus LKW-Plane
Masse: B 37 × H 29 × T 13 cm
Farbe Schwarz matt mit Aufdruck der SHV-Websiteadresse in
den Farben Orange oder Grün (beide Farben in den Sprachen
Deutsch, Französisch und Italienisch).
Ausstattung:
– Hauptfach mit Organizer-Elementen
– Flaches Einsteckfach innen
– Bequemer Schultergurt
– Grosser Überschlag mit Klettverschluss
– Notebookmodul
Aktionspreis bis und mit 15. Januar 2014: CHF 40.–
(regulär CHF 72.–) zuzüglich Versandkosten
(Verpackung und Porto), inkl. MWST.
Die SHV-Geschäftsstelle bleibt von Montag, 23. Dezember
2013 bis und mit Freitag, 3. Januar 2014 geschlossen.
16
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Zu bestellen bei: Schweizerischer Hebammenverband,
Rosenweg 25C, 3000 Bern 23, T 031 332 63 40, oder
online unter www.hebamme.ch/de/heb/shv
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27.08.13 09:27
Stillschema für die ersten
Lebenstage
Leserinnenbrief zum Artikel von Dr. Kathrin Kummer, Juristin des SHV, zur «Minimalkontrolle während der
«Schwangerschaft», in Hebamme.ch, Ausgabe 7/8 2013,
S. 20 – 22
Hélène Kremmel ist seit 1988 Hebamme und arbeitet im
Kanton Tessin. Sie hat im Rahmen ihrer Ausbildung zur Stillberaterin IBCLC ein Verlaufsblatt zur einfachen Protokollierung der Stillmahlzeiten und der Ausscheidungen des Neu­
geborenen in den ersten zehn Lebenstagen erarbeitet. Das
Verlaufsblatt soll Müttern Sicherheit geben und die Kommunikation zwischen dem Fachpersonal im Spital oder Geburtshaus und der nachbetreuenden Hebamme erleichtern, denn
durch das Stillschema haben alle Beteiligten den gleichen Informationsstand hinsichtlich Ernährung und Ausscheidung.
Das ermöglicht eine objektive Einschätzung, insbesondere
auch bei fremdsprachigen Müttern. Das Stillschema wird im
Kanton Tessin erfolgreich angewendet.
Das Stillschema gibt es in Deutsch, Französisch, Italienisch
und Englisch. Es gibt eine Version für Buben (hellblau) und
eine für Mädchen (rosa), die sich inhaltlich aber nicht unterscheiden. Sie sind auf der Website www.hebamme.ch im
Bereich für Mitglieder unter der Rubrik «Fachmedizin» auf­
geschaltet.
Der Artikel über die rechtlichen Aspekte der «Minimal­
kontrolle» hat uns nachdenklich gestimmt.
Wenn wir das richtig verstehen, werden wir dazu auf­­
gefordert, zum Selbstschutz keine Frauen mehr zu
betreuen, die nicht einwilligen, die «Minimalkontrollen»
durchführen zu lassen.
SHV-Geschäftsstelle
Empfehlungen des SVBG
Der Schweizerische Verband der Berufs­organisationen im
Gesundheitswesen (SVBG), bei dem der SHV Mitglied ist,
hat Empfehlungen für das Durchführen von Mahnungen und
Betreibungen bei den Krankenversicherern veröffentlicht. Der
SHV unterstützt diese Empfehlungen. Sie sind auf der Website www.hebamme.ch im Bereich für Mitglieder unter der
Rubrik «Tarifvertrag» aufgeschaltet.
Der Artikel lässt uns mit vielen Fragen zurück:
– Welches sind aufgrund dieser Aufforderung die Konsequenzen für die werdenden Eltern?
– Wie steht es mit dem Recht der Frauen auf eine informierte Wahl?
– Führt es eventuell dazu, dass Frauen nicht mehr die freie
Wahl des Geburtsortes haben?
– Oder, dass Frauen/Eltern sich entscheiden, ohne fachlichen Beistand, alleine zuhause zu gebären, wie es in
Amerika bereits der Fall zu sein scheint?
– Wenn ja: Wollen wir, dass sich die Geburtshilfe auf diese
Weise entwickelt?
– Weshalb klagen Eltern überhaupt?
– Was können wir präventiv tun, damit Eltern nicht klagen?
– Was ist der Wert einer Empfehlung eines Verbandes?
– Gibt es eine exakte Definition des Begriffes «Minimal­
kontrollen»?
Wer vom SHV kann uns das beantworten?
Für die Fachgruppe frei praktizierende Hebammen
der SHV-Sektionen Zentralschweiz und Schwyz:
Silvia Arnold-Föhn, Patricia Blöchlinger, Pia Niederberger,
Karin Richli, Christina Rich, Marie-Gabrielle von Weber,
Barbara Zimmermann
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
17
Verband • Fédération
Antwort des SHV-Zentralvorstandes auf den Leserinnenbrief der Fachgruppe frei praktizierender Hebammen der
SHV-Sektionen Zentralschweiz und Schwyz
Seitdem jedes SHV-Mitglied das Anrecht auf eine juristische
Beratung pro Jahr durch die Verbandsjuristin Kathrin Kummer
hat, haben diese Anfragen stark zugenommen. Viele Anfragen beantwortet Kathrin Kummer telefonisch. Bei Themen,
zu denen immer wieder nachgefragt wird und die dem Zen­
tralvorstand berufspolitisch bedeutsam erscheinen, verfasst
Kathrin Kummer jeweils eine schriftliche Antwort. Wie bereits zum Thema «Dokumentieren, Informieren, Archivieren»
sowie anderen Themen wurde auch die Antwort zur recht­
lichen Einschätzung der «Minimalkontrolle während der
Schwangerschaft» in der Hebamme.ch veröffentlicht. Es
handelt sich bei diesem Text um eine Antwort auf eine Anfrage einer Hebammenkollegin. Sie stand vor dem Dilemma,
eine Frau zu betreuen, die zwar von einer Hebamme begleitet werden, aber keinerlei medizinische Kontrollen zulassen
wollte, ausser den erwähnten Tastbefunden. Die Kollegin
wollte wissen, ob sie sich mit einer schriftlichen Einverständniserklärung gegen mögliche rechtliche Folgen würde
schützen können. Kathrin Kummer hat in der Antwort ein
«Worst-Case-Szenario» beschrieben, was passieren könnte,
wenn sich eine Hebamme tatsächlich auf eine solche Begleitung mit minimalsten Kontrollen einlässt.
Es ist dem Zentralvorstand wohl bewusst, dass es nicht erfreulich ist und Angst machen kann, Schwarz auf Weiss
in der Hebamme.ch gedruckt zu sehen, was im schlimmsten
Fall passieren könnte, wenn aus einer solchen Begleitung
ein Schadensfall resultieren würde. Wir vom Zentralvorstand
erachten es als sehr wichtig, dass jede Hebamme weiss, wie
eine rechtliche Auslegung aussehen könnte. Wir raten keiner
Hebamme ab, sich auf eine solche Begleitung ein­zulassen,
empfehlen aber, davon abzusehen, weil die Folgen aus rechtlicher Sicht verheerend sein könnten. Wir möchten alle Mitglieder darauf hinweisen, dass eine genaue und umfassende
Aufklärung in jedem Fall anzustreben ist und die Frau/das
Paar informiert entscheiden soll, was für sie das Beste ist.
Zahlreiche Reaktionen (positive und negative) sind auf die
Veröffentlichung der rechtlichen Einschätzung von Kathrin
Kummer bei der SHV-Geschäftsstelle eingegangen. An der
Präsidentinnenkonferenz vom 20. September 2013 in Olten
wurde ebenfalls über die Vor- und Nachteile des Textes dis­
kutiert. Wir nehmen die Kritik und die Anregungen sehr ernst.
Der Zentralvorstand wird an einer seiner nächsten Sitzungen
besprechen, in welchem Gremium im SHV ethische Über­
legungen zu den Themen «Selbstbestimmung der Frau»,
«Informierte Wahl», «Freie Wahl des Geburtsorts», «Recht
auf Nichtwissen» usw. im SHV eingebracht und besprochen
werden können.
Fin de l’année
Chères collègues,
Le Congrès des sages-femmes de cette année, à Thoune, a été
marqué par l’enthousiasme ambiant. De très nombreuses
sages-femmes y ont participé et une certaine euphorie était
perceptible dans leur travail ces derniers mois. Le changement
de présidence a également eu lieu lors du congrès. Les affaires
courantes ont dû être transmises avec force détails, la familiarisation avec les fonctions et les activités de la présidente
s’est bien déroulée dans les différents domaines et toutes les
parties prenantes ont été fort sollicitées.
L’Assemblée des déléguées 2012 a décidé que la FSSF devait
entamer des négociations tarifaires avec tarifsuisse SA et le
groupe de négociation HSK d’ici 2014 au plus tard. La décision
se fonde sur le fait que les tarifs existants sont en vigueur
depuis près de vingt ans et n’ont jamais été adaptés. A côté
du groupe de travail «Négociations tarifaires», le Comité central a aussi mandaté une équipe de négociations qui a déjà
commencé son travail. Indépendamment de ces travaux, la
section Suisse orientale a mené ces derniers mois, avec les
assureurs-maladie, des négociations sur la valeur du point
tarifaire. Le résultat de ces négociations servira de base pour
définir la marche à suivre en vue des négociations de la valeur
du point au niveau national. Bien qu’il n’y ait pas encore de
résultats concrets, de nombreux travaux préliminaires ont
été effectués en 2013 au sein de la FSSF en vue des négociations tarifaires avec les assureurs-maladie et les préparatifs
avancent à grands pas.
Au début de cette année, la FSSF a pour la première fois publié des recommandations pour les sages-femmes indépendantes. Celles-ci ont donné lieu à des discussions vives et
parfois controversées. Les sages-femmes parlent du travail
des sages-femmes, remettent en question les habitudes et
émettent des jugements critiques sur les études médicales,
elles argumentent et s’engagent. Un processus important a
été amorcé au sein de la FSSF. Même si les avis diffèrent parfois au sein de la Fédération, les sages-femmes sont d’accord
avec la vision de la FSSF: le travail de la sage-femme doit à
nouveau être renforcé! Au cours de son prochain séminaire
de février 2014, le Comité central fixera l’orientation de la
stratégie à long terme de la FSSF et définira les priorités.
En 2013 également, beaucoup de travail bénévole a été fourni.
Pour cet engagement, indispensable dans une petite association professionnelle comme la nôtre, nous remercions chaleureusement nos membres.
Nous vous souhaitons un joyeux Noël et
plein succès pour ce début d’année nouvelle!
Barbara Stocker Kalberer, présidente FSSF, et
Doris Güttinger, secrétaire générale FSSF
Barbara Stocker Kalberer, SHV-Präsidentin
* Helsana Assurances SA, CPT Caisse-maladie SA et
Sanitas Assurances de base SA.
Le secrétariat de la FSSF sera fermé du lundi 23 décembre
2013 au vendredi 3 janvier 2014 inclus.
