Pflege des Patienten unter Nierenersatztherapie Ferron Fred 2013 1 1 Kontinuierliche versus intermittierende Nierenersatztherapie. 2 Nierenersatztherapie: Prinzipien der Dialyse und Ultrafiltration Diffusion Konzentrationsgradienten Convection pression hydrostatique vs pression oncotique 3 Prinzip der Hämodialyse. 4 Prinzip der Hämofiltration Das permanente Wiegen erlaubt es die notwendige Gewichtsverlust für den Patienten zu erhalten = weniger Rückführung / Substitution als Ultrafiltrat. 5 Abkürzungen • Prinzip der benutzten Abkürzungen: • • beziehen sich auf die Zugänge zum Blutkreislauf: venös, arteriell bezeichnen den für das Blutreinigungsverfahren entscheidenden Transportprozess. 6 6 Begriffserklärungen für eine Hämodialyse. • Dialysierflüssigkeit / Dialysierlösung: • frisch aufbereitete, noch unbelastete Dialysierlösung vor dem Dialysator. ! • Dialysat: • die verbrauchte, mit harnpflichtigen Substanzen belastete Lösung, die den Dialysator wieder verlässt und in Richtung Abfluss fliesst. ! • Dialysewasser ( Permeat ) • ein durch Enthärtung und Filtration ( Umkehrosmose ) weitestgehend von Bakterien, Härtebildnern und Schwermetallen befreites Wasser. 7 Prismaflex Fresenius MultiFiltrate Ci-Ca Aufbau des extrakorporalen Blut- und Dialysatkreislaufs und Aspekte der Gerätesicherheit. 8 Aufbau einer Dialyseeinheit: Pumpen 1. Dialysat-/ Substituatpumpe: pumpt Dialysatlösung in das Flüssigkeitskompartment des Filters. 2. Substituatpumpe: nach Befestigung des Substituts an der grünen Waage, führt diese Pumpe das Substitut dem Post-Filter-Blutkreislauf zu. 3. Blutpumpe: pumpt das Blut durch den extrakorporalen Blutkreislauf. 4. Prä-Blutpumpe (PBP): pumpt bei Bedarf unmittelbar hinter dem Patientenzufluss, aber vor der Blutpumpe, eine Lösung in die Blutzugangsleitung. Bei Zitrat-Antikoagulation erfolgt hier die Zuleitung. 5. Spritzenpumpeneinheit: nimmt die mit Lösung gefüllte Spritze auf und steuert die Zufuhrrate. 6. Ablaufpumpe: Pumpt Ultrafiltrat / Dialysat und steuert automatisch die Ultrafiltrationsrate basierend auf der vom Bediener festgelegten Patientenzugsrate, PBP-Flussrate, Dialysat-, Substituat- und Spritzenflussrate. 7. Pumpensegmentführung: Schlauchwege in jeder der Rollenpumpen. 8. Rotor: zentraler Bauteil jeder der Rollenpumpen, dreht sich während des Pumpenbetriebs. Enthält 2 Roller, die das Pumpensegment in der Segmentführung einklemmen = Flüssigkeit wird nach vorn bewegt, 9 Aufbau einer Dialyseeinheit: Druckbauteile 1. Rückflussdruckanschluss: Wird an die Druckmessleitung des Luftabscheiders im PrismaflexSchlauchset angeschlossen. Ein Drucksensor (Messwandler) hinter dem Druckanschluss gestattet die nichtinvasive Druckmessung in Rückflussleitung und Entlüftungskammer. Ein Hydrophob-Filter am distalen Ende der Druckmessleitung schützt den Rückflussdrucksensor vor dem versehentlichen Eindringen von Blut. 2. Ablaufdruckgeber 3. Luftabscheiderhalterung 4. Filterdruckgeber 5. Drucksensor-Gehäuse: hinter jedem Gehäuse befindet sich ein drucksender ( Transducer). Die Sensoren und Druckgeber ermöglichen die nichtinvasive Druckmessung in Zugansleitung, Filter und Ablaufleitung. Es gibt keinen Luft-Blut-Kontakt. 6. Druckgeber ( noch nicht verwendet. 10 Aufbau einer Dialyseeinheit: Sensoren und Klemmen 1. Halterung für Potentialableitung: Verringert das Spannungspotential im Blut-/ Flüssigkeitspfad und minimiert so Artefakte bei Herzmonitoren. 2. Luftblasendetektor: 3. Rückflussklemme: schliesst sich während aller Gefahren- und Fehlalarmfunktionsalarmen, wenn der Strom ausgeschaltet ist, während einiger Selbsttests und verhindert den Rückfluss von Blut und / oder Luft zum Patienten. 4. Oberes und unteres Klemmventil: verschliessen sich automatisch. 