DURCHBLICK Nr. 177 - Oktober 2014 Nachrichten der Landesseniorenvertretung Bremen für die Seniorinnen und Senioren in den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven Emmy Brüggemann entscheidet sich für den Ruhestand Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung. Albert Einstein Emmy Brüggemann gilt im Kreis der Delegierten der Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde Bremen als herausragende Persönlichkeit. Daran bestand für mich kein Zweifel, nachdem ich 2007 in diese Institution delegiert wurde. Als Pressesprecher und Redakteur des „Durchblick“ bin ich angehalten, möglichst immer an den Vorstandssitzungen teilzunehmen, und dort saß Emmy Brüggemann und zeigte dem Neuling gleich, bei wem der sich zuverlässige Informationen über die Organisation und zurückliegende Arbeit der Seniorenvertretung holen konnte. Seit den Anfängen der Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde Bremen Ende der 70er Jahre ist sie als Delegierte der SPD dabei und hat sich ehrenamtlich unermüdlich für die Anliegen der Bremer Seniorinnen/Senioren eingesetzt. Kein Wunder, dass sie bis heute auf diesem langen Weg einen unglaublichen Fundus an Kenntnissen und Erfahrungen über die Entwicklung, Ziele, Probleme und Erfolge der Bremer Seniorenvertretung gesammelt hat, auf den jüngere, unerfahrene Delegierte jederzeit zurückgreifen konnten. Ihr Arbeitspensum während der vergangenen 36 Jahre ist beachtenswert. Es gibt kaum eine für die Seniorenvertretung wichtige Veranstaltung, an der sie nicht teilgenommen hat. Sie besuchte fast regelmäßig alle Treffen der Arbeitskreise, vertrat die SV auf Deputationssitzungen, in der Bremischen Landesmedienanstalt und im Landespflegeausschuss, nahm an vielen Fortbildungsveranstaltungen teil und hielt sogar auf internationalen Seniorentagungen Referate über Organisation und Arbeit der Bremer Seniorenvertretung, z.B. in Lillehammer (Norwegen). Etliche Jahre war sie Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Bremen und gehörte eben stets auch als Beisitzerin dem Vorstand der Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde Bremen an. Die Mitstreiter/-innen profitierten besonders von ihrer langjährigen Erfahrung im Umgang mit Ämtern und politischen Institutionen. Sie trug bei den Versuchen, Visionen für das Wohl älterer Menschen zu verwirklichen, aufgrund ihrer Erlebnisse oft dazu bei, die seniorenpolitischen Aktivitäten strategisch richtig zu kanalisieren und damit deren Erfolgsaussichten zu vergrößern. Wenn es einmal hart um hart ging, scheute sie auch nicht davor zurück, in der Öffentlichkeit für ihre Sache zu demonstrieren, z.B. im April 1993 auf dem Marktplatz, als die Bremer Regierung aus Spargründen plante, das Ende der Tages- und Begegnungsstätten sowie erhebliche Kürzungen der Mittel für die Altenhilfe zu beschließen. 1994 war sie wieder auf dem Marktplatz, als ca. 2.000 Menschen eine Pflegeversicherung forderten. Sie schreckte auch nicht vor Angriffen auf ihre eigene Partei zurück und hat sich stets für die parteipolitische Neutralität der Bremer Seniorenvertretung stark gemacht. Nicht zuletzt verdanken wir ihrem Einsatz, dass es heute noch soziale Einrichtungen wie die Begegnungsstätten gibt, obgleich die finanzielle Lage Bremens nicht besser geworden ist und auch in der Politik weiterhin die Neigung besteht, lieber das Geld für Prestigeobjekte als für soziale Hilfen auszugeben. Die Pflegeversicherung wurde dann auch eingerichtet. Emmy Brüggemann war immer schon eine politisch interessierte und aktiv handelnde Frau. Sie ist ihrer Partei trotz mancher unterschiedlichen politischen Auffassungen treu geblieben. Wenn es Probleme gab, wich sie nicht aus, sondern versuchte Lösungen zu finden, die sich mit ihrer Überzeugung vereinbaren ließen. Ihr bürgerschaftliches Engagement beschränkte sich nicht nur auf die Interessenvertretung der Bremer Seniorenschaft, sondern ging weit darüber hinaus. Für die SPD stellte sie sich vom November 1987 bis zum Juli 2011 dem Stadtbeirat Walle als Beiratsmitglied zur Verfügung und arbeitete im Fachausschuss „Bau, Wohnen und Verkehr“ mit. Weggefährten aus dieser Zeit loben ihre sehr zuverlässige Mitarbeit in Beirat und Fachausschuss im Sinne einer positiven „alten Schule“. Emmy Brüggemann nahm bei „Wind und Wetter“ an den Sitzungen teil, und auch bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen setzte sie sich für (Fortsetzung Seite 2) 2 DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014 (Fortsetzung von Seite 1) kommunalpolitische Belange und Angelegenheiten bis zu einem Alter ein, in dem viele Menschen bereits ihre ehrenamtliche Arbeit niedergelegt haben. Das ist sehr bemerkenswert! Die Sorgen und Anliegen der Seniorinnen und Senioren im Stadtteil Walle und im Ortsteil Utbremen lagen Emmy Brüggemann besonders am Herzen. In den vergangenen Monaten musste Emmy Brüggemann leider einige schwere gesundheitliche Rückschläge verkraften, was schließlich dazu führte, dass sie sich entschloss, zum 30. September 2014, also schon vor dem Ende der laufenden Legislaturperiode, ihre Ämter in der Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde Bremen aufzugeben und sich endgültig zur Ruhe zu setzen. Am 16.September 2014 fand auf Emmy Brüggemanns Wunsch nur eine kleine Abschiedsfeier statt im, wie hätte es anders sein können, Tivoli-Hochhaus, ihrer langen Wirkungsstätte, und nur mit wenigen Gästen, da sie sich nicht gerne eigenen Ehrungen stellt. Dr. Karl Bronke, Leiter der Abteilung Soziales, überbrachte Grüße und Wünsche der Sozialsenatorin, Anja Stahmann, die bedauerte, aus dienstlichen Gründen nicht teilnehmen zu können. Das Referat „Ältere Menschen“ war durch Michael Siemer vertreten, der sich herzlich für die gute Zusammenarbeit bedankte. Der Vorsitzende der Bremer Seniorenvertretung, Joachim Schwolow, erinnerte noch einmal an