"Durchblick" Nr. 177 (PDF: 3.0 MB)

DURCHBLICK
Nr. 177 - Oktober 2014
Nachrichten der Landesseniorenvertretung Bremen für die Seniorinnen und Senioren in den
Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven
Emmy Brüggemann
entscheidet sich für
den Ruhestand
Persönlichkeiten werden nicht
durch schöne Reden geformt,
sondern durch Arbeit und eigene
Leistung.
Albert Einstein
Emmy Brüggemann gilt im Kreis der Delegierten der Senioren-Vertretung in
der Stadtgemeinde Bremen als herausragende Persönlichkeit. Daran bestand für
mich kein Zweifel, nachdem ich 2007 in diese Institution delegiert wurde. Als
Pressesprecher und Redakteur des „Durchblick“ bin ich angehalten, möglichst
immer an den Vorstandssitzungen teilzunehmen, und dort saß Emmy Brüggemann
und zeigte dem Neuling gleich, bei wem der sich zuverlässige Informationen über die Organisation und
zurückliegende Arbeit der Seniorenvertretung holen konnte. Seit den Anfängen der Senioren-Vertretung in
der Stadtgemeinde Bremen Ende der 70er Jahre ist sie als Delegierte der SPD dabei und hat sich
ehrenamtlich unermüdlich für die Anliegen der Bremer Seniorinnen/Senioren eingesetzt. Kein Wunder, dass
sie bis heute auf diesem langen Weg einen unglaublichen Fundus an Kenntnissen und Erfahrungen über
die Entwicklung, Ziele, Probleme und Erfolge der Bremer Seniorenvertretung gesammelt hat, auf den
jüngere, unerfahrene Delegierte jederzeit zurückgreifen konnten.
Ihr Arbeitspensum während der vergangenen 36 Jahre ist beachtenswert. Es gibt kaum eine für die
Seniorenvertretung wichtige Veranstaltung, an der sie nicht teilgenommen hat. Sie besuchte fast regelmäßig
alle Treffen der Arbeitskreise, vertrat die SV auf Deputationssitzungen, in der Bremischen Landesmedienanstalt und im Landespflegeausschuss, nahm an vielen Fortbildungsveranstaltungen teil und hielt sogar
auf internationalen Seniorentagungen Referate über Organisation und Arbeit der Bremer Seniorenvertretung,
z.B. in Lillehammer (Norwegen). Etliche Jahre war sie Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Bremen
und gehörte eben stets auch als Beisitzerin dem Vorstand der Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde
Bremen an. Die Mitstreiter/-innen profitierten besonders von ihrer langjährigen Erfahrung im Umgang mit
Ämtern und politischen Institutionen. Sie trug bei den Versuchen, Visionen für das Wohl älterer Menschen
zu verwirklichen, aufgrund ihrer Erlebnisse oft dazu bei, die seniorenpolitischen Aktivitäten strategisch richtig
zu kanalisieren und damit deren Erfolgsaussichten zu vergrößern.
Wenn es einmal hart um hart ging, scheute sie auch nicht davor zurück, in der Öffentlichkeit für ihre
Sache zu demonstrieren, z.B. im April 1993 auf dem Marktplatz, als die Bremer Regierung aus Spargründen
plante, das Ende der Tages- und Begegnungsstätten sowie erhebliche Kürzungen der Mittel für die Altenhilfe
zu beschließen. 1994 war sie wieder auf dem Marktplatz, als ca. 2.000 Menschen eine Pflegeversicherung
forderten. Sie schreckte auch nicht vor Angriffen auf ihre eigene Partei zurück und hat sich stets für die
parteipolitische Neutralität der Bremer Seniorenvertretung stark gemacht. Nicht zuletzt verdanken wir ihrem
Einsatz, dass es heute noch soziale Einrichtungen wie die Begegnungsstätten gibt, obgleich die finanzielle
Lage Bremens nicht besser geworden ist und auch in der Politik weiterhin die Neigung besteht, lieber das
Geld für Prestigeobjekte als für soziale Hilfen auszugeben. Die Pflegeversicherung wurde dann auch
eingerichtet.