5. Barcodeleser: zum Lesen des Barcodes auf der kssatte des Prismaflex-Schlauchsets. Die Prismaflex-Software greift auf diese Basis auf die voreingestellten Alarmgrenzen, Flussratenbereiche und Spülvorgang zu. 6. Tastenfeld Spritze: 7. Blutfleck-Detektor: Überwacht kontinuierlich die Ablaufleitung auf das Vorhandensein von roten Blutkörperchen, was auf eine Unrichtigkeit in der Filtermembran schliessen liesse. 11 Aufbau einer Dialyseeinheit: Waagebauteile 1. Dialysatwaage ( grünes Viereck ) 2. Substituatwaage ( violettes Achteck ) 3. Waagenhakeneinheit 4. Ablaufwaage ( gelber Kreis ) 5. PBP-Waage ( weisses Dreieck ) Informationen zu Waagen: Überwachen unabhängig voneinander das Gewicht der Flüssigkeitsbeutel / -behälter. Das Gewicht wird zur genauen Kontrolle von Lösungsraten und Patientenentzug verwendet. 12 Schlauchsetkomponenten • 1 - Probeentnahmestelle: Zur Entnahme von Flüssigkeits-oder Blutproben. Der Zugang erfolgt über eine 21 Gauge Nadel auf einer Spritze. • 3- Luftabschneider: Ein Bauteil an der Rückflussleitung, über das die Luftregulierung, die Drucküberwachung in der Rückflussleitung und die Zuführung des Post-Filter-Substituats in die Rückflussleitung erfolgen. • 13- Filter 13 Aufbau einer Dialyseeinheit: Schlauchsystem • Man unterscheidet ein arterielles von einem venösen Schlauchsystem: • arterielle Schlauchsystem: transportiert das Blut vom Gefässzugang zum Dialysator. • • • endet mit dem Anschluss an den Dialysator. Ausstattung: Zuspritzstellen ( Infusionen, Medikamente), Druckmessung vor der Blutpumpe, Heparinpumpe, Blasenfänger. venöses Schlauchsystem: führt das Blut vom Dialysator zum Gefässzugang zurück. • Ausstattung: venöse Tropfkammer (Blasenfänger ) mit venöser Druckmessung, Luftüberwachungssystem, automatische Schlauchklemme ( Verschluss bei Gefahr von Luftembolie ), Zuspritzstellen. 14 schematische Darstellung des Blutkreislaufes mit arteriellem Schlauchsystem, Dialysator und venösem Schlauchsystem ( nach Daugirdas u. Ing 1994 ) Aufbau einer Dialyseeinheit: Schlauchsystem • • • • • Material des Schlauchsystems: • • • Polyvinylchlorid Polyurethran Silkongummi Schlauchsystem muss flexibel sein damit der vor der Rollerpumpe entstehenden negativen Druck darf nicht zum Kollaps des Schlauchsystems führen kann. bei PVC • • • Präsenz von Weichmacher ( DEHP, DOP, TOTM ) können während der Dialyse in den Kreislauf des Patienten übertreten. gesundheitliche Auswirkungen ? bei Silikon: • • • • durch Belastung des Silikongummis des Pumpensegments Abrieb von Partikeln verstärkt durch Sterilisation mit Gamma-Strahlen ( Materialschädigung ) nachweisbar im Gewebe von Dialysepatienten DAS FÜLLEN DES SCHLAUCHSYSTEMS UND SPÜLEN VOR DER DIALYSE MIT ISOTONISCHER KOCHSALZLÖSUNG HAT DIE WICHTIGE FUNKTION, ABGERIEBENE MATERIALPARTIKEL ODER RESTE EINES STERILISATIONSMITTELS WIE ETHYLENOXID (ETO) HERAUSZUSPÜLEN. 15 Aufbau einer Dialyseeinheit: Blutpumpe • mechanische Belastung des eingelegten Schlauchsegmentes und des in ihm fliessenden Blutes • • Mögliche Gefahren liegen in der grossen Fördermenge: • • • Gefahr der Hämolyse. grosser Blutverlust in kurzer Zeit massive Einschwemmung von nicht erwünschten Stoffen ( z.B. Toxinen oder Luft ) Vorbeugung: • • Druckmessungen im Schlauchsystem Luftdetektion im venösen Schlauchbereich. 16 Aufbau einer Dialyseeinheit: Druckverhältnisse in den Abschnitten des extrakorporalen Kreislaufs. • • • • • • • Der Blutdruck im extrakorporalen Kreislauf wird bestimmt von: • • der Blutpumpe und dem Blutflusswiderstand des Schlauchsystems. Die arterielle Druckmessung: erfolgt VOR der Blutpumpe. Bei Messung vor der Pumpe ist der arterielle Druck negativ ( Sog durch Blutpumpe ) Der Messwert ist abhängig vom: • • • Verhältnis des Blutangebots des Stunts zur Blutpumpengeschwindigkeit der Geometrie des Schlauchsystems der Lage der arteriellen Kanüle Druckniveau: -150 mmHg bis -200mmHg Der venöse Druck wird über einen Druckaufnehmer an der venösen Tropfkammer gemessen. Hinter der Pumpe wird der höchste positive Druck erreicht. 