18
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Directives pour l’utilisation
du «Fonds de soutien financier
aux étudiantes»
Le Fonds de soutien financier aux étudiantes a été créé le
5 septembre 2013 avec un montant de CHF 25 000.–. Ce capital a été versé à la FSSF à partir de la masse successorale
de la fondation d’Hélène Paillard.
Par le biais du Fonds de soutien financier aux étudiantes,
la FSSF apporte son aide aux futures sages-femmes au cours
de leurs études de bachelor. Le soutien financier doit avoir
un lien direct avec la formation.
La requête est à déposer auprès du Comité central de la FSSF
sous la forme d’un dossier incluant l’exposé des motifs, le
budget, le cofinancement, etc. Le Comité central examine les
requêtes deux fois par an, lors d’une de ses séances; le délai
de dépôt est fixé à fin mai et à fin octobre de l’exercice en
cours. Le Comité central de la FSSF évalue si la requête est
justifiée, puis prend une décision définitive.
Comité central de la FSSF
Schéma d’allaitement pour
les premiers jours du nourrisson
Hélène Kremmel est sage-femme depuis 1988 et travaille au
Tessin. Dans le cadre de sa formation en tant que consultante
en lactation IBCLC, elle a mis au point un schéma de suivi permettant de consigner aisément les tétées et les émissions de
selles et d’urines du nouveau-né au cours de ses dix premiers
jours de vie. Ce schéma a pour but de rassurer les mères et de
faciliter la communication entre les professionnel-le-s de la
maternité ou de la maison de naissance et la sage-femme qui
s’occupe du suivi post-natal. Ainsi, toutes les personnes impliquées disposent des mêmes informations quant aux tétées
et aux émissions, ce qui permet une appréciation objective
de la situation, notamment chez les femmes étrangères. Ce
schéma est utilisé avec succès dans l’ensemble du Tessin.
Ce schéma d’allaitement est disponible en allemand, français, italien et anglais. Il en existe une version pour les garçons (en bleu clair) et une pour les filles (en rose), identiques
du point de vue de leur contenu. Ils peuvent être consultés
sur notre site internet www.hebamme.ch dans le domaine
pour les membres, sous la rubrique «recommandations médicales».
Secrétariat de la FSSF
Recommandations de la FSAS
La Fédération Suisse des Associations professionnelles du
domaine de la Santé (FSAS), dont la FSSF fait partie, a édité
les Recommandations relatives à la réalisation de rappels et
poursuites envers les assureurs-maladie, que nous vous remettons en annexe. La FSSF soutient ces recommandations.
Celles-ci peuvent être consultées sur notre site internet
www.hebamme.ch dans le domaine pour les membres, sous
la rubrique «convention tarifaire».
Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS
Präsidentin | Présidente
Barbara Stocker Kalberer, SHV
Rosenweg 25 C, Postfach,
3000 Bern 23
Sektionen | Sections
Aargau-Solothurn
Anne Steiner
annehin@web.de
Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau
T 062 822 81 21, M 079 455 69 29
Isabelle Mabeau
imab61@hotmail.com
Rte du Grand St Bernard 11, 1945 Liddes
T 027 746 36 53
Beide Basel (BL/BS)
Doris Strub
d.strub@datacomm.ch
Gartenweg 156, 4497 Rünenberg
T 061 983 08 44
Regina Burkhardt
gina99ch@yahoo.de
Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal
T 061 322 33 64
Bern
Marianne Haueter
shv-sektionbern@bluewin.ch
Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i.S.
T 031 783 01 70
Schwyz
Christine Fässler-Kamm
christinessler@bluewin.ch
Chappelihof 26, 8863 Buttikon
T 055 445 21 54, M 079 733 18 48
Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU)
Fabienne Rime
f.rime@bluemail.ch
Route du Martoret 5, 1870 Monthey
T 079 654 64 71
Fribourg
Valentine Jaquier-Roduner
info@sage-femme-fribourg.ch
Rte en Champ Didon 134, 1740 Neyruz
T 026 477 05 76
Marie-Gabrielle von Weber
mgvonweber@pop.agri.ch
Urenmatt, 6432 Rickenbach
T 041 811 13 26, M 079 516 08 59
Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG)
Karien Näpflin-Defloor
hebammmeundmehr@hispeed.ch
Dorfhalde 40, 6033 Buchrain
T 041 442 08 00, M 079 743 88 14
Genève
Béatrice Van der Schueren
beavds@bluewin.ch ou
fssf.ge@bluewin.ch
13, chemin du Signal, 1233 Bernex
T 022 757 29 10, M 079 328 86 77
Oberwallis
Ruth Karlen
ruthkarlen@gmx.ch
Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp
T 027 945 15 56
Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR)
Madeleine Grüninger
grueninger.madeleine@bluemail.ch
Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach
T 071 440 18 88, M 079 238 40 78
Ticino
Francesca Coppa-Dotti
fsl.ti@hotmail.com
Via Raslina 5, 6763 Mairengo
T 091 866 11 71
Carmen Zimmermann-Steiger
kontakt@hebamme-luzern.ch
Gärtnerweg 20, 6010 Kriens
T 041 320 63 06, M 079 565 05 82
Simona Pagani Scarabel
fsl.ti@hotmail.com
I runch da vigana 21, 6528 Camorino
T 076 616 74 06
Valais romand
Daniela Sintado
dsintado@bluewin.ch
Rue de Lausanne 24, 1950 Sion
T 079 471 41 60
Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH)
Stephanie Hochuli
stephanie.hochuli@shinternet.ch
Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich
T 079 711 80 32
Sektion Geburtshäuser
Section maisons de naissance
Barblina Ley
barblina.ley@bluewin.ch
Chemin de la Bergerie 41, 1806 St-Légier
T 021 944 42 49
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
19
Verband • Fédération
Congrès international
des sages-femmes 2014 à Prague
du 1er au 5 juin 2014
L’année prochaine, des sages-femmes suisses se rendront au
Congrès international de l’ICM (International Confederation
of Midwives), à Prague. La semaine précédente, du 27 au
30 mai 2014, deux déléguées de la FSSF, Miriam Wille et
Marianne Indergand-Erni, prendront part aux discussions
du Conseil de l’ICM et participeront aux votes.
Quelques membres du Comité central de la FSSF seront déjà
présentes à Prague le 31 mai; elles chanteront une chanson
avec des milliers d’autres sages-femmes du monde entier,
évènement qui donnera peut-être lieu à une inscription dans
le «Guinness Book des records».
Le Congrès sera officiellement inauguré le dimanche 1er juin
2014, à 15 heures. La cérémonie d’ouverture, avec l’entrée
des drapeaux de près de 90 états-membres et un programme
artistique de la ville de Prague, durera environ deux heures.
La FSSF est en contact avec une agence de voyage et a obtenu
un arrangement attractif pour les intéressées:
Vol Zurich-Prague, cinq nuits dans un hôtel de classe moyenne,
chambre avec petit-déjeuner, hôtel à proximité du Centre de
Congrès et pas très éloigné de la célèbre place Wenzel. La FSSF
a pré-réservé un arrangement de groupe avec des prix avantageux correspondant.
Etes-vous intéressée?
Pour toute information sur le voyage et la réservation,
veuillez vous adresser à Franziska Preisig, Preisig Voyages
à Stansstad: f.preisig@preisigreisen.ch
Délégation des sages-femmes suisses
Pour la cérémonie d’ouverture, les participantes de Suisse
portent en général une même tenue. Au dernier congrès, à
Durban en 2011, les sages-femmes suisses portaient des pantalons blancs et un t-shirt rouge. Auriez-vous une autre idée?
Vos suggestions sont les bienvenues.
Pour la coordination, il serait utile de savoir qui fera le voyage
à Prague et souhaite participer aux actions communes. J’ai
l’intention de créer un groupe de courriels pour vous tenir au
courant de la visibilité et de l’organisation du groupe suisse.
Vous voudrez bien adresser vos questions à
m.indergand@hebamme.ch.
Marianne Indergand-Erni, vice-présidente de la FSSF
Sektionen • Sections
Fortbildung der Sektion
Zürich und Umgebung
in Zusammenarbeit mit
der ZHAW Winterthur
Physiologische Anpassungsvorgänge beim Neugeborenen
Referent Dr. med. Lukas Hegi, Chefarzt
Neo­natologie, Kantonsspital Winterthur |
Datum Freitag, 31. Januar 2014 | Zeit 13 Uhr bis
16 Uhr 30 | Ort ZHAW Departement Gesundheit, Technikumstrasse 71, 8401 Winterthur |
Kosten Studierende CHF 40.–, SHV-Mitglieder
CHF 80.– und Nichtmitglieder CHF 100.–.
Informationen unter: www.hebamme.ch ›
Sektion Zürich und Umgebung
Neue Mitglieder | N ouveaux membres
Aargau-Solothurn
Neumitglied
T 062 822 81 21
Burkart Lara, Seon, Studentin an der ZHAW
Beide Basel BL/BS
Neumitglieder
T 061 983 08 44
T 061 322 33 64
Gross Leonie, Basel, Studentin an der BFH
Starck Lisa, Basel, 2012, Bern
Bern
Neumitglieder
T 031 333 58 73
Heldner Svenia, Bern, Studentin an der ZHAW
Tscherrig Martina, Bern, 2009, Bern
Vaud-Neuchâtel-Jura
Nouveau membre
T 079 654 64 71
Ottenat Clementine, Conches, 2011, Lille (F)
Zentralschweiz
Neumitglied
T 041 442 08 00
T 041 320 63 06
Moser Melinda, Steinhausen, Studentin
an der ZHAW
Vous trouverez des informations sur le Congrès international
des sages-femmes 2014 sous www.internationalmidwives.org ›
events › triennial-congress › prague-2014
Impressum
Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung
der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, w.wettstein@hebamme.ch Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, j.bodartsenn@sage-femme.ch Redaktioneller Beirat | Conseil rédactionnel Martina Gisin (mg), Inge Loos (il), Ursula Lüscher (ul), Viviane Luisier (vl), Bénédicte Michoud Bertinotti (bm) Fotos | Photos Titelseite | Couverture: Pia Zanetti,
www.fotozanetti.com Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer
CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. | Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est automatiquement renouvelé pour un an s’il n’est pas résilié
par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St.Gallen, T +41 (0)71 226 92 92, info@koemedia.ch,
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FSC-zertifiziert | PlanoArt 100 gm2, sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862
20
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Gesundheit
Institut für
Hebammen
Weiterbildungen 2014
Die Weiterbildungen richten sich an freiberuflich und in Kliniken arbeitende Hebammen. Der Theorie-Praxis-Transfer und die Erfahrung der
Teilnehmerinnen stehen im Zentrum des Lernens.