Emmy Brüggemann war immer schon eine politisch interessierte und aktiv handelnde Frau. Sie ist
ihrer Partei trotz mancher unterschiedlichen politischen Auffassungen treu geblieben. Wenn es Probleme
gab, wich sie nicht aus, sondern versuchte Lösungen zu finden, die sich mit ihrer Überzeugung vereinbaren
ließen. Ihr bürgerschaftliches Engagement beschränkte sich nicht nur auf die Interessenvertretung der
Bremer Seniorenschaft, sondern ging weit darüber hinaus. Für die SPD stellte sie sich vom November 1987
bis zum Juli 2011 dem Stadtbeirat Walle als Beiratsmitglied zur Verfügung und arbeitete im Fachausschuss
„Bau, Wohnen und Verkehr“ mit. Weggefährten aus dieser Zeit loben ihre sehr zuverlässige Mitarbeit in
Beirat und Fachausschuss im Sinne einer positiven „alten Schule“. Emmy Brüggemann nahm bei „Wind und
Wetter“ an den Sitzungen teil, und auch bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen setzte sie sich für
(Fortsetzung Seite 2)
2
DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014
(Fortsetzung von Seite 1)
kommunalpolitische Belange und Angelegenheiten
bis zu einem Alter ein, in dem viele Menschen
bereits ihre
ehrenamtliche Arbeit niedergelegt
haben. Das ist sehr bemerkenswert! Die Sorgen
und Anliegen der Seniorinnen und Senioren im
Stadtteil Walle und im Ortsteil Utbremen lagen
Emmy Brüggemann besonders am Herzen.
In den vergangenen Monaten musste
Emmy Brüggemann leider einige schwere
gesundheitliche Rückschläge verkraften, was
schließlich dazu führte, dass sie sich entschloss,
zum 30. September 2014, also schon vor dem
Ende der laufenden Legislaturperiode, ihre Ämter
in der Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde
Bremen aufzugeben und sich endgültig zur Ruhe
zu setzen.
Am 16.September 2014 fand auf Emmy
Brüggemanns
Wunsch
nur
eine
kleine
Abschiedsfeier statt im, wie hätte es anders sein
können, Tivoli-Hochhaus, ihrer langen Wirkungsstätte, und nur mit wenigen Gästen, da sie sich
nicht gerne eigenen Ehrungen stellt.
Dr. Karl Bronke, Leiter der Abteilung
Soziales, überbrachte Grüße und Wünsche der
Sozialsenatorin, Anja Stahmann, die bedauerte,
aus dienstlichen Gründen nicht teilnehmen zu
können. Das Referat „Ältere Menschen“ war durch
Michael Siemer vertreten, der sich herzlich für die
gute Zusammenarbeit bedankte. Der Vorsitzende
der Bremer Seniorenvertretung, Joachim Schwolow, erinnerte noch einmal an herausragende Stationen ihres Einsatzes und sprach Emmy
Brüggemann den Dank des Vorstands und aller
übrigen Mitglieder der SV für ihr 36 Jahre langes
bürgerliches Engagement und ihre Leistungen für
die Bremer Seniorenpolitik aus.
Ich werde mich daran
gewöhnen müssen, nicht mehr
einfach Emmy
Brüggemann
fragen zu können, wenn es
um vergangene Aktivitäten
der Bremer Se- Emmy Brüggemann (m.), eingerahmt
niorenvertrevon Joachim Schwolow (lks.)
tung geht. Von
und Dr. Karl Bronke (r.)
jetzt an muss in Archivakten gestöbert und auf die
interessanten Informationen aus sicherer Quelle
verzichtet werden. Na ja, hoffentlich doch noch
nicht so ganz!