herausragende Stationen ihres Einsatzes und sprach Emmy Brüggemann den Dank des Vorstands und aller übrigen Mitglieder der SV für ihr 36 Jahre langes bürgerliches Engagement und ihre Leistungen für die Bremer Seniorenpolitik aus. Ich werde mich daran gewöhnen müssen, nicht mehr einfach Emmy Brüggemann fragen zu können, wenn es um vergangene Aktivitäten der Bremer Se- Emmy Brüggemann (m.), eingerahmt niorenvertrevon Joachim Schwolow (lks.) tung geht. Von und Dr. Karl Bronke (r.) jetzt an muss in Archivakten gestöbert und auf die interessanten Informationen aus sicherer Quelle verzichtet werden. Na ja, hoffentlich doch noch nicht so ganz! Die Landesseniorenvertretung Bremen und die Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde Bremen wünschen Emmy Brüggemann, dass sie noch viele Jahre den wohlverdienten Ruhestand gemeinsam mit ihrem Mann und im Kreise ihrer Familie genießen kann! Gerd Feller Seniorenorganisationen fordern mehr Handlungsspielräume für die kommunale Seniorenpolitik Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), unter deren Dach über 110 Verbände mit etwa 13 Mio. älteren Menschen zusammengeschlossen sind, spricht sich dafür aus, den Kommunen mehr Handlungsspielräume in der Seniorenpolitik zu geben. „Der aktivierenden Kommune kommt bei der Gestaltung der Altenhilfe die Gewährleistungsverantwortung zu, was nicht heißt, dass sie die Trägerschaft für konkrete Angebote selbst übernehmen muss. Ihre vorrangige Aufgabe ist es, zu ermöglichen, zu vernetzen, für passgenaue Angebote verschiedener Träger zu sorgen und auch die Kontrolle und die Evaluation von Maßnahmen durchzuführen“, heißt es in einem von der BAGSO veröffentlichten Thesenpapier. Es brauche aber auch „zusätzliche und verlässliche Mittel“ für eine gemeinwesenorientierte Seniorenarbeit. Viele ältere Menschen seien bereit, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten freiwillig zu engagieren, es sei aber auch sicher, „dass sie sich nicht als Ausfallbürgen für nicht mehr bezahlbare staatliche Aufgaben in die Pflicht nehmen lassen“. Die Forderungen der Seniorenorganisationen stehen im Zusammenhang mit der Arbeit der Siebten Altenberichtskommission, die ihren Abschlussbericht im Frühjahr 2015 der Bundesregierung übergeben wird. Unter dem Titel „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ befassen sich zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit Ende 2012 mit der Frage, „welchen Beitrag die kommunale Politik und örtliche Gemeinschaften leisten können, um die soziale, politische und kulturelle Teilhabe und eine möglichst lange selbstständige Lebensführung älter werdender Menschen sowie ein aktives Altern in Selbst- und Mitverantwortung sicherzustellen“. Das vollständige Positionspapier findet man unter www.bagso.de. Außerdem kann es – auch in einer größeren Anzahl – in der BAGSOGeschäftsstelle in gedruckter Form angefordert werden. Bundesarbeitsgemeinschaft der SeniorenOrganisationen e.V. (BAGSO) Bonngasse 10, 53111 Bonn Tel.: 02 28 / 24 99 93 18, Fax: 02 28 / 24 99 93 20 E-Mail: lenz@bagso.de, www.bagso.de (Quelle: BAGSO-Pressemitteilung 14/2014 Bonn, 26. August 2014) DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014 Gesundheit und Pflege Verfassungsbeschwerde, weil nichts geschieht! „Wegen Verletzung der Schutzpflicht des Deutschen Staates gegenüber pflegebedürftigen Menschen durch Untätigkeit und Billigung von Missständen in der stationären Pflege, durch welche die im Deutschen Grundgesetzt garantierten Grundrechte der Pflegebedürftigen missachtet werden“, hat Armin Rieger aus Stadtbergen am 18.07.2014 eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht. Nach seinem Verständnis der Lage in deutschen Pflegeheimen werden täglich irgendwo in unserem Land 6 Artikel des Grundgesetzes verletzt. Er selbst ist Mitgesellschafter und Geschäftsführer der Haus Marie GmbH, einem auf Gerontopsychiatrie spezialisierten Pflegeheim. Aufgrund eigener langjähriger Erfahrungen weiß er, dass es „trotz aller Bemühungen und der Bereitschaft, mehr Personal zu beschäftigen als von den Kassen gefordert“, nicht möglich ist, „die Pflege zu gewährleisten, die alte und pflegebedürftige Menschen verdienen.“ Er stellt fest, dass die den Heimen zustehenden Mittel und der vorgegebene Personalschlüssel eine menschenwürdige Pflege nicht zulassen. Das Pflegepersonal arbeite in fast allen Heimen am Limit. Vor allem in Urlaubszeiten und bei Erkältungswellen stünden auch in seinem Heim für 33 Bewohner nur 2 Pflegekräfte zur Verfügung. Pflegeskandale seien deshalb vorprogrammiert. Entgegen der Behauptung vieler in der Pflege tätiger Träger bestätigt Armin Rieger die Feststellung der Bremer Seniorenvertretung (vgl. „Durchblick“ 174, S.2/3), dass es sich bei den skandalösen Vorfällen keinesfalls nur um Einzelfälle handelt, sondern Menschenrechtsverletzungen beim Umgang mit pflegebedürftigen Menschen an der Tagesordnung seien. Das beginnt bereits bei kleinen Dingen, z.B. wenn für Hilfeleistungen bei Toilettengängen wegen Personalmangels keine Zeit mehr ist, und gipfelt in überflüssigen Medikationen mit Psychopharmaka zur Ruhigstellung oder in massiven Misshandlungen durch totale Überforderung. Armin Rieger weist allerdings darauf hin, dass vorsätzliche Gewalt tatsächlich eine Ausnahme darstelle. Ein menschenunwürdiges Prozedere sei auch, dass der MDK zur Genehmigung einer Pflegestufe die Versorgung der Menschen im Minutentakt messen würde. Als Beweise für seine Aussagen schildert er nicht nur detailliert die eigenen Erlebnisse, sondern bezieht sich auch auf Literatur, die inzwischen zum Thema „Gewalt in der Pflege“ 3 veröffentlicht ist, u.a. auf Claus Fussek und Gottlob Schober: „Im Netz der Pflegemafia“ (Bertelsmann, 2008) und „Es ist genug“ (TB Knauer, 2013); Markus Breitscheidel: „Abgezockt und totgepflegt“ (TB Ullstein, 2007); Andreas Rohrmaier, „Gewalt