CAS Hebammenkompetenzen vertiefen
Vertiefung von Fachwissen für die Hebammentätigkeit
Modul «Wochenbettbetreuung durch die Hebamme»
30.1.2014
Modul «Hebammenarbeit im Kontext von Best Practice» 19.3.2014
Modul «Schwangerenbetreuung durch die Hebamme»
30.6.2014
Modul «Geburtsbetreuung durch die Hebamme»
22.9.2014
CAS Hebammenkompetenzen erweitern
Sozial- und Methodenkompetenz für die Beratungstätigkeit
Modul «Transkulturelle Kompetenzen»
27.1.2014
Modul «Frauen- und Familiengesundheit»
5.5.2014
Modul «Coaching / Beratung»
17.9.2014
CAS Schmerz
Fachexpertise zu Behandlung, Management und Edukation
Modul «Grundlagen zum Schmerz»
4.2.2014
Modul «Assessment und Interventionen»
10.4.2014
Modul «Spezifische Aspekte des Schmerzmanagements» 7.7.2014
CAS Ausbilden in Gesundheitsberufen
Lehren lernen für die Ausbildungstätigkeit in der Praxis
Modul «Praxisausbildung 2»
22.1.2014
Modul «Methodik / Didaktik»
3.4.2014
Modul «Praxisausbildung 1»
11.4.2014 / 12.9.2014
Betreuung von kranken Schwangeren und deren Ungeborenen
Modul «Risikoschwangerschaft»
14.4.2014
Nachträglicher Titelerwerb NTE
Erster Schritt von der Hebamme HF zur Hebamme FH
Modul «Reflektierte Praxis –
Wissenschaft verstehen»
24.1.2014 / 28.3.2014 / 5.9.2014
Alle Module ergeben 5 ECTS-Punkte, sind unabhängig von einem
CAS absolvierbar und können an den NTE angerechnet werden.
Auskunft
Regula Hauser, MPH
Leiterin Weiterbildung Institut für Hebammen
regula.hauser@zhaw.ch, Telefon 058 934 64 76
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Actualité
Nouveautés
La Fondation SANTE SEXUELLE Suisse
annonce qu’elle a élargi l’éventail de ses
publications avec:
– Un mémento électronique sur les infections sexuellement transmissibles
destiné aux professionnel-le-s de
santé sexuelle, formation et conseil
propose un support commun d’information pour la prévention contre
le VIH et des autres IST: IST-Mémento
(31 pages, disponible en allemand et
français, à télécharger).
– Une carte postale qui sert de matériel de promotion pour l’application
smartphone «Docalizr». C’est une
manière originale de faire connaître
l’application et de soutenir toute
action de sensibilisation: Carte
«Docalizr» (carte promotionnelle au
format A6, allemand et français,
recto-verso, à commander gratuitement).
Que savons-nous
sur le déni de grossesse
à l’heure actuelle?
Un état des lieux des recherches, réflexions et avancées autour des dénis et
dénégations de grossesse a été publié
récemment. La diversité des théories et
des observations montre des situations
qui semblent très variées, allant du traumatisme sévère jusqu’à la «banalité désarmante», illustrant la pluralité des cas
cliniques. Plusieurs axes de recherche
semblent à approfondir, notamment celui de l’exploration du fonctionnement
psychique des femmes ayant dénié leur
grossesse.
Source: Sarah Seguin et al. Dénis et négations de
grossesse: une revue de la littérature.
Dans: La psychiatrie de l’enfant, 1/2013, 267-292.
Fécondité et
parentalité
– Trois brochures traitant du VIH et
des IST: Romans-photos «Sous le
signe de la passion», «Amour, amitié
et trahison» et «Les jeux de désir»
(allemand, français, espagnol et
anglais, à télé­charger et commander,
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24
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Tel est le thème de la nouvelle Newsletter Démos parue en octobre 2013 (10
pages, uniquement en version électronique). Quatre sujets pouvant intéresser
les sages-femmes y sont abordés:
– L’étude «Eurostat» suit l’évolution de
la fécondité dans 31 pays européens
(y compris la Suisse) durant les années
2000–2011 et la compare avec des indicateurs sélectionnés de la récession
économique. Ses résultats montrent
qu’une crise économique peut inciter
certains couples à différer la décision
d’avoir un enfant, surtout s’ils n’en
ont pas encore.
– Avoir un enfant avant 20 ans, c’est
relativement rare en Suisse. Les dernières données indiquent que les
naissances chez les jeunes femmes
de 15 à 19 ans sont sept fois moins
fréquentes en 2011 qu’elles l’étaient
en 1971.
–C
hoisir d’avoir quatre enfants ou plus,
c’est un phénomène cantonal. Ainsi,
les mères qui ont fait le choix d’une
famille nombreuse ont entamé leur
fécondité tôt dans leur vie, puisqu’à
la naissance de leur quatrième enfant
ou plus, elles affichent la trentaine.
Les familles nombreuses sont toujours
davantage représentées dans les régions rurales de la Suisse orientale et
centrale.
– L’enquête «Devenir Parent» révèle
que les intentions de répartition
des tâches domestiques et de soin
au bébé que les futurs pères et mères
émettent durant la grossesse n’ont
pas d’incidence sur la répartition qu’ils
auront un an après la naissance. Cette
répartition dépend donc d’autres facteurs que de la volonté de se répartir
les tâches d’une manière ou d’une
autre.
Vous pouvez vous abonner gratuitement à la News­
letter Démos ou la télécharger depuis le portail
statistique www.statistique.admin.ch › Thèmes ›
01 Population › Newsletter
Elimination
de la rougeole
d’ici fin 2015
Pour libérer la Suisse de la rougeole, un
taux d’immunisation de la population
de 95 % devrait être atteint (immunité
conférée par la vaccination ou par la maladie). Actuellement, le taux de vacci­
nation s’élève en moyenne à 85 % , avec
des variations assez importantes selon
les cantons.
Adoptée en novembre 2011 par le
Conseil fédéral, la «Stratégie d’élimination de la rougeole» prévoit des mesures
aux niveaux cantonal et national pour
augmenter notamment la couverture
vaccinale, lutter contre les flambées de
rougeole et assurer la surveillance épidémiologique de la maladie.
En tête des priorités vient l’amélioration
de la couverture vaccinale des enfants. A
l’avenir et de manière durable, au moins
95 % des enfants jusqu’à deux ans devraient avoir reçu deux doses de vaccin.
En 2012, ce taux atteignait 85 %; en outre,
8 % n’avaient reçu qu’une dose et, de ce
fait, étaient insuffisamment protégés.
Les adultes jusqu’à 50 ans sont également appelés à combler d’éventuelles
lacunes de vaccination. Depuis janvier
2013 et jusqu’à fin 2015, la vaccination
est pour cela libérée de la franchise d’assurance. Les personnes nées en 1963 ou
avant ne sont pas concernées. On considère qu’elles ont pratiquement toutes
dû contracter la rougeole.
Source: Communiqué de presse OFSP du 24. 10. 2013
Pour en savoir davantage: www.stoprougeole.ch
Les addictions
en Suisse en 2012
Depuis 2011, quelque 11 000 personnes (de 15 ans et plus) domiciliées
en Suisse sont questionnées chaque
année sur les thèmes de l’alcool, du
tabac, des drogues illégales ou encore
des médicaments. Une deuxième série
de résultats est maintenant disponible
sur le site Internet www.monitorageaddictions.ch qui présente, depuis
juillet 2013, le thème des addictions
de manière complète et permet ainsi de
tirer des parallèles avec d’autres bases
de données.
Tabac
Chez les 15 à 19 ans, 24,5 % sont des
fumeurs quotidiens ou occasionnels. La
proportion atteint un tiers chez les 20 à
24 ans (32,6 %) et les 25 à 34 ans (33,6 %).
La consommation de tabac diminue
avec l’âge, la part de fumeurs n’étant
plus que de 9,1 % chez les plus de 74 ans.
Sur l’ensemble des fumeurs interrogés,
32,3 % ont indiqué vouloir arrêter dans
les six mois. Ce nombre est en légère
hausse par rapport à 2011 (27,6 %).
Plus d’un quart des hommes ayant un
bas niveau de formation (école obligatoire ou secondaire) fument quotidiennement, contre 16,2 % des hommes ayant
suivi une formation professionnelle supérieure. Le pourcentage est de 12 %
pour les hommes titulaires d’un diplôme
universitaire ou d’une haute école. Ces
différences n’apparaissent pas chez les
femmes.
Alcool
Neuf personnes sur dix en boivent et
une sur cinq présente un comportement
à risque. En vieillissant, toujours plus d’individus boivent quotidiennement.
Plus une personne a une formation élevée, plus elle présente une consom­
mation à risque. Trois hommes sur dix
au bénéfice d’une formation supérieure
boivent trop souvent ou en trop grande
quantité. Cette proportion atteint 23 %
chez les femmes diplômées d’une université ou d’une haute école.
Autres substances
Le cannabis reste la substance illégale la
plus répandue en Suisse. Leur consommation demeure toutefois à un niveau
très bas: 0,2 % pour l’ecstasy, 0,5 % pour
le LSD et 0,1% pour les amphétamines.
Voir aussi: OFSP Bulletin 43/13, 731-734.
Enquête suisse sur la santé 2012
Quelque 21 500 personnes domiciliées
en Suisse ont été interrogées en 2012
sur leur état de santé et leurs compor­
tements concrets.
De l’analyse des données, il ressort que
41 % de la population suisse de 15 ans et
plus sont en surpoids, voire obèses. Les
hommes sont plus d’une fois et demie
plus concernés que les femmes (51 %
contre 32 %). Le surpoids et l’obésité ont
ainsi continué de progresser, après avoir
marqué le pas entre 2002 et 2007. Depuis
1992, la proportion de personnes obèses
a presque doublé pour s’établir à 10 %.
Quant aux personnes souffrant d’hypertension ou ayant un taux de cholestérol trop élevé, leurs parts ont pro-
gressé respectivement de 20 à 27 % et
de 12 à 17 % depuis 1997. L’augmentation est plus marquée chez les hommes
que chez les femmes.
Activité physique en hausse
56% de la population de 15 ans et plus
faisaient du sport en 2012 et 72 % suivaient les recommandations actuelles
concernant l’activité physique.
La part des personnes ayant une activité
physique suffisante pendant leurs loisirs
a augmenté de dix points depuis 2002,
tandis que celle des personnes ne pratiquant aucun exercice a reculé de 19 à
11 % durant la même période.
Source, Communiqué de presse OFS du 10. 10. 2013
Rapport sur le congé de paternité et
le congé parental
Le Conseil fédéral a adopté le rapport «Congé de paternité et congé parental.
Etat des lieux et présentation de divers modèles». Il répond ainsi au postulat de
la Conseillère aux Etats Anita Fetz (11.3492) lui demandant d’examiner un modèle
de congé parental financé par l’épargne individuelle et accompagné de mesures
fiscales.
Ce rapport (119 pages) présente la situation actuelle en Suisse, au niveau international et dans différents Etats européens. Il procède ensuite à une analyse
de huit modèles de congé de paternité et
de congé parental.
Les différents modèles
– Le modèle 1 inscrit dans le Code
des obligations le droit à un congé de
paternité ou parental sans prévoir une
indemnisation ou une rémunération.
– Le modèle 2 se fonde sur le pilier 3a de
la prévoyance professionnelle et entend élargir les possibilités de versement de l’avoir du pilier 3a.
– Le modèle 3 crée une nouvelle pos­
sibilité d’épargne individuelle défiscalisée en vue du financement d’un
congé parental.
– Le modèle 4 institue un droit à un
congé de paternité d’une semaine
avec un droit au salaire.