17 Aufbau einer Dialyseeinheit: Luftdetektor • • • Zu beachten: Luftembolien von 20-50 ml oder mehr können tödlich verlaufen. Ursachen: • • • • Leck im arteriellen Schlauchsystem vor der Blutpumpe. • durch den Unterdruck kann Luft in grosser Menge angesaugt werden. Infusion von Blutschaum. • • • • • entsteht im arteriellen Schlauchsystem durch: Mikrolecks Freisetzung von im Blut gelösten Gasen zu negativen Saugdruck der Blutpumpe. bei Erreichen des venösen Schlauchsystems - Luftembolierisiko +++ während der Blutrückgabe am Ende der Dialyse ( Abschlusstechniken mit Luftfüllung vermeiden ) Inaktivierung des Luftdetektors in der Abhängphase. 18 Aufbau einer Dialyseeinheit: Beispiel MultiFiltrate Ci-Ca Fresenius 19 Der Dialysator 20 Aufbau einer Dialyseeinheit: Dialysator • Der Dialysator ist das entscheidende Instrument für die Blutreinigung. • Im Dialysator finden die von der physiologischen Nierenfunktion abgeleiteten Transportprozesse zur Reinigung des Bluts von Toxinen und zur Filtration von Wasser statt. • Membranmaterial: • • Biologische Membranen: • • aus natürlichem Polymer Baumwollzellulose z.B. Cuprophan, Hemophan, Zellulosetriacetat. Vollsynthetische Membranen: • • polymeren Kunststoffen z.B. Polyacrilnitril, Polysulfon, Polyamid, Polycarbonat 21 Aufbau einer Dialyseeinheit: Dialysator • Ein wesentliches Merkmal der Membranen ist ihre Durchlässigkeit für verschieden grosse Moleküle. • Man unterscheidet deshalb zwischen: • • Low flux-Membranen • Permeabilität bis zu einem Molekulargewicht von ca. 5.000 Dalton High flux-Membranen • Permeabilität bis zu einem Molekulargewicht von 50 000 Dalton ! • High flux / Low flux-Dialyse: • Begriffe definieren sich primär über die hydraulische Permeabilität der Dialysatoren. • High flux-Dialysatoren: • ab einer UF-Rate von > 10 ml / (mmHg x h) + höhere Durchlässigkeit für grössere Moleküle. • Notwendigkeit von hohen Blut- und Dialysatflüssen, da es sonst zu einer 22 Aufbau einer Dialyseeinheit: Biokompatibilität von Hämodialysemembranen • Der Kontakt des Blutes mit den auf Zellulose basierenden membranen führt zur Aktivierung verschiedener humoraler und zellulärer Entzündungsmediatoren. • • • wesentlich geringere Aktivierung bei synthetischen Membranen. Blut-Membranen Interaktion bei Hämodialyse: Humorale Mediatorsysteme 23 Vaskulärer Zugang: Shaldon Katheter venöser Schenkel arterieller Schenkel 24 Vaskulärer Zugang: Shaldon Katheter • Dialysekatheter, der bei einer akut notwendigen Dialyse verwendet wird. Erlaubt die Bereitstellung von mindestens 200 ml/min Blut am Dialysator einschliesslich Rückgabe. • 2 Lumen, die einem arteriellen und einem venösen Schenkel entsprechen. • • • Bezeichnung unzutreffend da beide Schenkel in einer Vene münden. am roten (arteriellen) Schenkel fliesst das Blut in das Dialysegerät über den blauen ( venösen) Schenkel fliesst das Blut zum Patienten zurück. • Beide Lumen enden nicht auf derselben Höhe im Gefäss, da es sonst zu einer Zirkulation des Blutes kommen würde und das Blut aus dem einen Ende des Katheters wieder in das andere Ende fliessen würde. • Hygiene: inertes Material, Polyurthran, « non-thrombogenic » Oberfläche, Material wird weicher bei Körpertemperatur. ! ! Spitzendesign verringert das Clotting-Risiko. 25 Vaskulärer Zugang: Shaldon Katheter • • • • Platzierung von Shaldon Katheter: • • • V. femoralis V. subclavia V. jugularis interna V. femoralis für akute Dialysebehandlungen bevorzugt. • Nachteile: • • • höhere Infektionsrate Thrombosehäufigkeit schlechte Beweglichkeit des Patienten mit liegendem Katheter. Vena subclavia: • zweite Wahl nach der v.jugularis da • erhöhtes Stenose- und Thromboserisiko ( sehr hoch !! ) V. jugularis. • • Standardgefäss für den akuten Gefässzugang Vorteile: geringe akute Komplikationsrate in Kombination mit einer langen méglichen Verweildauer. 