Die Landesseniorenvertretung Bremen und
die Senioren-Vertretung in der Stadtgemeinde
Bremen wünschen Emmy Brüggemann, dass sie
noch viele Jahre den wohlverdienten Ruhestand
gemeinsam mit ihrem Mann und im Kreise ihrer
Familie genießen kann!
Gerd Feller
Seniorenorganisationen fordern
mehr Handlungsspielräume
für die kommunale Seniorenpolitik
Die
Bundesarbeitsgemeinschaft
der
Senioren-Organisationen (BAGSO), unter deren
Dach über 110 Verbände mit etwa 13 Mio. älteren
Menschen zusammengeschlossen sind, spricht
sich
dafür
aus,
den
Kommunen
mehr
Handlungsspielräume in der Seniorenpolitik zu
geben. „Der aktivierenden Kommune kommt bei
der Gestaltung der Altenhilfe die Gewährleistungsverantwortung zu, was nicht heißt, dass
sie die Trägerschaft für konkrete Angebote selbst
übernehmen muss. Ihre vorrangige Aufgabe ist es,
zu ermöglichen, zu vernetzen, für passgenaue
Angebote verschiedener Träger zu sorgen und
auch die Kontrolle und die Evaluation von
Maßnahmen durchzuführen“, heißt es in einem von
der BAGSO veröffentlichten Thesenpapier. Es
brauche aber auch „zusätzliche und verlässliche
Mittel“ für eine gemeinwesenorientierte Seniorenarbeit. Viele ältere Menschen seien bereit, sich
im Rahmen ihrer Möglichkeiten freiwillig zu
engagieren, es sei aber auch sicher, „dass sie sich
nicht als Ausfallbürgen für nicht mehr bezahlbare
staatliche Aufgaben in die Pflicht nehmen lassen“.
Die Forderungen der Seniorenorganisationen stehen im Zusammenhang mit der Arbeit
der Siebten Altenberichtskommission, die ihren
Abschlussbericht
im
Frühjahr
2015
der
Bundesregierung übergeben wird. Unter dem Titel
„Sorge und Mitverantwortung in der Kommune –
Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ befassen sich zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit Ende 2012 mit
der Frage, „welchen Beitrag die kommunale Politik
und örtliche Gemeinschaften leisten können, um
die soziale, politische und kulturelle Teilhabe und
eine möglichst lange selbstständige Lebensführung älter werdender Menschen sowie ein
aktives Altern in Selbst- und Mitverantwortung
sicherzustellen“.
Das vollständige Positionspapier findet
man unter www.bagso.de. Außerdem kann es –
auch in einer größeren Anzahl – in der BAGSOGeschäftsstelle in gedruckter Form angefordert
werden.
Bundesarbeitsgemeinschaft der SeniorenOrganisationen e.V. (BAGSO)
Bonngasse 10, 53111 Bonn
Tel.: 02 28 / 24 99 93 18, Fax: 02 28 / 24 99 93 20
E-Mail: lenz@bagso.de, www.bagso.de
(Quelle: BAGSO-Pressemitteilung 14/2014 Bonn, 26. August
2014)
DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014
Gesundheit und Pflege
Verfassungsbeschwerde,
weil nichts geschieht!
„Wegen Verletzung der Schutzpflicht des
Deutschen Staates gegenüber pflegebedürftigen
Menschen durch Untätigkeit und Billigung von
Missständen in der stationären Pflege, durch
welche die im Deutschen Grundgesetzt garantierten Grundrechte der Pflegebedürftigen missachtet werden“, hat Armin Rieger aus Stadtbergen
am 18.07.2014
eine Verfassungsbeschwerde
beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe
eingereicht. Nach seinem Verständnis der Lage in
deutschen Pflegeheimen werden täglich irgendwo
in unserem Land 6 Artikel des Grundgesetzes
verletzt.
Er selbst ist Mitgesellschafter und
Geschäftsführer der Haus Marie GmbH, einem auf
Gerontopsychiatrie spezialisierten Pflegeheim.