– Le modèle 5 accorde aux pères un
congé de paternité de quatre semaines
financé par le régime des allocations
pour perte de gain.
– Le modèle 6 institue un congé parental de 16 semaines au total financé
par le régime des allocations pour
perte de gain.
– Le modèle 7 reprend le modèle de
la Commission fédérale de coordination pour les questions familiales qui
propose d’instituer un congé parental
de 24 semaines au total financé par
le régime des allocations pour perte
de gain.
– Le modèle 8 résulte de la combinaison
de trois modèles (1, 2 et 5). L’intro­
duction d’un congé parental
de 16 semaines pour chaque parent
s’accompagne pour le père d’une indemnisation du congé via le régime
des allocations pour perte de gain
pendant quatre semaines.
Le rapport présente les principales caractéristiques (durée, bénéficiaires, prestations octroyées, etc.) de chaque modèle,
une évaluation des coûts et ses avantages et inconvénients. Une synthèse et
une évaluation comparative des huit modèles présentés tant du point de vue de
leurs coûts que de leur impact à différents niveaux sont ensuite proposées.
Source: Communiqué de presse du 30.10.2013 sur:
www.news.admin.ch Il est possible d’y consulter et
de télécharger ce document.
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
25
Dossier
Simulation en obstétrique:
de Madame Du Coudray à la haute fidélité
Les sages-femmes doivent répondre sur le terrain à des situations complexes faisant appel à des compétences très pointues que la formation, tant initiale que continue, doit leur permettre
d’atteindre. Dans ce contexte, la sage-femme doit être formée pour assurer, entre autonomie
professionnelle et interdépendance avec les équipes obstétricales et néonatales, la sécurité
physique et psychique des femmes et de leur nouveau-né. Les mannequins d’autrefois, dits de
basse fidélité, faisaient partie des moyens didactiques permettant de comprendre la mécanique
obstétricale. Aujourd’hui, nous disposons de mannequins de haute fidélité qui sont associés à d’autres moyens visant à améliorer la qualité de la communication avec la parturiente mais
aussi à assurer l’efficacité du travail en équipe pluridisciplinaire.
Patricia Picchiottino, Genève
Les situations d’urgence restent les situations critiques
potentiellement les plus dramatiques et les interventions inadéquates ou un raisonnement clinique insuffisant dans ces circonstances peuvent être à l’origine d’une
mort maternelle, fœtale ou de morbidité néonatale. Les
analyses des morts maternelles au Royaume-Uni (CEMACH), corrélées par des analyses en France, ont montré
que plus de la moitié des morts maternelles et néonatales étaient dues à des soins sous-optimaux et donc potentiellement évitables, et que près de la moitié pourraient être dues à des problèmes de communication [ 1 ].
A la méconnaissance des procédures et des techniques
s’ajoutent en effet des problèmes de communication au
sein des équipes interdisciplinaires avec pour conséquence des évènements indésirables inattendus. Il a notamment été relevé l’insuffisance du travail transdisci­
plinaire, un travail en équipe pauvre ou inexistant, des
défauts de transmission d’informations significatives ou
un manque de relations interpersonnelles [ 2 ].
Parallèlement à une prise en charge optimale de l’urgence, la qualité de la communication avec les patientes
est essentielle pour permettre la sécurité psychique, améliorer les résultats de santé et la satisfaction. Au-delà des
performances de la prise en charge pluridisciplinaires, la
qualité de la communication a en effet un impact sur le
sentiment de sécurité perçu par la parturiente et les difficultés de relation interpersonnelles pourraient être corrélées au syndrome de stress post-traumatique [ 3, 4 ].
26
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Un consensus d’experts du Collège américain d’obstétrique et de gynécologie a conclu que le travail d’équipe
et la communication sont la base de la prévention des
erreurs et a suggéré que la culture de la sécurité soit le
cadre des efforts pour les diminuer [ 5 ]. L’Institut de méde-
Patricia Picchiottino sage-femme, responsable adjointe
du Centre interprofessionnel de simulation (CIS), Haute Ecole
de Santé Genève, 76B avenue de la Roseraie, 1206 Genève.
patricia.picchiottino@hesge.ch
Patricia Picchiottino a exercé la profession de sage-femme
aux Hôpitaux Universitaires de Genève, puis a rejoint la Haute
Ecole de Santé en tant que chargée d’enseignement HES.
Elle obtenu un diplôme universitaire en enseignement de
la médecine par simulateur à l’université Paris Descartes et
y a défendu un mémoire sur la formation des sages-femmes
et la simulation. Elle a collaboré à la création d’un Centre
Interprofessionnel de Simulation (CIS) en partenariat avec
la faculté de médecine de Genève dont le but est d’offrir
un nouvel espace dédié au savoir-faire collaboratif et interprofessionnel et qui a ouvert officiellement ses portes fin
novembre 2013.
Editorial
cine aux Etats-Unis recommande par ailleurs d’établir des
programmes d’entraînement des individus et des équipes
qui incorporent des méthodes comme la simulation, dont
l’efficacité est démontrée dans d’autres champs de la médecine [ 6 ].
Tout un domaine de compétence lié à la communication
s’offre donc à l’entraînement par simulation pour améliorer la performance d’équipe et la sécurité psychique
des parturientes, des couples en salle de naissance.
Le concept de simulation
L’enseignement par simulation est une méthode active
d’apprentissage qui permet de reproduire tout ou partie
du monde réel, de façon interactive, donnant l’opportunité à l’apprenant d’intégrer des connaissances, d’acquérir des habiletés techniques ou procédurales ou encore
des compétences non techniques de communication. Le
choix des outils de simulation dépend des besoins pédagogiques et des objectifs. L’apprenant est mis en situation
sans risque pour le patient et a ainsi «le droit à l’erreur».
L’enseignement par simulation à visée formative s’articule en trois phases:
– Le briefing qui comprend l’accueil des apprenants,
la définition du cadre de sécurité et des valeurs,
l’explication du matériel à disposition, le rappel des
objectifs et des buts à atteindre;
– L’exercice de simulation proprement dit;
– Le débriefing, composé de plusieurs niveaux de
feed-back, dans un processus de réflexion guidée ou
facilitée par un enseignant. Cette dernière phase
étant la plus importante dans le processus d’apprentissage.
Les outils de la simulation en obstétrique
Le concept de simulation est ancien. En obstétrique, Madame Angélique-Marguerite Le Boursier Du Coudray,
sage-femme, a inventé au 18e siècle un simulateur d’accouchement, ayant entraîné une diminution de la mortalité maternelle et néonatale en France. On voit ensuite se
développer des mannequins reproduisant tout ou partie
du corps humain. Ces mannequins, dits de basse fidélité,
permettent le plus souvent l’entraînement des gestes
techniques ou des procédures nécessaires à l’exercice
professionnel.
Plus récemment, l’industrie a développé des mannequins pilotés par ordinateur, dits de moyenne ou haute
fidélité, qui permettent l’acquisition de compétences
non techniques dans des mises en situation réalistes et
de façon interactive. Ces dispositifs, capables de reproduire un grand nombre de paramètres vitaux et de signes
cliniques, prennent place dans la formation pré et postgraduée des professionnels de la santé, et notamment
dans la formation des sages-femmes.
En obstétrique, le mannequin «Noëlle» de Gaumard
Scientific Company, possède un mécanisme d’accouchement pilotable à distance et ses fonctionnalités très
poussées permettent de simuler, en plus de toute forme
d’accouchement, les situations d’urgences les plus complexes, comme l’éclampsie, l’hémorragie post-partum
ou encore la dystocie des épaules. «Noëlle» est associée
à un nouveau-né permettant d’exercer toutes les phases
de la réanimation néonatale.
Josianne Bodart Senn
rédactrice romande
Gland
Chère lectrice, cher lecteur,
Le 20 novembre 2013 a été inauguré à Genève le nouveau Centre interprofessionnel de simulation (CIS)
qui accueillera chaque année près de 2000 étudiants
des métiers de la santé (médecins, sages-femmes, infirmiers et infirmières). Sa responsable adjointe, Patricia
Picchiottino, est une sage-femme. Nous lui avons donné
la parole pour préciser l’évolution des moyens didactiques mis en œuvre pour former les sages-femmes.
Par ailleurs, nous avons demandé aux quatre responsables des filières HES suisses de nommer les outils
utilisés pour l’apprentissage des gestes de base.
A première vue, la variété et la complexité de ces outils
mis à disposition peuvent impressionner. Mais chacun
de ces outils doit être appréhendé en fonction d’objectifs
pédagogiques précis et surtout être replacé dans le cadre
de procédures complètes incluant des préliminaires et
un débriefing. Il s’agit maintenant non seulement d’apprendre à poser des gestes corrects au bon moment, mais
aussi de mieux communiquer avec les futures mères et
leur partenaire. Il s’agit aussi de connaître la terminologie
comme les savoir-faire des autres corps de métier afin
de mieux coopérer au sein d’équipes pluridisciplinaires
agissant dans des situations d’urgence qui sont d’abord
simulées avant d’être bien réelles. Le tout pour une sécurité optimalisée.
Ce dernier numéro de l’année m’amène à remercier
chaleureusement toutes les personnes qui participent
à la confection de «Sage-femme.ch»: les auteures et
auteurs, les conseillères et le conseiller de la rédaction,
la graphiste et l’imprimeur!
A toutes les lectrices et lecteurs, je souhaite un temps
d’Avent serein, de joyeuses fêtes de Noël et un début
d’année 2014 répondant à toutes vos attentes!
Cordialement, Josianne Bodart Senn
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
27
Dossier
Cliché: Jacques Petitcolas, musée Flaubert et d’histoire de la médecine, CHU-Rouen, France.
(
28
Der Simulationsunterricht ist eine aktive Lernmethode, die es erlaubt die «reale» Welt darzustellen
und inter­aktiv zu erleben. Sie ermöglicht es den
Trainierenden Wissen und Techniken anzuwenden,
zu erweitern und kommunikative Fähigkeiten
auszubauen. Im 18. Jahrhundert war es Madame
Du Coudray, die das «Gebär»-Phantom erfand
(in französisch Mannequin). In der Folge entstanden verschiedene Phantome, die den ganzen Körper oder Teile davon darstellen.
Seit geraumer Zeit stehen nun auch Phantome zur
Verfügung, die computerbasiert bedient werden
können. Weiter gibt es aber auch den «Standardisierten Patienten» (SP), der in der Lage ist aufgrund
einer Krankheitsgeschichte sämtliche Beschwerden,
Symptome, klinische Anzeichen und emotionellen
Reaktionen zu simulieren. Es ist in der Zwischenzeit sogar möglich geworden, ein «Teil-Phantom»
mit dem standardisierten Patienten zu verbinden,
das es erlaubt, die Teamzusammenarbeit, technische Aspekte und die Kommunikation gemeinsam
zu trainieren.