gegen pflegebedürftige Senioren“ (Masterarbeit, Deutsche Hochschule der Polizei, Münster) und eine Dissertation von Susanne Moritz: „Staatliche Schutzpflichten gegenüber pflegebedürftigen Menschen“ (Universität Regensburg, 2013). Alle Arbeiten nennen als Hauptursachen für Pflegemängel und Fehlverhalten der Pflegekräfte den Personalmangel und die Personaldefizite, Zeitdruck, psychische Belastungen (vor allem bei dementen Menschen), schwere physische Arbeit, geringe Bezahlung und die mangelnde Anerkennung durch Gesellschaft und Heimleitung. Damit dem Leben pflegebedürftiger Menschen die im Art.1 des Grundgesetzes garantierte Würde wieder zurückgegeben wird, stellt Armin Rieger folgende Forderungen: 1. Es ist dafür zu sorgen, dass der Mindestpersonalschlüssel so angehoben wird, dass jederzeit gewährleistet werden kann, dass pflegebedürftigen Menschen eine würdevolle Pflege geboten werden kann. Nur so wird einer ständigen Überlastung der Pfleger und Pflegerinnen vorgebeugt, welche teilweise dazu führt, dass Misshandlungen gewollt oder ungewollt im Alltag passieren. 2. Für je 20 Bewohner muss eine Pflegekraft anwesend sein. Es müssen jedoch unabhängig von der Anzahl der Bewohner rund um die Uhr mindestens zwei Pflegekräfte anwesend sein. Bei dem jetzigen Personaleinsatz sind Verletzungen der Aufsichtspflicht unumgänglich. 3. Ebenso fordere ich eine sofortige Abschaffung der Pflegestufen in der jetzigen Form, welche eine menschenwürdige Pflege verhindern. Demenziell veränderte Menschen brauchen unabhängig ihres körperlichen Zustandes mehr Pflege und somit mehr Einsatz von Pflegepersonal. 4. Darüber hinaus muss eine Festanstellung von ausreichend Hauswirtschaftspersonal erfolgen. Diesbezüglich soll ein Nachweis ähnlich dem des Pflegepersonals geführt werden, um einen Missbrauch von Pflegepersonal als Putzkraft oder Hilfskoch zur Gewinnoptimierung zu verhindern. Studien belegen, dass gerade demenziell veränderte Menschen immer von den gleichen Personen gepflegt werden. Beim Saubermachen der Zimmer betreten fremde Menschen den Wohnund Intimbereich der Bewohner. Es kann daher nicht angehen, dass ständig wechselnde Personen von billigen Fremdfirmen, welche teilweise nicht einmal der deutschen Sprache mächtig sind, in den Privatbereich der pflegebedürftigen Menschen eindringen. (Fortsetzung auf Seite 4) 4 DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 (Fortsetzung von Seite 3) 5. Die Heimbewohner haben ein Recht auf frisch zubereitetes Essen. Es muss zudem gewährleistet werden, dass beim Essen jederzeit ein Nachschlag möglich ist. Deshalb ist das Essen den Bewohnern in einer Art Schöpfsystem zu verabreichen. 6. Jeder Bewohner hat das Recht, bei entsprechender Witterung, den Garten zu benutzen. Bei jedem Strafgefangenen ist das ein verpflichtendes Recht. Dieses Recht muss auch jedem alten pflegebedürftigen Menschen zugestanden werden. Heime, welche dies nicht gewährleisten können, ist die Aufnahme immobiler und auch demenziell veränderter Menschen zu untersagen. 7. Demenziell veränderte Menschen dürfen nur in einem speziell für diesen Personenkreis geeigneten Heim untergebracht werden. 8. Bei Menschen mit Demenz ist die Medikation gesondert zu überprüfen, um Missbrauch zur Erleichterung der Pflege zu verhindern. Ein Ruhigstellen mit Medikamenten, damit der betroffene Personenkreis das Heim nicht verlassen kann, stellt eine strafbewährte Freiheitsberaubung und Körperverletzung dar. 9. Es muss eine strikte Trennung zwischen geistig fitten Menschen und geistig verwirrten Menschen erfolgen. 10. Der Einsatz einer unabhängigen Prüfstelle muss gewährleistet werden. Es muss eine Prüfinstanz ins Leben gerufen werden, die die tatsächlichen Gegebenheiten in den Heimen prüft, und unabhängig von Lobbyismus Mängel und Versäumnisse – sowohl der Heime und deren Träger, als auch der Kassen und der Politik – aufzeigt. 11. Bei der Selbstverwaltung müssen die Rahmenbedingung so verändert werden, dass zunächst einmal die gute Pflege im Vordergrund steht. Diese Vorgaben müssen so eng gesteckt werden, dass Investoren nur noch mit guter Pflege Geld verdienen. Derzeit werden die Träger aber nur mit schlechter Pflege finanziell belohnt. (Quelle: Rieger, Armin, Verfassungsbeschwerde 2014, S.18/20) Zusammenfassend stellt Rieger fest, dass es kein Heim ohne Mängel gibt, dass aufgrund der nicht ausreichenden Personaldecke in allen Heimen Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind und dass für gute Pflege viel zu wenig getan wird. Der deutsche Staat schaut diesem Treiben tatenlos zu und kommt seiner Schutzpflicht gegenüber alten pflegebedürftigen Bewohnern nicht nach. Deshalb muss er verpflichtet werden, die pflegebedürftigen Menschen zu schützen. Dies ist nicht die einzige Verfassungsbeschwerde wegen der Untätigkeit des Staates bezüglich der Verletzungen von Schutzpflichten gegenüber pflegebedürftigen Menschen. Auch im März 2014 hat ein Münchner Rechtsanwalt eine solche Beschwerde eingereicht und wurde dabei unterstützt von Ruth Wicke aus Delmenhorst, die sich viele Jahre um ihre Mutter gekümmert hat und dabei bestürzende Pflegeverstöße erleben musste. Darüber berichtet der „Durchblick“ im nachfolgenden Beitrag. Es wird dringend Zeit, dass sich auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen BAK LSV), von der man lange nichts mehr gehört hat, sowie die regionalen Seniorenvertretungen/-beiräte dieses Themas annehmen und die Forderungen zum Schutz pflegebedürftiger Menschen unterstützen. Von der deutschen Politik wird oft international großmundig die Wahrung der Menschenrechte angemahnt, aber die Umsetzung im eigenen Land, was die hilfsbedürftigen Menschen angeht, wird oft grob vernachlässigt, vor allem dann, wenn es ums Geld geht. Gerd Feller (Quelle: Rieger, Armin, Verfassungsbeschwerde 2014) Mutig und ausdauernd! Ruth Wickes Einsatz für die