26 Anschliessen zur Hämodialyse bei Shaldon Katheter • Bei Punktion der V.Jugularis und V. subclavia: Flachlagerung des Patienten zur Vermeidung einer Luftembolie. • Arbeitsschritte: • • • Händedesinfektion • • • • Aspiration von Thromben mit einer Spritze Katheter mit einer Hand öffnungsfern und nach unten gerichtet halten Verschlussstopfen entfernen und Katheteröffnung desinfizieren ( sterile Kompresse, Alkoholdesinfektionsmittel) Spülen des Katheters mit NaCl-Lösung zur Funktionskontrolle Anschluss der Blutschlauchsysteme ( arterieller und venöser Schenkel beachten) Zugentlastetes Fixieren. 27 Abschliessen von der Hämodialyse bei Shaldon Katheter • • • • • Nach Rückgabe des Blutes, Patienten flach lagern. • • sterile Desinfektion der Konnektionen Blutschlauchsystem vom Shaldon-Katheter diskonnektieren sterile Desinfektion der Konnektionen Spülen des Katheters mit NaCl 0,9% Füllung des Katheters ( jedes Lumen ) volumengerecht mittels physiologischer Kochsalzlösung mit zugesetztem Heparin ( 1000 IE/ ml) - Klinik-Protokoll beachten. Verschluss des Shaldon-Katheters mit einem Stopfen. 28 Durchführung der Dialyse: Überwachung 29 Durchführung der Dialyse: Überwachung. • Die Überwachung soll den zeitlichen Verlauf folgender Parameter protokollieren: • • • • • • • Blutdruck und Puls Druckparameter Ultrafiltrationsrate Gewichtsabnahme Leitfähigkeit Heparindosis und Koagulationsparameter Citratdosis und Elektrolyt-Dosierungen ! • DIE KONTROLLE DER GERÄTEPARAMETER, DER DRUCKEINSTELLUNGEN UND EINE ORIENTIERENDE ÜBERPRÜFUNG DER SCHLAUCHSYSTEME ERFOLGT IN STÜNDLICHEN ABSTÄNDEN. 30 Durchführung der Dialyse: Überwachung. 31 Überwachungsparameter verstehen. 32 Durchführung der Dialyse: Druckparameter • Venöser Druck zu niedrig: mögliche • Venöser Druck zu hoch: mögliche Ursachen! • Blutpumpe steht oder läuft zu langsam! • Schlauchsystem vor Luftfalle abgeknickt! • • Schlauchruptur! • • • • Ursachen! • Blutpumpengeschwindigkeit zu hoch! • Nadel paravasal oder verlagert! • Schlauchsystem nach Luftfalle abgeknickt! Dialysator thrombosiert! • Blutkoagel im Blasenfänger! • Viskosität des Blutes zu hoch! • Shuntverschluss! • Veränderte Körperlage! • Thrombose des venösen Schenkels Punktionskanüle diskonnektiert, dekanüliert oder paravasal! • Thrombose im Bereich der Fistel (meist Diskonnektion von Schlauchverbindungsstellen! hinter dem Druckabnehmer! bei vorbestehender Stenose). Druckabnehmer undicht! Blutdruckabfall, dadurch erniedrigter venöser Rücklaufdruck! • Viskositätsminderung, z.B. durch Kochsalzinfusion! • Körperlage verändert.! 33 Durchführung der Dialyse: Druckparameter • Arterieller Druck zu niedrig: mögliche • Arterieller Druck zu hoch: mögliche Ursachen! • Ursachen! Blutpumpengeschwindigkeit zu hoch! • • Nadel hat sich an der Gefässwand Blutpumpengeschwindigkeit zu langsam! angesaugt oder liegt paravasal! • Starkes Blutangebot, z. B. bei • Schlauchsystem abgeknickt! • Kein Blutangebot durch zu niedrigen Shuntprothesen (Goretex-Implantate)! !! • Nadel aus dem Shuntarm entfernt! • Leck am Blutschlauchsystem! • Druckabnehmer defekt! Blutdruck! • Shuntverschluss! • Zu geringes Fördervolumen des • Eine Erhöhung des arteriellen Drucks ! bedeutet eine Verminderung des Sogs am arteriellen Systemteil bzw. an der Nadel. Eine Annäherung des Drucks an die Nullgrenze der Druckanzeige ist die Folge.! Gefässzugangs.! • Durch eine dem Patienten angepasste Blutpumpengeschwindigkeit können die häufigsten Ursachen dieses Alarms beseitigt werden. ! ! ! ! ! 34 Durchführung der Dialyse: Druckparameter 35 Durchführung der Dialyse: Alarme • Luftfallenalarm: mögliche Ursachen! • Luft oder Schaum im Blasenfänger! • Blutkoagel im Blasenfänger! • Blutspiegel im Blasenfänger unter • Bei anderen Gründen, z.B. Luft im System, fehlerhaftem Schlauchmaterial, undichten Schlauchverbindungen oder Verschmutzung, muss fehlerhaftes Material ausgetauscht oder der Fehler anderweitig behoben werden.! notwendige Füllhöhe gefallen! • Luftdetektor defekt oder verschmutzt! • Luftdetektor falsch oder nicht korrekt in ! die Halterung eingelegt.! ! • Der Luftfallenalarm ist ein seltener Alarm während der Behandlung und kann die Gefahr einer lebensgefährlichen Luftembolie anzeigen.! ! • Häufige Ursache:! • Mikroschaum an der Innenseite des Blasenfängers ( fehlerhafte Füllung )! • Beklopfen des Blasenfängers mit der Rückseite einer Stahlklemme.! 