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Pour l’entraînement de compétences de communication
aux parturientes, le Patient Standardisé (PS) est l’alternative de choix aux mannequins. Le PS est une personne
formée à simuler l’histoire d’un vrai patient et à reproduire systématiquement les signes cliniques, la personnalité, le langage corporel et les réactions émotionnelles
qui auront été définis au préalable. En fonction de l’effet
recherché, il est possible de coupler un mannequin partiel avec un PS, permettant ainsi d’entraîner à la fois des
aspects du travail d’équipe, des aspects techniques et la
communication à la parturiente. L’intégration d’un PS
pour simuler des situations d’urgence pourrait permettre
d’augmenter chez la parturiente la qualité de la communication perçue et son sentiment de sécurité [ 3 ].
Compétences non techniques en situation d’urgence
En situation d’urgence, la performance d’une équipe ne
dépend pas uniquement de la compétence de chaque
individu, mais aussi de facteurs liés au travail en équipe,
à la communication ou encore à des facteurs d’ordre
psychologique. Dans le domaine de l’aéronautique, les
compétences nécessaires à la gestion d’une situation de
crise sont depuis longtemps entraînées en simulation.
Pour cela, les principes de la «gestion des ressources en
situation de crise» – ou Crisis Ressource Management
(CRM) – qui regroupent les compétences non techniques
nécessaires à une prise en charge en situation critique,
sont entraînés en simulateur avec des équipes inter­
professionnelles. Ces principes ont été transposés dans
les champs de l’anesthésie et de la chirurgie et sont
aujourd’hui étendus à l’obstétrique, à la néonatologie
ou encore à la pédiatrie. Leur efficacité a été évaluée par
différentes études, y compris en obstétrique, qui ont
notamment montré une amélioration de la communication entre les différents acteurs et une plus grande
connaissance des compétences interprofessionnelles [ 7 ].
Autres résultats de la recherche
Plusieurs études ont démontré l’efficacité de l’entraînement par simulation en obstétrique pour l’acquisition des
compétences techniques ou non techniques. Il a notamment été démontré l’amélioration des pratiques des manœuvres de dégagement en cas de dystocie des épaules [ 8 ],
une meilleure prise en charge de l’hémorragie de la délivrance [ 9 ], une exécution plus complète des tâches ainsi
que l’utilisation plus fréquente et plus rapide du traitement de l’éclampsie [ 10 ], de même qu’un intervalle plus
court entre le diagnostic de la procidence du cordon et la
naissance (de 25 à 14,5 minutes) [ 11 ].
Une étude rétrospective de Tim Draycott a également
montré un impact sur les résultats cliniques. Elle a comparé les issues avant et après la mise en place d’une
formation par simulation sur 8 ans, avec une diminution
des taux de scores d’Apgar inférieurs à 6, à 5 minutes
de vie, d’encéphalopathie hypoxique-ischémique néonatale, ainsi que des complications dues à la dystocie des
épaules (plexus brachial) après l’introduction de la formation [ 12 ].
Simulation et formation
L’amélioration de la sécurité et de la qualité des soins est
donc un enjeu central pour les prestataires de soins et,
cependant, un des obstacles à cette amélioration pourrait
être la culture médico-soignante basée sur la performance individuelle plus que collective. La façon dont sont
enseignés et entraînés les aspects liés à la communication interprofessionnelle peut être questionnée, alors
que les futurs professionnels sont formés «en silo», chacun dans sa filière de formation. Le même constat peut
être fait en formation continue car ce n’est qu’en 2003,
suite à une publication d’une revue dénonçant le peu de
méthode d’entraînement en obstétrique, que la recherche
a commencé à se développer à ce sujet.
Ces résultats donnent des pistes pour initier, déjà en formation initiale, les pré-requis qui permettront de faire le
pont avec les attentes du terrain et la formation continue
par simulation qui se développe dans les terrains professionnels, comme en salle d’accouchement aux Hôpitaux
Universitaires de Genève. Ainsi, en plus des différents
scénarios d’urgences obstétricales, des outils de communication découlant des CRM sont aujourd’hui enseignés
et entraînés dans des situations d’urgence simulées à la
Haute Ecole de Santé de Genève.
Par ailleurs, la communication auprès de la femme, du
couple, ainsi que des aspects liés au travail interprofessionnel sont également entraînés en simulation, avec
l’aide de Patients Standardisés, en partenariat avec la
faculté de médecine de Genève. Ce partenariat et la
nature des échanges devraient permettre, à terme, de
poser les fondements d’une culture commune et d’une
plus grande qualité de collaboration sur le terrain professionnel, dans l’intérêt des femmes, des couples et
de leur nouveau-né.
Références
  1 Lewis G. The confidential enquiry into maternal
and child health (cemach). Saving mothers’ lives:
Reviewing maternal death to make motherhood
safer 2003-2005.The seventh report on confidential
enquiries into maternal deaths in the United
Kingdom. London: Cemach 2007.
  2 Withe AA et al. Cause and effect analysis of closed
claims in obstetrics and gynecology. Obstet Gynecol. 2005; 105(5): 1031-1038.
  3 Siassakos D et al. Team communication with patient
actors: findings from a multisite simulation study.
Simulation in Healthcare. 2011; 6(3): 143-149.
  4 Harris R, Ayers S. What makes labor and birth traumatic? A survey of intrapartum «hotspots». Psycho
Health. 2012; 27(10): 1166-1177.
  5 ACOG Commitee Opinion No 447: Patient safety
in Obstetrics and gynecology. Obstet Gynecol.
2009; 114:1424-1427.
  6 Flin R, Maran N. Identifying and training non tech­
nical skills for teams in acute medicine. Qual Saf
Health Care. 2004; 13 Suppl 1: i80-4.
  7 Gum L et al. Clinical Simulation in Maternity (CSiM):
Interprofessional learning through simulation team
training. Qual Saf Health Care. 2010; 19(5): e19.
  8 Crofts JF et al. Training for shoulder dystocia:
a trial of simulation using low-fidelity and highfidelity mannequins. Obstet Gynecol. 2006; 108(6):
1477-1485.
  9 Birch L et al. Obstetric skills drills: evaluation of
teaching methods. Nurse Educ Today. 2007; 27(8):
915-922.
10 Ellis D et al. Hospital simulation center and teamwork training for eclampsia management: a randomized controlled trial. Obstet Gynecol. 2008; 111(3):
723-731.
11 Siassakos D et al. Retrospective cohort study of
diagnosis-delivery interval with umbilical cord
prolapse: The effect of team training. BJOG.2009;
116: 1089-1096.
12 Draycott et al. Does training in obstetric emer­
gencies improve neonatal outcome? BJOG. 2007;
113(2): 177-182.
Bibliographie
Boet S, Granry J-C, Savoldelli G: la simulation en santé,
de la théorie à la pratique. Springer, 2013.
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
29
Dossier
Comment apprend-t-on aujourd’hui les gestes de base?
La rédaction de Sage-femme.ch a choisi deux gestes de base, à savoir le toucher vaginal et les manœuvres de dégagement durant l’accouchement. Aux directions des quatre sites HES
(Genève, Lausanne, Berne et Winterthour), nous avons simplement demandé de nous nommer
le matériel utilisé aujourd’hui pour la formation des futures sages-femmes.
Informations recueillies par Josianne Bodart Senn
1
4
2
5
6
3
1 Apprentissage du toucher vaginal
Matériel didactique utilisé
HES
1 Bassin osseux + bébé
G
L
B
W
2 Cols utérins interchangeables
G
L
B
W
3 Boîte à cols (avec présentations
céphalique et podalique)
G
L
B
–
4 Mannequin total haute fidélité
G
–
B
W
2 Apprentissage des manœuvres de dégagement durant l’accouchement
1 Bassin osseux + bébé
G
L
–
W
4 Mannequin total haute fidélité
G
–
B
W
5 Birthing simulator MamaNatalie®
G
L
B
W
6 Bassin osseux + pôle fœtal
G
L
B
W
G = Genève | L = Lausanne | B = Berne | W = Winterthour
30
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Mosaïque
En France, les sages-femmes sont en colère
Dès le 16 octobre 2013, les sages-femmes salariées ou
libérales se sont mobilisées: jusqu’à 90 % des maternités
se sont affichées grévistes, indique l’ONSSF (organisation
nationale syndicats sages-femmes).
Les sages-femmes libérales accompagnant les accouchements à domicile en France sont les dernières professionnelles de santé à ne pas pouvoir souscrire une assurance
professionnelle, contrairement à l’obligation légale. Le gouvernement Hollande – via Madame Marisol Touraine, ministre
de la Santé – demande aux sages-femmes de régulariser cette
situation rapidement sous peine d’amende (45 000 euros) et
de radiation de l’ordre (interdiction d’exercice), précise le
CNOSF (conseil national de l’ordre des sages-femmes).
Dans son rapport de 2011, la Cour des comptes a souligné
que, parmi les 72 sages-femmes libérales qui déclaraient pratiquer des accouchements à domicile, seulement quatre
étaient assurées. Le CIANE (collectif interassociatif autour de
la naissance) en explique la raison: «Afin de pouvoir accompagner les parents dans leurs choix, les sages-femmes libérales
pratiquant l’accouchement à domicile doivent souscrire une
assurance responsabilité civile professionnelle. Le montant
de la prime demandé par les assureurs est de 19 000 euros
par an; elle est calculée sur la base des risques encourus par
les obstétriciens qui gèrent une patientèle présentant beaucoup plus de risques en moyenne que celle des sages-femmes.
Avec un salaire annuel moyen de 24 000 euros, aucune sage-
femme n’est actuellement en mesure de s’assurer. C’est donc
sans assurance que certaines sages-femmes françaises pratiquent l’accouchement à domicile.»
Dans son édition du 29 octobre 2013, le journal «Le Monde»
cite l’exemple d’une sage-femme du Sud-Ouest qui, il y a
quatre ans, a été traînée par des parents devant la chambre
disciplinaire de l’Ordre pour manquement d’assurance. Cette
dernière a opté pour une sanction symbolique, avec une suspension du droit d’exercer de quinze jours. Une solution envisageable pourrait être une ouverture de plateau technique
dans un établissement de l’Ariège, à une heure et demie de
Toulouse. Mais, vu le nombre de kilomètres à parcourir et la
ponction supplémentaire de 30 % des revenus par le plateau
technique, cette solution paraît peu intéressante pour cette
sage-femme.
Pour «voir changer les choses», pour «ne pas rester invisibles» et pour mieux faire connaître la profession, diverses
manifestations locales ont eu lieu, ainsi qu’un rassemblement national de la profession le 7 novembre 2013 à Paris.
Les grands journaux nationaux comme les journaux régionaux en ont abondamment parlé et tous ont illustré leurs
articles par des témoignages de sages-femmes. Le journal
«Le Monde» a même ouvert un appel à témoignages intitulé
«Sage-femme, vous faites grève. Expliquez-nous.» La rédaction a annoncé qu’une sélection de témoignages sera publiée dans la rubrique santé du site www.lemonde.fr
Josianne Bodart Senn
Restriction de l’ingestion orale de liquides et de nourriture
Dans certaines cultures, de la nourriture et des boissons
sont consommées durant l’accouchement. Cependant,
dans de nombreux environnements d’accouchement,
l’ingestion orale est restreinte en réaction aux travaux
de Mendelson dans les années 1940. Mendelson avait
indiqué qu’au cours d’une anesthésie générale, il existait
un risque accru de pénétration du contenu de l’estomac
dans les poumons. La nature acide du liquide de l’estomac
et la présence de particules de nourriture étaient parti­
culièrement dangereuses et pouvaient éventuellement
conduire à une grave maladie pulmonaire ou au décès.