Aufgrund eigener langjähriger Erfahrungen weiß
er, dass es „trotz aller Bemühungen und der
Bereitschaft, mehr Personal zu beschäftigen als
von den Kassen gefordert“, nicht möglich ist, „die
Pflege zu gewährleisten, die alte und pflegebedürftige Menschen verdienen.“ Er stellt fest,
dass die den Heimen zustehenden Mittel und der
vorgegebene Personalschlüssel eine menschenwürdige Pflege nicht zulassen. Das Pflegepersonal
arbeite in fast allen Heimen am Limit. Vor allem in
Urlaubszeiten und bei Erkältungswellen stünden
auch in seinem Heim für 33 Bewohner nur 2
Pflegekräfte zur Verfügung. Pflegeskandale seien
deshalb vorprogrammiert.
Entgegen der Behauptung vieler in der
Pflege tätiger Träger bestätigt Armin Rieger die
Feststellung der Bremer Seniorenvertretung (vgl.
„Durchblick“ 174, S.2/3), dass es sich bei den
skandalösen Vorfällen keinesfalls nur um Einzelfälle handelt, sondern Menschenrechtsverletzungen beim Umgang mit pflegebedürftigen Menschen an der Tagesordnung seien. Das beginnt bereits bei kleinen Dingen, z.B. wenn für Hilfeleistungen bei Toilettengängen wegen Personalmangels keine Zeit mehr ist, und gipfelt in überflüssigen Medikationen mit Psychopharmaka zur Ruhigstellung oder in massiven Misshandlungen
durch totale Überforderung. Armin Rieger weist
allerdings darauf hin, dass vorsätzliche Gewalt
tatsächlich eine Ausnahme darstelle. Ein menschenunwürdiges Prozedere sei auch, dass der
MDK zur Genehmigung einer Pflegestufe die Versorgung der Menschen im Minutentakt messen
würde.
Als Beweise für seine Aussagen schildert
er nicht nur detailliert die eigenen Erlebnisse,
sondern bezieht sich auch auf Literatur, die
inzwischen zum Thema „Gewalt in der Pflege“
3
veröffentlicht ist, u.a. auf Claus Fussek und Gottlob
Schober: „Im Netz der Pflegemafia“ (Bertelsmann,
2008) und „Es ist genug“ (TB Knauer, 2013);
Markus Breitscheidel: „Abgezockt und totgepflegt“
(TB Ullstein, 2007); Andreas Rohrmaier, „Gewalt
gegen pflegebedürftige Senioren“ (Masterarbeit,
Deutsche Hochschule der Polizei, Münster) und
eine Dissertation von Susanne Moritz: „Staatliche
Schutzpflichten
gegenüber
pflegebedürftigen
Menschen“ (Universität Regensburg, 2013). Alle
Arbeiten
nennen
als
Hauptursachen
für
Pflegemängel und Fehlverhalten der Pflegekräfte
den Personalmangel und die Personaldefizite,
Zeitdruck, psychische Belastungen (vor allem bei
dementen Menschen), schwere physische Arbeit,
geringe Bezahlung und die mangelnde Anerkennung durch Gesellschaft und Heimleitung.
Damit dem Leben pflegebedürftiger Menschen die im Art.1 des Grundgesetzes garantierte
Würde wieder zurückgegeben wird, stellt Armin
Rieger folgende Forderungen:
1. Es ist dafür zu sorgen, dass der
Mindestpersonalschlüssel so angehoben wird,
dass jederzeit gewährleistet werden kann, dass
pflegebedürftigen Menschen eine würdevolle Pflege geboten werden kann. Nur so wird einer
ständigen Überlastung der Pfleger und Pflegerinnen vorgebeugt, welche teilweise dazu führt, dass
Misshandlungen gewollt oder ungewollt im Alltag
passieren.