36 Akute Komplikationen während der Hämodialyse. • • • • • • • Blutdruckabfall • Dysäquilibriumsyndrom ( Entfernung osmotisch wirksamer Substanzen aus dem Serum, idem in Hirnzellen aber: zu • Hämolyse ( überhitztes / hypotones Dialysat, Kontamination mit Formaldehyd / Chloramin / Kupfer / Nitrate, defekte • Luftembolie ( Defekte im extrakorporalen Kreislauf ➠ Luft vom venösen System zum rechten Herzen, Schaumbildung durch Muskelkrämpfe (< Trockengewicht, TA-Abfall, < Na des Dialysats) Übelkeit und Erbrechen (Hypotonie ? Hypoglykämie ? Dysäquilibrium ?) Kopfschmerzen (unbekannt ++, Dysäquilibrium, Hypertonie ? ) Thoraxschmerzen ( Grunderkrankung..Angina Pectoris, Lungenembolie, Hämolyse, Hyper- u. Hypotonie..) Juckreiz ( Histaminfreisetzung aus den Mastzellen ➠ Heparin, Ethylenoxid, Weichmacher, Bestandteile der Schläuche) Fieber und Schüttelfrost. ( Einschwemmung von Bakterien / Toxinen / Endotoxinen ➠ AV-Fistel ? Shaldon Katheter ? Kontamination beim Maschinen-Aufbau, Dialysatflüssigkeit) langsame Diffusion aus den Zellmembranen = Serumhypotonizität ➠ Diffusion von Wasser aus dem Extrazellulärraum in die Hirnzellen ➠ Hirnödem ) Rollerpumpe, nach Verabreichung von Eisenpräparate / Blutderivaten ➠ Rücken-/Sternald+, Dyspnoe, thorakale Enge ) Kontraktion ➠ akute kardiopulmonale Symptome, Symptome • • • • Thromben-bildung, pulmonaler Hochdruck, Lungenödem Verwirrtheit, Somnolenz, Koma, Hemiparese, Hemianopsie ) Blutdruckanstieg ( erhöhtes Extrazellulärvolumen ) Bewusstlosigkeit und Herz-Kreislauf-Stillstand Krampfanfall ( Luftembolie ? Hypotonie ? ) Herzrhythmusstörungen ( akute Unverträglichkeit gegenüber Dialysatoren / Schläuchen) 37 akute neurologische Akute Komplikationen während der Hämodialyse: Blutdruckabfall • • • Der notwendige Volumenentzug führt zu einer Abnahme des zirkulierenden Plasmas. • Ursachen: • • Zeichen: Schwindel, Übelkeit, Gefühl der « Leere im Kopf » Bei jeder klinischen Auffälligkeit bei einem Dialysepatienten ist ein drohender oder manifester Blutdruckabfall möglich. • • • zu starke Abnahme des zirkulierenden Blutvolumens unzureichende Vasokonstriktion bei relativer Hypovolämie Kardiale Ursachen Therapie: • • • Trendelenburg-Lagerung Ultrafiltrationsrate reduzieren Volumengabe Dialysepatienten sollten ihre Antihypertensiva vor der Behandlung nicht oder aber erst nach Beendigung der Hämodialyse verabreicht bekommen. 38 Akute Komplikationen während der Hämodialyse: • Vorteile (+) und Nachteile (-) der akuten Nierenersatztherapie. CRRT kontinuierliche Nierenerstazverfahren; SLED « slow extended dialysis »; IHD intermittierende Hämodialyse 39 Antikoagulation Abbildung: Boehringer Ingelheim 40 Regionale Citrat Antikoagulation: Mögliche Komplikationen. 41 Regionale Citrat Antikoagulation: Überwachungsmassnahmen bei Citratantikoagulation 42 Regionale Citrat Antikoagulation: Citrat und Calcium Dosis 43 Regionale Citrat Antikoagulation: Citrat und Calcium Dosis 44 Heparinantikoagulation: Überwachung • Aktivierte Vollblut-Koagulationszeit ( ACT - activated clotting time ) • ist ein patientennah mittels Messgerät bestimmbarer Gerinnungsparameter zur Überprüfung des intrinsischen Weges der sekundären Hämostase. • Gerinnungszeiten des nicht heparinisierten Blutes liegen im Normalfall zwischen 60 s und 140 s (Durchschnitt: 90 s). Starke individuelle Schwankungen müssen jedoch bedacht werden. Der Durchschnittswert bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz beträgt 100 s. • Als Durchschnittswerte der Gerinnungszeit des zur Hämodialyse heparinisierten Blutes wird eine 2,5- bis 3,5fache Verlängerung der Vollblutgerinnungszeit bzw. eine 1,5fache Verlängerung der ACT angegeben. • Eine Verlängerung um 