Depuis les années 1940, l’anesthésie obstétrique a considérablement changé, elle dispose de meilleures techniques d’anesthésie générale et utilise davantage l’anesthésie locale. Ces
avancées et les notifications des femmes indiquant qu’elles
trouvaient les restrictions désagréables ont conduit à des recherches examinant ces restrictions. De plus, un mauvais
équilibre nutritionnel peut être associé à un travail plus long
et plus douloureux et le jeûne ne garantit pas un estomac
vide ou moins d’acidité.
Méthode Une revue Cochrane a examiné toutes les restrictions concernant les liquides et la nourriture pendant le travail comparé aux femmes pouvant manger et boire. Elle a
identifié cinq études, impliquant 3130 femmes.
Résultats La plupart des études avaient examiné la recommandation de certains aliments spécifiques, bien qu’une
étude ait laissé les femmes choisir ce qu’elles souhaitaient
manger et boire. La revue n’a trouvé aucun bénéfice ni aucun
préjudice pour la restriction relative à la nourriture et aux
liquides pendant le travail chez les femmes ayant peu de
chances de nécessiter une anesthésie. Aucune étude portant
sur des femmes ayant un risque accru de nécessiter une
anesthésie n’a été trouvée. Aucune des études n’a examiné
l’avis des femmes concernant les restrictions relatives aux
liquides et à la nourriture pendant le travail.
Conclusion Au vu de ces résultats, les femmes devraient
avoir le droit de manger et de boire, ou non, pendant le travail, selon ce qu’elles souhaitent.
Source: Singata M, Tranmer J, Gyte GML. Restricting oral fluid and
food intake during labour. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013,
publié le 22. 8. 2013
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
31
Mosaïque
Pourquoi l’arrêt du tabac entraîne une prise de poids
La plupart des fumeuses et des fumeurs prennent quelques kilos lorsqu’ils cessent de fumer. Cela ne s’explique
non pas par un apport calorique supérieur, mais par
la modification de la composition de la flore intestinale
après l’arrêt du tabac.
Lorsque les fumeuses et les fumeurs disent adieu à la cigarette, 80 % d’entre eux prennent en moyenne sept kilos. Leur
poids augmente, même s’ils ingèrent la même quantité ou
même moins de calories que lorsqu’ils fumaient. A quoi cette
prise de poids est-elle due?
Comparaison d’échantillons de selles
Gerhard Rogler et ses collègues de l’étude suisse de cohorte
des maladies inflammatoires chroniques de l’intestin (Swiss
IBD cohort study) ont étudié le patrimoine génétique des
bactéries intestinales présent dans les matières fécales et se
sont intéressés aux quatre échantillons de selles récoltés auprès de vingt personnes différentes sur une période de neuf
semaines. Les sujets de l’étude étaient cinq non-fumeurs,
cinq fumeurs et dix personnes ayant entamé un sevrage tabagique une semaine après le début de l’étude.
Tandis que dans les excréments des fumeurs et des non-fumeurs, la diversité bactérienne a peu évolué au cours de cette
période, l’arrêt du tabac a engendré de grands changements
dans la composition de la flore intestinale microbienne. Les
microbes des souches protéobactéries et bactéroïdètes se
sont étendus au détriment des représentants des souches
firmicutes et actinomycètes. Parallèlement, les sujets qui
avaient arrêté de fumer ont pris en moyenne 2,2 kilos, même
s’ils n’avaient en rien modifié leurs habitudes alimentaires et
en matière de boisson (si ce n’est le fait qu’en moyenne, ils
consommaient un peu plus d’alcool vers la fin de l’étude
qu’avant l’arrêt du tabac).
Extraction plus efficace
Les résultats corroborent ceux d’études précédentes réalisées sur des souris. Il y a quelques années, des scientifiques
ont transplanté des matières fécales de souris obèses dans
l’intestin de souris de poids normal. Ils ont alors observé une
augmentation des souches de protéobactéries et de bactéroïdètes dans la flore intestinale, ainsi qu’une prise de poids
chez les souris traitées. Apparemment, la nouvelle flore intestinale était plus efficace pour extraire les calories présentes dans la nourriture.
Source: www.fns.ch › Médias › Communiqués de presse du 29. 8. 2013
Voir aussi: L. Biedermann et al. (2013): Smoking cessation induces
profound changes in the composition of the intestinal microbiota in humans.
PLoS One online. doi: 10.1371/journal.pone.0059260
Traitements de fertilité et risques cardio­
vasculaires à long terme
Le Dr Udell et ses collègues de l’université de Toronto
ont examiné les cas de 1 186 753 femmes ayant accouché
dans des hôpitaux de l’Ontario entre 1993 et 2010.
Sur ce nombre, 6979 avaient reçu un traitement de fertilité (par exemple, insémination intra-utérine, fertilisation
in vitro et autres genres de stimulation de l’ovulation) dans
les deux années précédant la naissance de leur bébé.
Au cours d’une période médiane de près de 10 ans, les chercheurs ont suivi la santé cardiovasculaire des femmes en
recensant les cas de décès et d’hospitalisation pour causes
cardiovasculaires telles que la crise cardiaque, l’insuffisance
cardiaque ou l’accident vasculaire cérébral (AVC).
Les résultats n’ont révélé aucun risque accru de problèmes
cardiovasculaires chez les femmes ayant subi un traitement
de fertilité. Les femmes qui avaient reçu des traitements de
32
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
fertilité couraient même des risques cardiovasculaires 45 %
moins élevés que celles n’ayant pas reçu de traitement. Elles
ont également vécu moins d’épisodes de dépression et d’automutilation à long terme. De plus, on n’a constaté aucun
risque accru de cancer de l’ovaire chez les femmes ayant reçu
des traitements de fertilité.
Source: JA Udell et al. Long Term Cardiovascular Risk in Women
Prescribed Fertility Therapy. Journal of the American College of Cardiology,
19. 7. 2013.
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Les sages-femmes
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2012, 200 pages, ISBN 2-89619-628-9
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C’est à un grand voyage que nous convie la Canadienne Marie
Halem, initiatrice et coordinatrice de cet ouvrage. Et comme
le souligne notre ex-présidente Liliane Maury Pasquier dans
l’Avant-propos, la naissance «est elle-même un voyage, traversée vers la vie, parfois hélas vers la mort de l’enfant ou de
sa mère» (p. 19). D’où le sous-titre et le fil rouge rassemblant
tous les textes.
Ce recueil trouve son origine dans le Congrès de Montpellier
(France) de 1998. Ce fut le premier (et dernier) congrès international des sages-femmes francophones de l’ICM. L’année
suivante, certaines s’étaient regroupées en Réseau francophone interdisciplinaire pour le développement de la profession de sage-femme et de la recherche sur la maternité sans
risques.
Ce voyage en Francophonie part du cœur de l’Afrique (Bénin,
Burkina-Faso, Cameroun, Côte d’Ivoire, République démo­
cratique du Congo, Sénégal, Togo). Il passe par le Liban, le
Royaume du Maroc, la Tunisie et Haïti pour finir en Europe
(Belgique, France, Suisse).
Un tel périple permet de faire un état de lieux de la périnatalité – agrémenté de chiffres récents et d’histoires de cas plus
ou moins dramatiques – mais aussi de relever les débats en
cours dans chacun des pays et, au passage, d’indiquer les utilisations régionales d’une terminologie peu utilisée ailleurs.
Par exemple, le Burkina Faso a créé en 1985 une formation de
«maïeuticiens» (hommes sages-femmes) parce que les sagesfemmes formées quelques années plus tôt refusaient d’aller
travailler dans les zones rurales …
A travers leurs descriptions, les différents auteurs y démon­
trent l’importance de la sage-femme dans des contextes historiques, sociopolitiques, législatifs, économiques, socioculturels et religieux pourtant si différents. Cette mosaïque des
réalités des naissances d’aujourd’hui envisage aussi des expériences novatrices intéressantes et quelques perspectives
d’avenir quelque peu encourageantes.
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12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
33
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Tel. +41 91 796 19 00, Fax +41 91 796 19 46 - geuggis@biolyt.com, www.biolyt.com
Tel. +41(0)31 819 97 39
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Biolyt SP
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14.10.2013
Geburt und Hypnose – die individuelle Alternative..
….für Hebammen, medizinisches Fachpersonal, Hypnosetherapeuten und alle, denen eine selbstbestimmte
Geburt ein Anliegen ist.
Wir propagieren keine schmerzfreie Geburt. Unser Ziel ist eine individuelle Begleitung und Unterstützung der
Frau, unter Berücksichtigung all Ihrer Bedürfnisse und Erfahrungen, für jede selbstbestimmte Form einer
Geburt. Hypnose bietet sich als Vorbereitung auf die körpereigene Trance während der natürlichen Geburt an.
Sie unterstützt Frau aber auch während der PDA, einer Sectio oder in anderen speziellen Situationen.
In Zusammenarbeit mit dem IGM Institut für ganzheitliche Methodik, einem der führenden Lehrinstitute im
Bereich Hypnose, bieten wir
Diplom Lehrgänge in Geburtshypnose
an. Sie erwartet..
..eine praxisorientierte Ausbildung in kleinen Gruppen / weiterführende und unterstützende Module /
kostenlose Praxistage / Supervision und Begleitung auch nach der Ausbildung / interne und externe Vernetzung
Für Anmeldung und Infos www.geburtundhypnose.ch, 078 693 90 99 oder www.hypnose-therapie.com
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
SEMINAIRE reconnu pour la FORMATION CONTINUE
DEVELOPPEMENT FOETAL ET COUPLE PARENTAL
SYMBIOSE MERE-BEBE ET COUPLE AMOUREUX
recherche publiée aux Editions SAGE-USA janv 2013
L'arrivée d'un bébé peut créer une impasse
au sein du couple parental.Il est parfois impossible,
pour les parents, d'y faire face.
La sage-femme formée au Conseil Psychologique
a les moyens d'accompagner ce blocage profond,
et elle peut contribuer à la restructuration du lien
car elle se trouve, par son travail,
au bon endroit et au bon moment.
YVERDON-LES-BAINS 25 et 26 avril 2014
maryse dewarrat
Analyste Transactionnelle certifiée PTSTA-C
Sage-femme indépendante et Formatrice d'Adultes
toutes les infos : www.dewarrat-conseil.ch ou dès maintenant au 079/ 332 18 89
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
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Warum Sie eine bibi-Antikolik-Flasche empfehlen sollten
• Dank dem umfassenden Sortiment findet man immer die
richtige Flasche fürs Baby: Die ultralife-Flaschen aus Polyamid
sind extra langlebig, die comfort-Flaschen aus Polypropylen
sind leicht und robust und die Glas­flaschen bestehen aus hoch­
wertigem Schott-Glas.