2. Für je 20 Bewohner muss eine Pflegekraft anwesend sein. Es müssen jedoch unabhängig von der Anzahl der Bewohner rund um die Uhr
mindestens zwei Pflegekräfte anwesend sein. Bei
dem jetzigen Personaleinsatz sind Verletzungen
der Aufsichtspflicht unumgänglich.
3. Ebenso fordere ich eine sofortige
Abschaffung der Pflegestufen in der jetzigen Form,
welche eine menschenwürdige Pflege verhindern.
Demenziell veränderte Menschen brauchen unabhängig ihres körperlichen Zustandes mehr Pflege
und somit mehr Einsatz von Pflegepersonal.
4. Darüber hinaus muss eine Festanstellung von ausreichend Hauswirtschaftspersonal erfolgen. Diesbezüglich soll ein Nachweis ähnlich
dem des Pflegepersonals geführt werden, um
einen Missbrauch von Pflegepersonal als Putzkraft
oder Hilfskoch zur Gewinnoptimierung zu verhindern. Studien belegen, dass gerade demenziell
veränderte Menschen immer von den gleichen
Personen gepflegt werden. Beim Saubermachen
der Zimmer betreten fremde Menschen den Wohnund Intimbereich der Bewohner. Es kann daher
nicht angehen, dass ständig wechselnde Personen
von billigen Fremdfirmen, welche teilweise nicht
einmal der deutschen Sprache mächtig sind, in
den Privatbereich der pflegebedürftigen Menschen
eindringen.
(Fortsetzung auf Seite 4)
4
DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014
(Fortsetzung von Seite 3)
5. Die Heimbewohner haben ein Recht auf frisch
zubereitetes Essen. Es muss zudem gewährleistet
werden, dass beim Essen jederzeit ein Nachschlag möglich ist. Deshalb ist das Essen den
Bewohnern in einer Art Schöpfsystem zu
verabreichen.
6. Jeder Bewohner hat das Recht, bei
entsprechender Witterung, den Garten zu benutzen. Bei jedem Strafgefangenen ist das ein
verpflichtendes Recht. Dieses Recht muss auch
jedem alten pflegebedürftigen Menschen zugestanden werden. Heime, welche dies nicht
gewährleisten können, ist die Aufnahme immobiler
und auch demenziell veränderter Menschen zu
untersagen.
7. Demenziell veränderte Menschen dürfen nur in einem speziell für diesen Personenkreis
geeigneten Heim untergebracht werden.
8. Bei Menschen mit Demenz ist die Medikation gesondert zu überprüfen, um Missbrauch
zur Erleichterung der Pflege zu verhindern. Ein
Ruhigstellen mit Medikamenten, damit der betroffene Personenkreis das Heim nicht verlassen
kann, stellt eine strafbewährte Freiheitsberaubung
und Körperverletzung dar.
9. Es muss eine strikte Trennung zwischen
geistig fitten Menschen und geistig verwirrten
Menschen erfolgen.
10. Der Einsatz einer unabhängigen
Prüfstelle muss gewährleistet werden. Es muss
eine Prüfinstanz ins Leben gerufen werden, die die
tatsächlichen Gegebenheiten in den Heimen prüft,
und unabhängig von Lobbyismus Mängel und
Versäumnisse – sowohl der Heime und deren
Träger, als auch der Kassen und der Politik –
aufzeigt.
11. Bei der Selbstverwaltung müssen die
Rahmenbedingung so verändert werden, dass
zunächst einmal die gute Pflege im Vordergrund
steht. Diese Vorgaben müssen so eng gesteckt
werden, dass Investoren nur noch mit guter Pflege
Geld verdienen. Derzeit werden die Träger aber
nur mit schlechter Pflege finanziell belohnt.