Wahrung der Menschenwürde in Pflegeheimen (Gerd Feller) Vor einigen Wochen wurde in der Geschäftsstelle der Bremer Seniorenvertretung für mich ein kleiner Rollkoffer abgegeben. Ich war vorgewarnt. Er enthielt zwei dicke Aktenordner mit Unterlagen über die deprimierenden Zustände, die teilweise in Pflegeheimen herrschen, aber zu häufig verschleiert oder heruntergespielt werden. In dieser umfangreichen Beweissammlung wird zwar nur über Heime in Delmenhorst, Bremen und Umgebung berichtet, aber sie bestätigt die Auffassung der Bremer Seniorenvertretung (vgl. „Durchblick“ 174), dass es sich bei den uns erreichenden und ab und zu auch die Presse beschäftigenden Beschwerden über unwürdige Behandlung pflegebedürftiger Menschen schon längst nicht mehr um Einzelfälle handelt. Die Akten gehören Ruth Wicke (Jahrgang 1931), einer Frau, die ihre pflegebedürftige Mutter 12 Jahre lang bei ihren Heimaufenthalten bis zu ihrem Tod begleitet hat und dabei bittere Erfahrungen erlebte, die sie veranlassten, sich auch für andere Betroffene einzusetzen. Dabei beschäftigt Ruth Wicke (Fortsetzung auf Seite 5) DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014 (Fortsetzung von Seite 4) sich Ruth Wicke weniger mit älteren Heimbewohnern, die z.B. noch alleine in den Speisesaal gehen können und deren Geist noch nicht durch Demenz beeinträchtigt ist, sondern sie konzentriert ihre Aufmerksamkeit auf die unzähligen Hilflosen, Kranken, Schwachen und Verwirrten, die oftmals ihre Befindlichkeit gar nicht mehr äußern können und daher dem Pflegepersonal, den Ärzten und den Betreuern/Bevollmächtigten hilf- und widerspruchslos ausgeliefert sind. Anfangs wurde sie noch von ihrem Ehemann unterstützt, der aber nach schwerer Erkrankung und dann drohendem Pflegeheimaufenthalt aufgrund seiner Erfahrungen mit Heimen den Abbruch seiner weiteren Pflege verfügte. Er zog den schnellen Tod einem unwürdigen Leiden und Sterben im Heim vor. Allein die Tatsache, dass in unserem Land ein alter Mensch lieber den Tod als ein Heim wählt, ist beschämend und sollte zu denken geben. Aber nicht genug! Was die Aktenbelege von Ruth Wicke, von 2002 bis in die Gegenwart geführt und übersichtlich geordnet, erzählen, lässt den Leser den Atem stocken. Dort findet man Erlebnisprotokolle, den Briefverkehr mit Heimen, Ärzten, Rechtsanwälten und mit den Angehörigen Betroffener sowie mit Behörden und Gerichten vom Amts- bis zum Bundesverfassungsgericht. Man stößt auf Pressemitteilungen über Gewalt in der Pflege und über widerstreitende Aussagen zu den Wirtschaftlichkeitsstrategien der Heimträger sowie auf Kopien von Medikamentenlisten der in die Fälle einbezogenen Apotheken und auf Reportagen und Literatur über die Realität der Alten- und Pflegeheime. Die Liste der anstehenden Probleme ist lang. Da geht es um fragwürdige Immobiliengeschäfte mit Heimen, vor allem der Träger, die über eine große Zahl von Heimen verfügen und die mit dem Ankauf und dem Wiederverkauf gute Geschäfte machen wollen und dabei leicht das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen aus dem Blick verlieren. Da handelt es sich auch beim Umgang mit den Bewohnern um Vernachlässigung der normalen Tagesgeschäfte, weil Pflegekräfte unter Zeitdruck gestellt werden, nicht immer eine aus-reichende Ausbildung genossen haben, für eine zu hohe Zahl von Pflegebedürftigen verantwortlich sind und nicht zuletzt unter der geringen Anerkennung und den niedrigen Löhnen für eine wertvolle und wichtige gesellschaftliche Aufgabe leiden. Auch das Verantwortungsgefühl und die Kooperation der Heimleitungen, der zuständigen Ärzte, der Aufsichtsbehörden und der Betreuer/ Bevollmächtigten lassen wohl häufiger als bekannt zu wünschen übrig. Davon zeugt, wie Ruth Wicke 5 schreibt, „das Beweismaterial für die unglaublichen Mengen an Psychopharmaka, die meiner Mutter von 2000 bis Ende 2003 von den Ärzten verschrieben, im Heim verabreicht und von ihrer Kasse bezahlt worden sind. Die Nebenwirkungen waren katastrophal. Meine Mutter ist nur durch meine Aufmerksamkeit dem Tod immer wieder von der Schippe gesprungen. Aber letztlich waren die Schäden doch irreversibel. Das Leben danach war nur noch ein Martyrium.“ Im Jahre 2002 wurden der alten Frau 8 verschiedene Medikamente verordnet, als Tabletten (insgesamt 970, also fast 3/Tag) und außerdem in flüssiger Form (1.820 ml ), darunter Psychopharmaka, Neuroleptika, Hypnotika/Sedativa und auch Antiparkinsonmittel, obgleich diese Krankheit nicht diagnostiziert wurde. Eine solche Dokumentation schafft selten Freunde, und wenn, dann nur bei den Angehörigen derjenigen, die unter den Praktiken der Pflege leiden. Es blieb also nicht aus, dass sich Ruth Wicke mehr als einmal mit den Verantwortlichen für dieses Dilemma auseinandersetzen musste und auch häufig gemobbt wurde. Trotzdem hielt sie bis heute durch, und es gelingt ihr sogar, bei ihren Besuchen in Heimen schöne, zufriedenstellende Stunden zu erleben, nämlich dann, wenn sie mit ihrem Singkreis versucht, den alten pflegebedürftigen Menschen Freude zu bereiten. Ruth Wicke erhielt im Laufe der Jahre sehr viele Briefe mit Zuspruch und Dank für ihre Arbeit und ebenso Anerkennung von Fachleuten, die ihr in ihrer Klage über die unzureichende Achtung der Menschenwürde in vielen unserer Alten- und Pflegeheime Recht geben. Die Fälle, die Ruth Wicke dokumentiert hat, liegen überwiegend in der Vergangenheit und beziehen sich auf Heime im Umkreis von Bremen und Delmenhorst, aber die jüngste Verfassungsbeschwerde von Armin Rieger (s. „Durchblick“ 177, S.3) beweist, dass der Spuk anscheinend noch kein Ende gefunden hat. Die Bremer Seniorenvertretung dankt Ruth Wicke für ihre unermüdliche Arbeit zum Wohle pflegebedürftiger Menschen und für die vielen Informationen über eine Heimrealität, die krass von den üblichen Werbeversprechungen abweicht. Wie man hört, gibt es auch