• Die bibi-Babyflaschen sind in der schmalen Standard- oder in
der breiten Weit­halsform erhältlich. Dank ihrer ergonomischen
Form liegen sie perfekt in der Hand von Mutter und Kind.
• Das effektive Antikolik-Ventilsystem reduziert Koliken
nachweislich und gewährleistet einen natür­l ichen und gleichmässigen Flüssigkeitsdurchfluss.
• Swiss Made: Alle Standard-Flaschen werden in der Schweiz
hergestellt.
• Bibi-Flaschen sind frei von jeglichen Schadstoffen wie z.B.
Bisphenol-A, Bisphenol-S, Schwefel und Phthalaten.
• Bibi-Produkte werden von einem Team aus Expertinnen
und Experten entwickelt und fördern die gesunde Entwicklung
von Babys optimal.
• Bei der Entwicklung der bekannten und beliebten bibi-Designs
werden farb- und kinderpsychologische Aspekte berücksichtigt.
• L amprecht AG, 8105 Regensdorf, Schweiz, www.bibi.ch
S äuglingswaage seca 334 & Co. – perfekt für den mobilen Einsatz
Leicht, problemloser Transport, robust,
einfache Bedienung und präzise – Die
Säuglingswaage seca 334 ist speziell auf
die Anforderungen einer Hebamme im
mobilen Einsatz zugeschnitten. Aufgrund
ihres geringen Gewichtes von 2,8 kg und
dem integrierten Griff ist sie bequem zu
handhaben. Die ergonomisch geformte
Mulde bietet auch grossen Babys eine sichere Liegefläche. Die ungeeichte Waage
zeigt das Gewicht bis 10 kg auf 5 g genau
auf der gut ablesbaren LCD-Anzeige an.
Von 10 bis 20 kg wird in 10 g-Schritten
gemessen. Dank der Dämpfung sind auch
bei unruhigen Kindern exakte Ergebnisse
garantiert. Hebammen schätzen vor allem
die Breast-Milk-Intake-Function. Hierbei
wird der Säugling vor und nach dem Stillen
gewogen und automatisch die getrunkene
Milchmenge ermittelt. Und auch in Sachen
Sicherheit ist die seca 334 unschlagbar:
Mittels der Auto-HOLD-Funktion kann das
Baby nach dem Wiegen in Ruhe versorgt
werden, denn der Gewichtswert wird weiterhin angezeigt. In Kombination mit der
Messmatte seca 210 und dem Messband
seca 201 für Kopfumfangsmessungen kann
die Hebamme vor Ort auch das Grössenwachstum des Säuglings sicher ermitteln.
Für den bequemen Transport zwischen
den Einsatzorten sind die robuste Waage
plus Messmatte und Messband im Handumdrehen in der Tragetasche seca 428
verstaut.
seca Schweiz seca ag.
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Telefon: 061 711 03 00
E-Mail: ch@seca.com
Kommunikation im 21. Jahrhundert
D
er Fingertipp in die Hebammenpraxis
Demo:
Eine innovative Schweizer Firma aus Langenthal hat ein neues Produkt auf den Markt gebracht: Eine Smartphone-App für Hebammen.
Das Aussehen der App legt man selber am
PC fest, die Inhalte (Texte und Fotos) können
jederzeit selber verändert oder ergänzt
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
werden. Beim nächsten Öffnen der App
aktualisieren sich die Inhalte entsprechend
auf dem Smartphone der Benutzerin.
So eröffnet die App interessierten Hebammen einige Möglichkeiten wie
– P räsentation der Angebote und Leistungen
– Vorstellung der Praxis bzw. des Teams
– Vermittlung aktueller Informationen
(z. B. Ferien, Kursbeginne, freie Plätze)
– Direkte Kontaktaufnahme per Mail oder
Telefon
– Auflistung von Notfallnummern und
Links (z. B. Spital-Webseite).
Heb-app stärkt die Verbindung
zu den von Ihnen betreuten Frauen
und ist ein Schritt in die Welt
moderner Kommunikation.
www.implentis.ch Baumgartenstrasse 32, 4900 Langenthal
Tel. 0848 446 446
Stellenangebote • Offres d’emploi
Zukunft gestalten.
Anzeigenschluss für Stellenanzeigen
Dienstag, 10. Dezember 2013
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) unterstützt die Bundesregierung dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit
für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
Dernier délai pour les offres d’emploi
Mardi 10 décembre 2013
Daher suchen wir für einen Einsatz als Entwicklungshelfer/in eine/n
Anzeigenmarketing • Régie d’annonce Kömedia AG • Geltenwilenstrasse 8 a • 9001 St. Gallen T 071 226 92 92 • F 071 226 92 93 info@koemedia.ch • www.kömedia.ch
Mit der Entsendung von qualifizierten Fachkräften soll in Kampong Thom in
Kambodscha eine Qualitätsverbesserung von Dienstleistungen für Schwangere,
Mütter und Neugeborene erreicht werden. Der Fokus liegt dabei auf Notfallversorgung.
Berater/in für Mütter- und Neugeborenengesundheit
sowie Familienplanung, JOB-ID: 4700
Ihre Aufgaben:
» Beratung des Teams der Mutter-Kind-Abteilung zu Planung, Umsetzung und
Monitoring von Maßnahmen zur Erreichung der Notfallversorgung
» Unterstützung in Fragen der Personalentwicklung in den Gesundheitseinrichtungen
mit Fokus auf Mütter-, Neugeborenen- und Kindergesundheit
» Unterstützung bei der Umsetzung und Einhaltung aktueller Regelwerke, Standards
und Prozessvorgaben
» Beratung des Teams zum Change Management
Ihr Profil:
Für diese wichtigen Aufgaben suchen wir eine erfahrene Fachkraft mit Abschluss im
Gesundheitssektor (Hebamme, Arzt/Ärztin für Geburtshilfe), die eine mehrjährige
relevante Arbeitserfahrung im Bereich Mutter- und Neugeborenengesundheit oder
Geburtshilfe mitbringt. Sie verfügen über Erfahrung in der Qualitätsentwicklung im
Gesundheitssektor, können Arbeitsinhalte partizipativ und anschaulich vermitteln
und haben gute Englischkenntnisse.
Angebot des Entwicklungsdienstes der GIZ:
Wir bieten Ihnen die Mitarbeit in einem innovativen, weltweit tätigen entwicklungspolitischen Unternehmen. Die detaillierte Stellenbeschreibung finden Sie unter
http://j.mp/GIZ4700.
Weitere Informationen unter: http://www.giz.de/Entwicklungsdienst
Bei Fragen steht Ihnen Frau Tielmann-Khali, Tel. 0228/4460-1119 gerne zur
Verfügung. Wir freuen uns über Ihre Online-Bewerbung.
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Entwicklungsdienst | Anwerbung und Auswahl
Friedrich-Ebert-Allee 40 | 53113 Bonn | www.giz.de
HER zL Ic H – INdI v IdUEL L – P R OF E S SIONEL L
Das Kantonsspital Nidwalden ist ein modernes 90 Betten-Akutspital, beschäftigt über 480 engagierte Mitarbeitende und ist für die erweiterte Grundversorgung
verantwortlich.
Wir suchen für unsere Gebärabteilung per sofort oder nach Vereinbarung eine
Hebamme HF oder FH 80 – 100 %
IHRE AUFGABEN
In unserer Geburtsabteilung beraten und begleiten Sie die werdenden Mütter kompetent durch alle Phasen der Schwangerschaft und garantieren Sicherheit
und Geborgenheit. Sie pflegen eine enge Zusammenarbeit mit den internen und externen Gynäkologen, den Hausärzten, den Beleghebammen und den
Kolleginnen.
IHR PROFIL
Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung als Dipl. Hebamme HF oder FH und bereits Berufserfahrung in einem Spital. Ihre hohe Sozialkompetenz und Integrität
sowie ein vernetztes Denken und Handeln in interdisziplinären Strukturen sind für Sie eine Selbstverständlichkeit.
UNSER ANGEBOT
Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle, interessante und anspruchsvolle Tätigkeit in einem aufgestellten und initiativen Team. Sie arbeiten selbständig in
einem eigenen Aufgabengebiet und einem breiten Kompetenzfeld. Unsere Hebammen arbeiten im 2-Schichtbetrieb. Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann freuen
wir uns, Sie persönlich kennenzulernen. Fragen beantwortet Ihnen gerne Herr Norbert Jenny Leiter Pflegedienst, unter 041 618 10 30. Detaillierte Angaben zum
Unternehmen finden Sie unter www.ksnw.ch
Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an Personalabteilung, Kantonsspital Nidwalden, Ennetmooserstrasse 19, 6370 Stans oder an bewerbungen@ksnw.ch
12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
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Kantontspital Obwalden
11-13
11.11.13 16:15 Seite 1
Stellenangebote • Offres
d’emploi
Das Kantonsspital Obwalden mit seinen 83 Betten ist ein innovatives
und vielseitiges Grundversorgungsspital.
Für unsere Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe suchen wir per
sofort oder nach Vereinbarung eine
DIPL. HEBAMME HF/FH 80 – 90%
In unserem Spital kommen jedes Jahr rund 300 Kinder zur Welt.
Ihre Tätigkeit im Gebärsaal wird ergänzt durch die Aufgaben in
der Abteilung Wochenbett / Gynäkologie. Sie finden bei uns eine
abwechslungsreiche Aufgabe, welche Empathie, Motivation,
Eigenverantwortung und Freude am Beruf voraussetzt. Wenn Sie
über eine ausgewiesene Fachkompetenz verfügen, flexibel und
belastbar sind, dann freut sich ein aufgestelltes Team auf Sie.
Wir bieten Ihnen eine überblickbare, prozessorientierte Organisation,
Freiraum für Weiterentwicklung und bald modern gestaltete
Räumlichkeiten in einem Neubau.
Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann freuen wir uns, Sie persönlich
kennen zu lernen. Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gerne Frau Esther
Waser, Leiterin Hebammen und Pflege Gynäkologie/Geburtshilfe,
Telefon 041 666 42 57 oder Frau Carmen Dollinger, Leiterin
Pflegedienst und Kompetenzzentren, Telefon 041 666 42 60.
Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an das
Kantonsspital Obwalden, Personalabteilung, Brünigstrasse 181,
6060 Sarnen
www.ksow.ch
Ärzte ohne Grenzen
sucht : Hebammen
Médecins Sans Frontières
cherche : Sages-femmes
38
Anforderungen:
- Mindestens 2 Jahre
Berufserfahrung
- Französisch oder Englischkenntnisse
Exigences:
- Minimum 2 ans de
pratique professionnelle
- Connaissance du français
ou de l’anglais
Mehr Information:
www.msf.ch
Plus d’information:
www.msf.ch
Bei Interesse schicken Sie ihren
Lebenslauf mit Begleitbrief (auf
französisch oder englisch) an:
recruitment@geneva.msf.org
Si vous êtes intéressé(e),
merci d’envoyer votre CV
et une lettre de motivation à :
recruitment@geneva.msf.org
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
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Frau Therese
Perren, Leiterin
Pflegedienst,
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personaladminsz@spitalstsag.ch
Schweizerische Hebammenverband 11-13 21.11.13 11:14 Seite 1
Der Schweizerische Hebammenverband (SHV) sucht per
1. Juni 2014 oder nach Vereinbarung eine erfahrene, initiative
sowie leistungsbereite Führungspersönlichkeit als
Geschäftsführerin/Geschäftsführer 75%
Der SHV ist der Berufsverband der Hebammen in der Schweiz.