50% des Ausgangswertes auf 150–240 s wird als ausreichend zur Hämodialyse bewertet. • Nur eine Verlaufskontrolle, schlechte Korrelation mit aPPT. 45 Heparinantikoagulation: Überwachung • aPPT ( partielle Thromboplastinzeit ) • • erfasst die Anti-Faktor-II-Aktivität des Heparins Normwerte 20 bis 40 Sekunden Laborabhängig ! • Anti-Faktor-Xa-Aktivität • • • • wird direkt von Heparin gehemmt die Anti-Xa-Aktivität gibt Auskunft über den Heparinspiegel in der Probe. Referenzmethode bei Heparintherapien. in der Akutdialyse sollte der Anti-Xa-Spiegel nicht über 0,4 IU/ml liegen. Gerinnungsvorgänge dürfen nie unkontrolliert ablaufen. Wenn irgendwo aktivierter Faktor X (Faktor Xa) entsteht, muss er auch wieder gehemmt werden. Im Blutplasma kann man solche Hemmstoffe finden. Ein wichtiger, natürlicher Hemmstoff in der Blutgerinnung ist das sog. Antithrombin III (ATIII). Es hemmt das Thrombin aber auch den Faktor Xa. Durch die Wirkung von Heparin wird die Wirkung von ATIII extrem verstärkt. Blutplasma, in dem sich Heparin befindet, hat also eine hohe Anti-Xa-Aktivität. Und zwar dosisabhängig: je mehr Heparin, desto mehr Hemmung. 46 La prise en charge du bds sous hémodialyase / hémo6iltration. 47 Évaluation Actions La prise / en charge du in6irmières bds sous hémodialyse /commentaires hémo6iltration surveillance anamnèse Les informations suivantes sont à recueillir : -‐ les antécédents médicaux -‐ les maladies associées -‐ le diagnostic actuel -‐ les traitements actuels -‐ les valeurs de laboratoires -‐ les allergies. Les informations relatives aux antécédents médicaux et les médications actuelles peuvent produire des informations sur les effets possibles de la thérapie. La connaissance des valeurs antérieures et du statut actuel aide à avoir un suivie de l’évolution au lieu d’une appréciation de valeurs isolées. Surveillance cardio-‐ vasculaire Les paramètres suivants sont à surveiller : TA, fréquence cardiaque, rythme cardiaque, PVC, (PWCP), Volume d’éjection cardiaque, Index cardiaque, poul périphérique. Le statut cardiaque ainsi que les pressions pulmonaires donnent des indications sur les mouvements des Kluides ainsi que la tolérance de la thérapie. Une perte liquidienne trop importante induit une diminution signiKicative de la pression artérielle. Surveillance respiratoire Valeurs à observer : Saturation d’O2, gazométrie, capnométrie, paramètres ventilatoires (respirateur), index d’oxygénation, fréquence et rythme respiratoire. Le statut respiratoire et les paramètres mesurés peuvent indiquer les effets positifs de la thérapie. Un changement signiKicatif de la gazométrie, le développement d’un syndrome de détresse respiratoire aigüe, l’augmentation de la pression pulmonaire (visible au thorax) indiquent une rétention d’eau. Surveillance gastro-‐ intestinale Évaluation de la motilité gastro-‐ intestinale (résidu gastrique, aspect abdominal, gaz, selles) et le statut nutritionnel (poids corporel, peau, signes de malnutrition) Un état nutritionnel correct est important pour la guérison des plaies et le maintien des fonctions métaboliques. Surveillance de la sécrétion rénale et des 6luides en général. Évaluation des paramètres suivants : Présence d’oedème Poids corporel Diurèse, Bilan in out Bilan CVVDH L'évaluation permanente de l'équilibre hydrique permet de déterminer l'effet de la thérapie et une éventuelle intolérance du bds à son égard. L’équilibre hydrique attendu/prescrit devrait être comparé avec le bilan atteint. Un médecin doit être avisé si des objectifs liquides ne peuvent être réalisés parce que l'état du patient est instable. ! ! ! ! ! ! ! 