Heime, in denen sich die Bewohner wohlfühlen und mit deren Arbeit die Angehörigen zufrieden sind, aber jedes Problemheim ist eins zu viel. Deshalb wird sich die Bremer Seniorenvertretung auch weiterhin für den Schutz der Menschenwürde im Pflegewesen und in diesem Zusammenhang für eine bessere infrastrukturelle Ausstattung der Heime einsetzen. Die Vorgaben für den Betrieb von Pflegeheimen und deren Kontrolle müssen noch strenger aus(Fortsetzung auf Seite 6) 6 DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014 (Fortsetzung von Seite 5) fallen, aber ebenso muss der Staat dafür sorgen, dass die finanziellen Voraussetzungen für den Schutz hilfloser und pflegebedürftiger Menschen verbessert werden. Wir hoffen auch, dass sich die Heimträger und -leitungen, die sich trotz aller wirtschaftlichen Aspekte ernsthaft um eine menschenwürdige Behandlung ihrer Bewohner bemühen, deutlich von den „schwarzen Schafen“ ihrer Branche distanzieren und damit helfen, das Image allgemein wieder zu verbessern. Gerd Feller Aus der SeniorenVertretung der Stadtgemeinde Bremen Aus den Arbeitskreisen Ein grünes Schild mit einem weißen Herz, in dem ein Blitz zu sehen ist. Wir alle haben dieses Zeichen schon einmal gesehen. Nur was verrät es uns? Ja richtig, hier ist ein Defibrillator-Standort. (Ganz genau AED, das bedeutet automatisierter externer Defibrillator. Demzufolge gibt es auch einen internen, ähnlich dem Herz-Schrittmacher ist dieser dann implantiert.) Am 02. September 2014 ließen sich über 30 Delegierte im Arbeitskreis „Gesundheit“ von den Herren Dr. Bernd Wagener, Anästhesist, und Jochen Thaens, Bereichsleiter und zuständig für Ausbildung im DRK, die Anwendung zeigen und damit die Angst vor dem Umgang mit einem Defibrillator nehmen. Es ist ein Gerät, mit dem Laien Menschen mit akuten Herzproblemen bis zum Eintreffen der Fachleute, sprich Notarzt im Rettungswagen, helfen können. Der plötzliche Herztod zählt zu den häufigsten Todesursachen, berichtete Dr. Wagener, auch wenn bereits Kinder betroffen sein können, ist doch die Mehrzahl der Patienten im Seniorenalter. Oft liegt ein sogenanntes Kammerflimmern vor. Da der Ersthelfer keinen Unterschied zwischen einem Kammerflimmern und einem „echten“ Herzund Kreislauf-Stillstand erkennen kann, kommt dem Defibrillator eine lebenserhaltene Aufgabe zu: mittels eines elektrischen Impulses wird das Herz wieder in Takt gebracht. Jedoch eindringlich wies Dr. Wagener, bis vor einigen Wochen Leiter der Anästhesie im Rote Kreuz Krankenhaus, darauf hin, dass auch ein Defibrillator nur Leben retten kann, wenn er gemeinsam mit einer Herzdruckmassage einhergeht. Die Rettungskette, wie wir sie noch aus den Erste-Hilfe-Kursen in Erinnerung haben, findet in dem AED ein wichtiges und ergänzendes Hilfsmittel. Und für alle: Keine Angst vor der Bedienung! Man kann nichts falsch machen! Mittels Sprachsteuerung wird der Helfer sicher durch die Anwendung geleitet. Sobald die Elektroden auf dem Oberkörper liegen, analysiert der Defibrillator selbständig die Herzfrequenz und erkennt, ob ein Kammerflimmern vorliegt, wenn ja, wird die Intensität des erforderlichen elektrischen Impulses berechnet. Nachdem Herr Thaens auch die Anwendung an seiner „Puppe“ demonstriert hatte, wurden viele Fragen von den Delegierten gestellt, wie z.B. Chancen und Risiken des Einsatzes durch Laien, gibt es Risiken für den Helfenden, Sprachschwierigkeiten usw. Es wurde an diesem Nachmittag deutlich, dass die Anschaffung von Defibrillatoren nicht aus finanziellen Gründen scheitern sollte. Öffentliche Gebäude, Bahnhöfe, Flughäfen sollten mit den AED bestückt sein. Für die gängigsten Geräte gibt es Anleitungen in der jeweiligen Landessprache. Herr Thaens erzählte, dass große Unternehmen in Bremen AED angeschafft haben, die wählbare Sprachen haben, z.B. neben deutsch auch türkisch oder russisch. Mitgenommen haben die Anwesenden, dass die Auffrischung eines Erste-Hilfe-Kursus eine sinnvolle Sache sei, nicht nur um innerhalb der Familie helfen zu können, sondern auch bei einem Notfall in der Öffentlichkeit. Elke Scharff, AK „Gesundheit“ Stadtführer „Barrierefreies Bremen“ Der Stadtführer „Barrierefreies Bremen“ ist eine Datenbank für Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen, die in Bremen leben, hier zu Gast sind oder nach Bremen reisen wollen. Er stellt Informationen über barrierefreie Nutzbarkeit und Zugänglichkeit von Einrichtungen in der Stadt Bremen zur Verfügung. Menschen, die auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, aber auch Sehbehinderte/Blinde, Hörbehinderte/Gehörlose oder Menschen mit einer Lernbehinderung können anhand dieser Informationen selbst abschätzen, ob und inwieweit sie persönlich die jeweilige Einrichtung barrierefrei nutzen können oder ob sie Vorkehrungen treffen müssen, um mit eventuell vorhandenen Barrieren klar zu kommen. Dieser Stadtführer wird seit März 2014 ständig ergänzt. In 4 Jahren soll er ca. 1.000 Einrichtungen erfasst haben. Bis jetzt sind 250 online. Je mehr Einrichtungen den Stadtführer (Fortsetzung auf Seite 7) DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014 (Fortsetzung von Seite 6) verlinken, umso mehr Menschen könnten ihn nutzen. Bisher gab es bei der Erhebung Schwierigkeiten beim Flughafen, weil dort noch Umbauten anstehen, und beim Bahnhof, weil das Bahnhofsmanagement noch Sicherheitsbedenken anführt. Das Projekt wird von einem Ausschuß „Stadtführer barrierefreies Bremen“ begleitet, der auch beim weiteren Aufbau eine breite Kooperation von Akteuren aus allen Ressorts der Verwaltung, dem Verein „Selbstbestimmt Leben“, der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen (LAGS), der Bremer Touristik Zentrale, dem Hotel- und Gaststättenverband (dehoga) und der Hochschule Bremen (Internationaler Studiengang Angewandte Freizeitwissenschaften) gewährleistet. Auch die Bremer Seniorenvertretung