Er zählt rund 2900 Mitglieder und vertritt die Interessen der
angestellten und frei praktizierenden Hebammen. Der SHV
verfügt über professionelle Strukturen, kommuniziert aktiv
nach innen und aussen und setzt sich mit dem Zentralvorstand
und der Geschäftsstelle für die Anliegen der Hebammen in der
Schweiz ein.
Ihre Tätigkeiten
Sie sind verantwortlich für die operative Führung des Verbandes. Sie arbeiten dabei eng mit der Präsidentin und dem Zentralvorstand zusammen. Sie vertreten den SHV nach innen
und aussen und pflegen berufspolitische Kontakte. Das Erarbeiten von Stellungnahmen, Medienkontakte und die Organisation von Kongressen und Konferenzen gehören ebenfalls
zu Ihren Aufgaben.
Ihr Profil
Für diese vielseitige und anspruchsvolle Position erwarten wir
einen Fachhochschulabschluss in Betriebswirtschaft und/oder
Management, idealerweise mit Führungserfahrung. Sie sind
vertraut mit der Organisation eines Verbandes und sie kennen
das Gesundheitswesen der Schweiz. Sie denken und handeln
zielorientiert, verhandeln geschickt und schaffen ein motivierendes Umfeld. Ihre Stärken liegen im Planen und Organisieren. Sie sind eine gewinnende Persönlichkeit mit grosser
Leistungsbereitschaft, Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein. Gute MS-Office-Kenntnisse sowie ausgezeichnete
Deutsch- und sehr gute Französischkenntnisse in Wort und
Schrift sowie Englisch- und wenn möglich Italienischkenntnisse werden vorausgesetzt. Sie haben Erfahrung im Umgang
mit Medien. Die Hebammenausbildung ist für die Stelle von
Vorteil, aber nicht zwingend.
Unser Angebot
Unsere Räumlichkeiten in der Stadt Bern verfügen über eine
moderne Infrastruktur. Sie können auf eine gut funktionierende Geschäftsstelle mit einem motivierten Team von acht
Mitarbeitenden zählen. Zudem garantieren wir Ihnen nebst
einer abwechslungsreichen und anspruchsvollen Tätigkeit
attraktive Anstellungsbedingungen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen.
Ihre Online-Bewerbung senden Sie bitte bis am 31. Januar 2014
an: Barbara Stocker Kalberer, SHV-Präsidentin,
b.stocker@hebamme.ch
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Doris Güttinger,
Telefon 031 332 63 68 oder d.guettinger@hebamme.ch
www.hebamme.ch

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12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
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Unser Regionalspital mit 70 Akutbetten im landschaftlich reizvollen Bündner Oberland ist für die Betreuung der Bevölkerung des
Tals und zahlreicher Feriengäste zuständig. Uns sind eine hohe Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie eine wirtschaftliche
Leistungserbringung wichtig. Wir sind der Überzeugung, dass gute Pflege, gute Führung und gute Ausbildung sich gegenseitig beeinflussen.
Wir suchen per März 2014 oder nach Vereinbarung eine
Dipl. Hebamme HF/ FH
Teilzeit oder Vollzeit
Ihre Hauptaufgaben
• individuelle, respektvolle und ganzheitliche Betreuung der werdenden Familien vor, während und nach der Geburt und im
Wochenbett in Zusammenarbeit mit unseren Belegärzten
• Mitarbeit auf der Gynäkologieabteilung mit zusätzlich orthopädisch/chirurgischen Patienten sowie Pädiatrie
• BegleitungvonStudierendenHebammenFH
Ihr Profil
• abgeschlossene Ausbildung zur dipl. Hebamme HF/FH mit
wünschenswerter Berufserfahrung
• engagierte,belastbareundoffenePersönlichkeitmithoherSozialkompetenz
• selbständige und eigenverantwortliche Arbeitsweise und organisatorische Fähigkeiten
• BereitschaftzurkonstruktivenZusammenarbeitimdisziplinären und interdisziplinären Team
Unser Angebot
• einen verantwortungsvollen, interessanten und vielseitigen
Aufgabenbereich
• einmotiviertesundengagierteskleinesTeam
• MöglichkeitzurpersönlichenFort-undWeiterbildung
WennSiesichangesprochenfühlen,freuenwirunsaufIhreBewerbung.
Nähere Auskünfte erteilen Ihnen gerne:
BarbaraMorini&SaraBerg
Stationsleiterinnen,Tel.+41819265218
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an:
RegionalspitalSurselva,Personaldienst,7130Ilanz
personal@spitalilanz.ch
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013
Kleiner Beissring, grosse Wirkung.
Der neue MAM Bite & Relax Mini-Beissring.
Er lässt das Zahnen im Nu vergessen:
MAM hat mit dem Bite & Relax einen
besonders kleinen und extra-leichten
Beissring entwickelt, der perfekt auf
Babys ab zwei Monaten abgestimmt ist.
Gemeinsam mit erfahrenen Zahnmedizinern und Kinderärzten haben die
MAM Designer einen besonders kleinen
Beissring kreiert. Dank seiner speziellen
3D-Form passt er optimal in Babys kleine Hände und erreicht den Bereich der
Vorderzähne ideal. So wird Entspannen
ganz einfach.
Vier unterschiedliche Oberflächenstrukturen massieren sanft das Zahnfleisch
und sorgen für Abwechslung. Ungeübte
Kinderhände können den MAM Bite &
Relax leicht greifen und trainieren damit
ihre Feinmotorik.
Ein zahnendes Baby zu beruhigen ist
für Eltern nicht immer einfach. Der MAM
Bite & Relax unterstützt sie dabei. Die
abwechslungsreich strukturierte Oberfläche des Mini-Beissrings massiert das
Zahnfleisch, die innovative Form erreicht
Babys Zähne gezielt. „Die physiologische
Form des Halbkreises ist dem Kiefer des
Kindes nachempfunden und erreicht
dadurch optimal die Vorderzähne. Die
spezielle Oberflächenstruktur des MiniBeissringes wirkt wie Akupressur und
SterilisierBox
MAM Perfect Nuggi:
Entwickelt, um Zahnfehlstellungen zu reduzieren.
MAM Stillprodukte:
begleiten sicher
durch die Stillzeit
MAM Sterilisier- und Transportbox: Einfache Sterilisation in der Mikrowelle.
lindert damit Zahnungsschmerzen. So
können auch die Kleinsten mit dem Bite
& Relax einfach entspannen und ganz
nebenbei ihre Feinmotorik trainieren“, bestätigt Dr. Dr. Tamás Fazekas, Facharzt für
Kinder- und Jugendheilkunde (AT).
Treuer Begleiter: Der Mini-Beissring kann
mit einem Clip kombiniert werden. So ist
er stets griffbereit und geht nicht verloren.
Auch ideal für unterwegs.
Weitere Informationen finden Sie unter:
mambaby.com/professionals
WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT
MAM Medizinische Experten:
Teamwork für maximale Sicherheit
Forschungsinstitute wie das ICMRS, Kinderärzte, EntwicklungsPädagogen und Hebammen werden in die Entwicklung
unserer Produkte von Anfang an miteinbezogen. Erst wenn
unsere medizinischen Experten ihr Okay geben, ist eine MAM
Innovation bereit für das Babyleben.
°
°Alle MAM Produkte werden
aus BPA-freien Materialien
hergestellt.
Auf den richtigen
Umgang kommt es an!
In ihren ersten vier Lebenswochen lernen Babys das Trinken an der Mutterbrust. Danach wird deutlich, dass
Babys ein Saugbedürfnis haben, das über die Nahrungsaufnahme hinausgeht. 80% aller Eltern stillen dieses
Bedürfnis mit einem Nuggi. Um Zahnfehlstellungen zu vermeiden, sollte dieser verantwortungsbewusst
eingesetzt werden. Der Nuggi gehört in die Obhut der Eltern und sollte Babys nur gezielt angeboten werden:
Als Einschlafhilfe, bei Ruhelosigkeit oder zur Schmerzlinderung. Fachleute empfehlen zudem, Kindern den
Nuggi spätestens mit 24 bis 36 Monaten abzugewöhnen.
Der Nuggi – ein Multitalent!
• Der Nuggi spielt für das psychische Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Er beruhigt, entspannt, lindert Schmerzen
und erleichtert das Einschlafen.
• Aktuelle Studien belegen: Richtig eingesetzt hat der Nuggi keinen negativen Einfluss auf die Stilldauer.
• Das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) wird durch die Nuggiverwendung reduziert.
• Der Nuggi ist viel leichter abzugewöhnen als der Daumen: 50% der Daumenlutscher nuckeln
auch als 7-Jährige noch.
Warum Sie einen bibi Nuggi empfehlen sollten
• Die Nuggispitze in der Dentalform NUK (natürlich und kiefergerecht)
passt sich dem Kiefer ergonomisch an und fördert so die natürliche
Entwicklung des Gaumens.
• Das anatomisch geformte Schild sorgt für beste Passform.
Der zentral gelegte Schwerpunkt verhindert übermässigen Druck
und sorgt für optimalen Tragekomfort.
• Die auf der Schildinnenseite liegenden - der Brust nachempfundenen Sensopearls verhindern Rötungen und Hautirritationen. Zusammen
mit zwei Luftlöchern im Schild ermöglichen sie eine konstante
Luftzirkulation.
Ergonomische
NUK Dentalspitze
bibi Sensopearls
Anatomisch
geformtes Schild
• 100% Swiss Made: bibi ist der einzige Schweizer Nuggi-Produzent. Durch die Nuggi-Produktion in der
Manufaktur in Regensdorf bei Zürich und die permanenten Einzelkontrollen kann bibi höchste
Produktqualität garantieren.
• bibi feiert 75 Jahre glückliche Babys und zufriedene Eltern! Für Fachleute ist bibi der perfekte Partner: Profitieren Sie
von unserem erfahrenen Expertenteam und 75 Jahren Know-how in der Entwicklung von innovativen Babyprodukten.
Zahnärztin Claudia Saxer ist Mitglied unseres Expertenteams. Das sagt sie über die Nuggispitze in Dentalform:
«Die Nuggispitze in Dentalform wurde von Zahnärzten entwickelt. Die Dentalform ist auch bekannt
unter dem Namen NUK – „natürlich und kiefergerecht“. Die Nuggispitze wurde so geformt, dass sie
sich dem kindlichen Kiefer ergonomisch anpasst. Sie bietet genügend Platz für die Zunge und übt
keinen unnötigen Druck auf Kiefer und Zähne aus. Der Dental-Nuggi ist seit seiner Entwicklung
sehr beliebt und verbreitet.»
Dr. med. dent. Claudia Saxer ist eidg. dipl. Zahnärztin mit WBA SSO in Kinderzahnmedizin
Lamprecht AG, 8105 Regensdorf, Schweiz
www.bibi.ch