48 Surveillance neurologique Sont à évaluer : ! État mental Glasgow coma scale Douleur Effets médicamenteux Calcul du bilan hydrique !Un bilan in/out doit être calculé toutes les heures ou en fonction du protocole existant. Contrôle continu du circuit Les bds subissant une dialyse peuvent devenir confus lorsque les taux sériques d'urée et d'azote augmentent ou diminuent (idem hypo-‐/hypernatriémie). Ce symptôme se produit parce que l’osmolarité cérébrale du liquide rachidien diminue plus lentement que l’osmolarité du sang. !Voir aspect cardio-‐respiratoire. Certains bds ne supportent pas le prélèvement de liquide prescrit et nécessite une modiKication de la prescription. Le bilan permet d’éviter une surcharge en liquide de restitution voir un prélèvement trop important par rapport à la restitution de liquide voir d’une éventuelle diurèse restante. La surveillance des paramètres suivants doit être réalisée une fois par heure : Débit sanguin pressions veineuses ou le retour pressions artérielles Pressions Kiltres (indication si changement Kiltre) Pressions de la Kiltration (si applicable) pressions efKluentes Couleur du sang dans le circuit Présence d'air (chambre à air ) La documentation doit suivre l’évolution plus que la valeur par heure. Le changement de pressions ( Kiltre, pressions efKluentes) peut indiquer une coagulation et la nécessité de prévoir le changement du Kiltre. Les pressions peuvent également alerter sur une disconnection voir un problème de cathéter ( position, bouché). La couleur du sang permet de voir une coagulation ( le sang devient plus noir) La chambre à air prévient une embolie gazeuse et doit, le cas échéant, être vidée. Température corporelle Surveillance d’une hypo —/ hyperthermie. Il est indiqué d’utiliser un réchaud pour le sang. Le sang du bds circule dans un long circuit en dehors du corps. L’hypothermie est donc une conséquence constante d’une CVVDH. Le maintien d’une Normothermie permet de maintenir une coagulation normale ( idem valeur labo) et évite une dégradation de l’état général du bds. L’hypothermie induit des arythmies cardiaques. 49 ! Soins au cathéter de dialyse et maintien de la perméabilité Surveiller la perméabilité du cathéter avant et pendant CRRT et lors de la déconnexion du système CRRT. Les pressions permettent d’évaluer la perméabilité du cathéter et de détecter les problèmes d'accès. Gérer les changements de pansement cathéter selon la politique institutionnelle. La perméabilité du cathéter affecte la qualité/efKicience du traitement. Elle peut être contrôlée par l’injection rapide de 10 ml NaCl en évaluation la résistance. L’aspiration de “bulle d’air” voir de sang coagulé indique un problème au niveau du cathéter. Contrôle de la balance électrolytique et des solutions de dialyse Surveillance suivant un protocole Le type de dialysat inKluence l’équilibre électrolytique et établit des électrolytes ( Na, K, Ca, doit être adapté aux valeurs du bds. Mg, Ph, Bicarbonate ) ainsi que le La surveillance de valeurs de laboratoires permet d’éviter liquide d’échange ( incluant du Ca/ des changements soudains des valeurs et conduire à une Mg ou pas ( dosage des électrolytes ). réponse rapide et adaptée. ( attention, le lieu de prélèvement change en fonction des électrolytes recherchés, préKiltre ou postKiltre) Manipulation du circuit La prévention d’une infection Toute manipulation au niveau du circuit nécessite la mise nosocomiale est primordiale. de gants ( précautions standards, contact de sang) voir une technique aseptique ( branchement, débranchement ). Le risque d’infection est plus élevé chez les bds sous traitement d’hémoKiltration. alarmes Déterminer la cause de l’alarme. Les alarmes permettent d’identiKier un problème voir indique la nécessité d’un changement de sac/Kiltre/ circuit. Source : Continuous Renal Replacement Therapy in the Adult Intensive Care Unit, Susan Dirkes and Kimberly Hodge, Crit Care Nurse. 2007 ;27 : 61-‐80 50 Problèmes infirmiers 51 risque instabilité hémodynamique / Hypotension • Facteurs favorisants • circuit de sang extracorporelle: diminution brutale de la masse sanguine • due à l’hypovolémie secondaire à l’ultrafiltration • hémorragie interne ou externe • volume trop important • hémorraghie ! • Prescriptions médicales • Débit sang : max 450 ml/min., il est conseillé de travailler avec un débit moyen de 200 ml/min. • surveillance sur IP: • Surveillance des paramètres vitaux • Aspect clinique du bds • PVC • Signes d’hémorraghie ! • Ce PI est moins important lors d’une hémofiltration !! 