gehört diesem Begleitausschuss an (vgl. „Durchblick“ 164, September 2013,S.6/7). Ernst Benthien, Mitglied des Arbeitskreises „Bauen,Wohnen und Verkehr“, nimmt an den Sitzungen teil. Der letzte Termin war im Juli dieses Jahres. In Kürze stehen Erhebungen in der Kategorie „Gesundheit“, „Banken und Sparkassen“ und „Schulen“ an. In einem Projekt der Hochschule Bremen wurde im Sommersemester 2014 ein „barrierefreier Stadtrundgang für alle“ konzipiert. Seine Route soll vom Brill über die Bürgermeister-SmidtStraße/Weserburg/Teerhof/Brautbrücke/Am Deich/ Brautstraße/Neuer Markt/Große Johannisstraße zur Friedrich-Ebert-Straße und über die WilhelmKaisen-Brücke zurück zur Altstadt verlaufen. Wer den Stadtführer nutzen möchte, erreicht ihn unter www.bremen.de/barrierefrei. Ernst Benthien, AK „Bauen, Wohnen, Verkehr“ Verein „Vahrer Löwen“ Nachdem im Mai 2014 im „Durchblick“ Nr.172 von der Gründung der „Vahrer Löwen“ berichtet wurde, ist es an der Zeit, den Fortschritt ins Auge zu fassen. Der Zweck des Vereins besteht darin, Menschen aus der Einsamkeit in die gesellschaftliche Teilnahme zurückzuholen. Es wird versucht, über die aufsuchende Seniorenarbeit zum Erfolg zu kommen. Es finden sowohl Treffen in Zusammenkünften als auch in Einzelbesuchen statt. Dabei wird u.a. über Freizeitangebote und weitergehende Hilfen informiert. Hauptinitiatorin und Vorsitzende des Vereins ist Frau Inka Kusen. Sie weiß durch ihre Arbeit als Sozialpädagogin in der „Neuen Vahr“ besonders um die Sorgen und Nöte der älteren Bewohner. Außerdem wird die Vereinsarbeit auch vom mobilen Sozial- und Pflegedienst „Vacances“, von der GEWOBA und vom „Förderwerk Bremen“ begleitet. Ebenso zählt 7 die örtliche Polizei zu den Unterstützern. Um erst einmal in Gang zu kommen, bedurfte es der finanziellen Unterstützung der GEWOBA, des Beirats Vahr und diverser privater Helfer. Zum gemütlichen „Löwenschnack“ trifft man sich 2x monatlich jeweils mittwochs um 15.00 Uhr im Familien-Quartiers-Zentrum, August-BebelAllee 284. Die nächsten Termine: 01.Oktober, 15.Oktober, 29.Oktober, 12.November u.s.w. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Kontaktadresse lautet: Inka Kusen, Tel. 95.91 348 oder E-Mail: info@vahrerloewen.de oder kusen@arcor.de Ernst Benthien, AK „Politik“ BSAG sieht keinen Handlungsbedarf In ihrem Schreiben vom 04.08.14 an die BSAG hatte die Bremer Seniorenvertretung auf einige Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Verlängerung der Linie 4 über die Landesgrenze hinaus aufmerksam gemacht (vgl. „Durchblick“ 176, S.6/7). Der Seniorenvertretung ging es um rechtzeitige Hinweise in den Fahrzeugen auf den Zusatztarif, damit gehbehinderte Fahrgäste nicht erneut den Fahrkartenautomaten aufsuchen müssen, und um deutlich lesbare und verständliche Hinweise auf den Linienplänen an den Haltestellen. In ihrem Antwortschreiben vom 20.08.14 teilte uns die BSAG mit, sie sehe keinen Handlungsbedarf. Zitat: „Zudem dürfen wir herausstellen, dass an unseren Haltestellen auf dem Preisaushang unmittelbar unter der Überschrift Fahrpreise in Bremen ein Satz in roter Schrift sagt: In Bremen gilt die PS I, mit Zügen nach BremenNord gilt die PS II und in das direkt an Bremen grenzende Umland gilt die PS S. Weiter ist auf dem Linienplan die Haltestelle `Truper Deich´ als Tarifgrenze gekennzeichnet. Sofern bereits ein Ticket der Preisstufe I vorliegt, ist lediglich die Preisstufe A als Ergänzung nachzulösen.“ Nu weet de Lue wedder best Bescheed! Na denn, liebe Seniorinnen/Senioren, merkt es Euch oder lest mal schön! Wenn Ihr nach Lilienthal oder Falkenberg wollt, dann bitte die Lupe nicht vergessen und sich möglichst vor der Tarifgrenze zum Automaten durchhangeln, dort anschnallen und das Gerät freundlich und richtig bedienen, sonst wird es teuer! Gerd Feller Vierter Übergang an der Richard-Boljahn-Allee Am 15.09.2014 wurde um 11.30 Uhr durch den Verkehrssenator, Herrn Dr. Lohse, die Ampelanlage an der Richard-Boljahn-Alle in Höhe Aalto-Hochhaus/Berliner Freiheit/Friedrich-Stamp(Fortsetzung auf Seite 8) 8 DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014 (Fortsetzung von Seite 7) fer- Straße freigegeben. Damit sind die Bemühungen des Beirats Vahr und auch der Bremer Seniorenvertretung, den Bewohnern der „Neuen Vahr-Nord“/5te Nachbarschaft eine barrierefreie Verbindung zum Einkaufs- und Veranstaltungszentrum Berliner Freiheit/Wochenmarkt zu schaffen, von Erfolg gekrönt. Dieser barrierefreie Übergang gewährleistet allen Behinderten und Seniorinnen/ Senioren, Rollator-, Rollstuhlfahrern und Familien mit Kinderwagen eine bessere Erreichbarkeit der (Foto:E.Benthien) Einkaufs-, Begegnungs- und Informationsstätten, der Ärztehäuser und der Erholungsbereiche an der Berliner Freiheit. Er wird dazu beitragen, dass der Ortsteil Neue Vahr-Nord mit dem Zentrum der „Neuen Vahr“ enger als bisher zusammenwächst. Ernst Benthien, AK „Bauen, Wohnen, Verkehr“ Engere Zusammenarbeit zwischen der Seniorenvertretung und dem Bremer Landesbehindertenbeauftragten Am 10.09.2014 trafen sich der Vorsitzende der Bremer Seniorenvertretung, Joachim Schwolow, und der Bremer Landesbehindertenbeauftragte, Dr. Joachim Steinbrück, zu einer Aussprache über die Situation der Barrierefreiheit in unserer Stadt. Es herrscht Übereinstimmung darin, dass in Bremen einerseits schon viele Vorschläge zur Barrierefreiheit umgesetzt worden sind, aber anderseits auch noch viel getan werden muss, um die Situation weiter zu verbessern, vor allem in den Bereichen „Bauen“ und „Verkehr“. Zum letzteren gehört aktuell die Suche für den Standort eines Zentralomnibusbahnhofs, der dem Bedürfniss älterer und behinderter Menschen nach zentraler Verkehrslage, optimalen Umsteigemöglichkeiten, leichter Erreichbarkeit und barrierefreier Ausstattung entspricht. Der Behindertenbeauftragte ist sich mit der Seniorenvertretung einig, dass ein solcher Standort nur in Bahnhofsnähe sein kann. Ausführlich wurde über alters- und behindertengerechten Wohnungsbau und über die Einhaltung von Bauvorschriften gesprochen. Man stimmte darin überein, dass auch der Seniorenvertretung das Recht zuerkannt werden sollte, an offiziellen Verhandlungen über Zielvereinbarungen zur Barrierefreiheit teilzunehmen. Dieser Anspruch gilt bisher nur für die Behindertenverbände. Der Landesbehindertenbeauftragte will sich für die zukünftige Einbeziehung der Seniorenvertretung einsetzen. Nach dem Diskurs, der noch etliche Schnittstellen von Interessen behandelte, wurde vereinbart, die Zusammenarbeit der beiden Institutionen zu intensivieren. Man will sich mindestens einmal pro Jahr zu einem Gedankenaustausch zusammenfinden, wenn nötig, auch öfters. Der Landesbehindertenbeauftragte ist auch bereit, an den Arbeitskreissitzungen der Seniorenvertretung teilzunehmen, die sich mit Fragen der Barrierefreiheit oder der Diskriminierung alter und behinderter Menschen befassen. Nicht das Fahrrad ist das Problem, sondern der Mensch Der Verein „Ambulante Versorgungsbrücken e.V.“ begrüßt in einer Pressemitteilung (02.09.14), dass die Bremer Polizei zurzeit verstärkt dem radelnden Verkehr auf Bremens Straßen deutlich sichtbare Aufmerksamkeit schenkt. „Nicht das Fahrrad ist das Problem, sondern der Mensch, der auf dem Rad die Verantwortung als Verkehrsteilnehmer ignoriert“, merkt Elsbeth Rütten an. Sie verweist auf die lebhafte Diskussion, die aktuell in Bremen zur Forderung der Kennzeichnungspflicht geführt wird, und meint, dass in einer Zeit von IBAN und BIC eine Kennzeichnungspflicht von Fahrrädern kein Problem sein dürfte. Nicht Forderungen nach mehr Fahrradstraßen oder mehr Polizei sollten im Mittelpunkt stehen, sondern die Suche nach angemessenen Lösungen für ein gutes, qualitätsvolles, barrierefreies und sicheres Zu-Fuß-Gehen. Die Sozialkompetenz der Fahrradfahrer müsse gefördert und verstärkt werden. Die Klagen, die wegen der Nichtbeachtung von Verkehrsregeln durch Fahrradfahrer die Bremer Seniorenvertretung erreichen, nehmen ständig zu. Deshalb unterstützt die SV die Initiative des Vereins „Ambulante Versorgungsbrücken e.V.“ und fordert die Verantwortlichen auf, endlich durch Kennzeichnungspflicht dafür zu sorgen, dass auch Fahrradfahrer bei groben Verstößen gegen die StVO zur Verantwortung gezogen werden können. Landesseniorenvertretung Bremen Tivoli-Hochhaus, 4.Etage, Z.14 Bahnhofsplatz 29 28195 Bremen, Tel.: (0421) 3 61 67 69 E-Mail: Seniorenvertretung@soziales.bremen.de www.seniorenlotse.bremen.de/s DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014 Yaşlılar için Neustadt bölge planı Kendi mahallelerini yeniden keşfetmek. Bu artık yaşlılar için Bremen Neustadt'ta mümkün. Tam yaz sezonu zamanında onlar için bölge planı özellikle geliştirilmiş ve yayınlanmıştır. Neustadt yaşlıları, istek, fikir ve ipuçları ile katkıda bulundular. Editörler axent baskı ve yaşlılar için şehir semtplanı proje ekibi Neustadt.İlçe Komisyonu Neustadt ,Yakın çevredekiler ileYaşam (WiN), Huckelriede ve Gewoba projeyi mali yönden destekledi. Neustadt planı beşinci "yaşlılar için Bremen semt planı" dır. Planda, diğerleri arasında, kafeler, haftalık pazarlar,postaneler, spor kulüpleri, danışma merkezleri, eczaneler ve yaşlı yaşam merkezlerinin yerleri vurgulanır. Bunun yanında bilhassa semt ,yaşlılara göre görüntülenerek : eğlence ve egzersiz olanakları karışımı kültürel faaliyetler ve kuşaklar arası toplantı yerleri belirtilir. Ve plan başka bir şeyi daha açıkça gösteriyor : Bremen Neustadt'ta birçok kuruluş, kendilerini komşuluk bağı ile bağlı hissedip açık bir kapı konumundadır. 2011 yılı sonundan bu yana ,her yarım senede bir Gröpelingen, Walle, Vahr ve Huchting için bölge planları yayınlanmış ve bu arada ilki ikinci baskısındadır. Bölge planlarının girişimcileri , baskı axent ve "yaşlı insanlar için Bremen şehir semtleri planı“ ekibidir. Onlar , bu başarılarını belirtirken, öncelikle kullanıcı katılımı ve ilave olarak: "yaşlıların, ipuçları ve fikirleri ile semt planı otantik ve günlük kullanım için uygun hale gelmiştir. Hatta orta harita bilinçli olarak seçilmiştir: O , yerel altyapıyı göstermekte ve aktif olarak kendilerinin kullanımı için teşvik etmektedir''. Diğer bölge planları hazırlık dönemindedir. Bölge planı Neustadt, entegre yol haritası ile kullanışlı bir kitapçık şeklinde , bölgede birçok tesislerden ücretsiz olarak alınabilir. (Kaynak: Basın açıklaması edition axent 28.05.2014) Bremen´de mobil Rehabilitasyon Bremen' de bir süreden beri ağır bir hastalıktan sonra sonra hastane ve günlük klıniklerdeki rehabilitasyon yanında kendi evinizde de reha uygulanabilmekte . Bu bir hizmet talep hakkı olarak Sosyal Kanun V de garanti altına alınmıştır ve 2007 yılından bu yana , uzun bir hastalıktan sonra uygun bir tedaviye ihtiyacı olanlara kendi tanıdık ev ortamında bakım hizmeti talep hakkını vermektedir. 9 "Mobil Rehabilitasyon Bremen" Bremen Heimstiftung ve Klinikverbundes Gesundheit Nord 'dan oluşan bir kurum.Profesyonel ekip, bir rehabilitasyon hekim tarafından yönetilmekte ve sıkı bir ev, uzman doktor işbirliği içindedir.Ekibe aktif olarak çalışan ve ihtiyaç halinde bakımda aile fertlerini yönlendiren bir bakıcı eleman da dahil . Bir fizyoterapist hareket ve fonksiyon kabiliyetinin korunması,ergoterapist günlük algılama iş ve uğraşı yeteneği çalışmalarını ,logopedist eğer konuşma problemleri varsa bu zorluğun giderilmesini sağlar. Bir sosyal hizmet uzmanı, hastaların ve ailelerin sosyal hizmetler konusundaki sorunlarını çözmek ve ilgili kurumlarla temas sağlamada destek sağlar. Ayrıca, ekibin içinden nöropsikoloji ve bir beslenme uzmanı bulunmaktadır. Kim "Mobile Rehabilitasyon Bremen( evde rehabilitasyon )" hizmetinden faydalanmak isterse ,bunun ev doktoru tarafından öngörülmesi ve kendi sağlık sigortası tarafından