52 Risque surcharge/ souscharge hydrique • Facteurs favorisants • insuffisance rénale • prélèvement de liquide ( insuffisant / perte excessive ) • (risque augmenté si dialyse conventionnelle >500ml/h) ! • Prescriptions médicales • prélèvement définit par PM ! • Surveillance du IP: • état de la peau: oedèmes? • Signe OAP? (brodelndes Atemgeräusch, rosig-schaumiger Auswurf) • Surveillance respiratoire, Sat-02 et gazométrie • Surveillance signes vitaux ( TA, Pouls, PVC,..) • Bilan IN/OUT • Surveillance du poids corporel: début/ fin de séance • Contrôle hématocrit 53 risque de saignement/ perturbation des facteurs de coagulation • Facteurs favorisants • anticoagulation par Héparine ou Citrate • rupture de la membrane du filtre avec fuite de sang vers le bain de dialyse ! • Prescriptions médicales • si citrate: contrôle régulier du Ca2+ sanguin ( voir protocole ) • si héparine: contrôle APTT/ hémostase ! • surveillance sur IP: • saignement ou hématomes au point de ponction • aspirations trachéales sanglantes ? • saignement des muqueuses (epistaxis, gingivoragite) • hématurie, hématémèse • verifier que le systeme ne présente pas de fuites • contrôle de la couleur de l’ultrafiltrat • contrôle de la pression mesurée au niveau de la ligne d’entrée, du filtre et de retour ( identification d’une coagulation ) 54 risque thrombo-embolie • facteurs favorisants: • coagulation du circuit extracorporale • embolie gazeuse en cas de déconnection de ligne • hémofiltration par citrate ( le bds n’est pas coagulé) ! • prescription médicale: • anticoagulation (héparine, si citrate…Clexane) ! • surveillance sur IP: • signes thrombo-embolie: rougeur, chaleur, gonflement, induration • respiration et gazométrie ( embolie pulmonaire ) 55 risque d’infection • facteurs favorisants: • infection au niveau des cathéters ou des points de ponction • contamination des solutions de réinjection ou de dialyse lors de mauvaises manipulations lors de changement de poches ou lors d’administration d’électrolytes ! • prescription médicale: • analyse sanguine: CRP, PCT, leucocytes,…. • • • • • ! surveillance / actions infirmière aspect de ponction du catheter température en continue analyse sanguin: (leucocytes, PCT, courbe CRP) respect de l’asepsie ( pst, manipulation du circuits, branchement ) ! • La fièvre peut provenir d’une infection ou d’une réaction pyrogène non infectieuse qui n’entraine par conséquent pas de frissons. ! • Si la fièvre apparait précocement en début de la séance , il s’agit probablement d’une contamination bactérienne au cours du branchement. ! 56 risque hypothermie • facteurs favorisants: • circuit sanguin extracorporel ! • Prescription médicale: • rechauffement du sang réinjecté • • • • ! surveillance / actions sur IP: surveillance de la température frissons ? evt mise d’une couverture ( chauffante ) 57 Annexes 58 Prinzipien der Filtration Hämodialyse Hämofiltration 59 Hämodiafiltration mit Zitrat 60 Hämodiafiltration mit Zitrat 61 sources • • • R. Robert; Manuel d’épuration extrarégale en réanimation; Elsevier 2008 • V.Schwenger; Nierenersatzverfahren bei akutem Nierenversagen auf der Intensivstation; Intensivmedizin up2date5, 2009 • • O.Sy; Anticoagulation en épuration extrarénale; Réanimation (2009) 18: 376-384 R.Nowack; Dialyse und Nephrologie für Fachpersonal; Springer 2009 S. Dirkes; Continuous renal replacement therapy in the adult intensive care unit: history and current trends; Critical care nurse, 2007;27:61 - 80 M.Monchi; Anticoagulation pour l’épuration extrarégale,note technique; Réanimation 14 (2005) 551-558 62
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