onaylanması gerekmektedir. Kim ,hastanede zaten kararını vermiş ise bunu koğuş hekimi ve sosyal hizmetler ile önceden konuşmalıdır. Evde karar verildiği takdirde aile fertleri ile birlikte ev doktoru veya uzman doktor ile konuşup formaliteler için yardım alabilir. Mobil rehabilitasyon olanakları hakkında daha fazla bilgi edinmek istiyorsanız, aşağıdaki adreslere başvurabilirsiniz: Mobile Reha Bremen, Ellener Dorfstraße 5, 28325 Bremen, Tel.: (0421)- 69 667 444, info@more-bremen.de www.mobilereha-bremen.de GF Bakım Destek noktaları önem kazanmaktadır Nisan 2009 da, Sosyal İşler eski Senatörü, Ingelore Rosenkötter tarafından, Bremen eyaletinde üç bakım destek noktası (Pflegestützpunkte- PSP) açıldı. Ülke çapında bakım destek noktaları kurulması için Berlin'de 2008'den itibaren bakım reformu bağlamında karar verildi. Bu danışmanlık noktalarından biri, Bremer-Ost 'da alışveriş merkezi Berliner Freiheit 'da bulunmakta ikincisi Vegesack Haven Höövt ve üçüncüsü Bremerhaven´dadır. Fonksiyonu, sosyal daire ve sağlık sigorta şirketleri gibi girişimciler, kendi kendine yardım grupları ve dernekler tarafından sağlanır. Her insanın aniden bakıma ihtiyacı olabilir. Ayrıca yetkin ve hızlı yardım almak önemlidir ve bunu PSP sunuyor. Onlar hiçbir ticari amacla hizmet etmeden müşteri teması sağlar, çeşitli yetkin yardım ve destek hizmetleri konusunda , özgür , bağımsız ve bedava olarak bilgilendirirler. (Devami sayfa 10) 10 DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014 (9 Sayfa devami) Örneğin,evde bakım ve refakat,günlük bakım ve kısa süreli bakım, ev acil telefonu,eve yemek servisi ,koruyucu önleme hizmetleri, bakım kursları, konut teklifi ,yaşlı ve engelliler için ev düzenleme ,kendi kendine veya mahalle yardımı v.s hakkında telefonla ya da evde danışma yapılabilir. Son zamanlarda, bilgilendirme toplantı yerlerinde de yapılmaktadır. PSP Bremen halkı tarafından iyi algılandı. Bunu ,10.06.14 tarihli toplantıda ,Eyalet Bakım Komitesi tarafından sunulan "Bremen Eyaleti 20102014 PSP kullanım gelişimi" konulu istatistikler gösteriyor. Tavsiye arayanların sayısı , 2010 yılında 5.715 den 2013 yılında 8.578 e yükselmiştir. Ocak Mayıs 2014 müşteri hacmi, bir önceki yıla kıyasla yeniden artmıştır. 2010 yılından itibaren Mayıs 2014 tarihine kadar Bremen´de incelemelere göre üç adet PSP´den toplam 31 .176 kişi yardım ve destek almışdır. Çoğunlukla, 60 artı nesil danışmanlara başvurmuşdur. İletişim arayanlar o yıllarda öncelikle akrabalar (15.100) ve doğrudan (8660) etkilenenlerdir. Geri kalanlar, arkadaşlar ve komşular, hastaneler ve bakım tesisleri ve diğer kişilerdir. Çoğunlukla görüşmeler Bremen eyaletindeki insanlarla yapılmıştır. Fakat aynı zamanda Aşağı Saksonya ve diğer Alman eyaletleri yanı sıra yurtdışından da bilgi isteniliyor. Göçmenler arasında PSP varlığı görünüşte henüz yeterince algılanmamış,tanıtılmamış. Onların danışma sayısı ne yazık ki sadece 657 . Bu konu siyasi düzeyde devamlı ele alınacak, PSP ihtiyaç varmıdır veya diğer mevcut danışma tesislerinin içine entegre edilmelimidir . İstatistiklere bakıldığında, PSP in tatmin eden çok iyi bilgilendirme ve destek çalışmaları ve demografik değişimin bir sonucu olarak ,PSP kullanımının her yıl artmaya devam ettiği görülmektedir. Kapatma düşünceleri genellikle rekabet ve maliyet sorunları olarak ortaya çıkmakta. Yaşlı insanların sayısının artması , tüm danışmanlık hizmetleri bir müşteri dostu olarak yapıldığı sürece danışma merkezlerinin işleri vardır, bir entegrasyon ,masrafları azaltmak değil daha olası maliyetlerin artmasına ve ücretsiz danışmanlık kalkabileceği anlamına gelebilir. Ayrıca soru, bundan sonra ekonomik çıkarlıklı taşıyıcılardan bağımsız bilgi garanti edilip edilemiyeceği. Bu nedenle, Bremen Yaşlılar Temsilciliği ,PSP in Bremen´de bundan sonra da bağımsız bir kurum olarak kalmasını önemle talep ediyor. Bu arada: planlandığı gibi, yeni tıp merkezinin Berliner Freiheit 'da inşaa edilmesi hastaların bakım ihtiyaçları için doktor muayenehaneleri ile bağlantı yönünden çok iyi bir fırsat. Hatırlatma: SP im Einkaufszentrum Haven Höövt Zum Alten Speicher 1-2, 28759 Bremen Tel. 04 21 - 69 62 41 - 0 E-Mail: bremen-nord@bremenpflegestuetzpunkt.de Açılış saatleri: Pazartesi – Cuma 10.00 – 13.00 Uhr 14.00 – 17.00 Uhr PSP im Einkaufszentrum Berliner Freiheit Berliner Freiheit 3, 28327 Bremen Tel. 04 21 - 69 62 42 - 0 E-Mail: info@bremen-pflegestuetzpunkt.de Açılış saatleri: Pazartesi – Cuma 10.00 – 13.00 Uhr 14.00 – 17.00 Uhr PSP in Bremerhaven Bürgermeister-Smidt-Str. 29/31 27568 Bremerhaven Tel. 04 71 - 30 97 79 - 0 E-Mail: info@bremerhaven-pflegestuetzpunkt.de Açılış saatleri: Pazartesi – Cuma 10.00 – 13.00 Uh 14.00-17.00 GF Dikkat ! Son zamanlarda Yaşlılar Temsilciliği'ne gelen bilgilerden, örneğin yaşlı insanlara telefon edildiği ve telefon edenlerin kendilerinin , Senato ve Bremen Yaşlılar Temsilciliği tarafından , yaşlıları evde acil telefon sistemi konusunda bilgilendirmek hususunda görevlendirildiklerini belirterek bu nedenle randevu almak istedikleri anlaşılmaktadır. Bütün yaşlılardan ,bu gibi telefonlara itimat edilmemesini, şahsi konularda hiçbir şekilde bilgi ve ev ziyareti için randevu verilmemesini, bilakis derhal telefonla 110 u arayarak durumu polise bildirmelerini rica ediyoruz. Tercüme: Dipl.jur. Feride Abdeljalil Editör: Zeynep Sümer (Mit Unterstützung der Senatskanzlei, Referat Integration) Impressum Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt der Seniorenvertretungen im Lande Bremen Redaktion: Gerd Feller (V.i.S.d.P) Tel.: 274990 E-Mail: gerd.h.feller@nord-com.net Der DURCHBLICK erscheint monatlich auch im Internet unter www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-vertretung/Durchblick Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats, der dem nächsten Erscheinungstermin vorausgeht.
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