(Quelle: Rieger, Armin, Verfassungsbeschwerde
2014, S.18/20)
Zusammenfassend stellt Rieger fest, dass
es kein Heim ohne Mängel gibt, dass aufgrund der
nicht ausreichenden Personaldecke in allen
Heimen Menschenrechtsverletzungen an der
Tagesordnung sind und dass für gute Pflege viel zu
wenig getan wird. Der deutsche Staat schaut
diesem Treiben tatenlos zu und kommt seiner
Schutzpflicht gegenüber alten pflegebedürftigen
Bewohnern nicht nach. Deshalb muss er
verpflichtet werden, die pflegebedürftigen Menschen zu schützen.
Dies ist nicht die einzige Verfassungsbeschwerde wegen der Untätigkeit des Staates
bezüglich der Verletzungen von Schutzpflichten
gegenüber pflegebedürftigen Menschen. Auch im
März 2014 hat ein Münchner Rechtsanwalt eine
solche Beschwerde eingereicht und wurde dabei
unterstützt von Ruth Wicke aus Delmenhorst, die
sich viele Jahre um ihre Mutter gekümmert hat und
dabei bestürzende Pflegeverstöße erleben musste.
Darüber berichtet der „Durchblick“ im nachfolgenden Beitrag.
Es wird dringend Zeit, dass sich auch die
Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen BAK LSV), von der man lange nichts
mehr gehört hat, sowie die regionalen Seniorenvertretungen/-beiräte dieses Themas annehmen
und die Forderungen zum Schutz pflegebedürftiger
Menschen unterstützen. Von der deutschen Politik
wird oft international großmundig
die Wahrung
der Menschenrechte angemahnt, aber die Umsetzung im eigenen Land, was die hilfsbedürftigen
Menschen angeht, wird oft grob vernachlässigt, vor
allem dann, wenn es ums Geld geht. Gerd Feller
(Quelle: Rieger, Armin, Verfassungsbeschwerde 2014)
Mutig und ausdauernd!
Ruth Wickes Einsatz für die Wahrung der
Menschenwürde in Pflegeheimen
(Gerd Feller)
Vor einigen Wochen wurde in der Geschäftsstelle der Bremer Seniorenvertretung für
mich ein kleiner Rollkoffer abgegeben. Ich war
vorgewarnt. Er enthielt zwei dicke Aktenordner mit
Unterlagen über die deprimierenden Zustände, die
teilweise in Pflegeheimen herrschen, aber zu
häufig verschleiert oder heruntergespielt werden.
In dieser umfangreichen Beweissammlung wird
zwar nur über Heime in Delmenhorst, Bremen und
Umgebung berichtet, aber sie bestätigt die
Auffassung der Bremer Seniorenvertretung (vgl.
„Durchblick“ 174), dass es sich bei den uns
erreichenden und ab und zu auch die Presse
beschäftigenden Beschwerden über unwürdige
Behandlung pflegebedürftiger Menschen schon
längst nicht mehr um Einzelfälle handelt.
Die Akten gehören Ruth
Wicke (Jahrgang 1931),
einer
Frau,
die
ihre
pflegebedürftige Mutter 12
Jahre lang bei ihren
Heimaufenthalten bis zu
ihrem Tod begleitet hat und
dabei bittere Erfahrungen
erlebte, die sie veranlassten, sich auch für
andere Betroffene einzusetzen. Dabei beschäftigt
Ruth Wicke
(Fortsetzung auf Seite 5)
DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014
(Fortsetzung von Seite 4)
sich Ruth Wicke weniger mit älteren Heimbewohnern, die z.B. noch alleine in den Speisesaal
gehen können und deren Geist noch nicht durch
Demenz beeinträchtigt ist, sondern sie konzentriert
ihre Aufmerksamkeit auf die unzähligen Hilflosen,
Kranken, Schwachen und Verwirrten, die oftmals
ihre Befindlichkeit gar nicht mehr äußern können
und daher dem Pflegepersonal, den Ärzten und
den Betreuern/Bevollmächtigten hilf- und widerspruchslos ausgeliefert sind.
Anfangs wurde sie noch von ihrem
Ehemann unterstützt, der aber nach schwerer
Erkrankung und dann drohendem Pflegeheimaufenthalt aufgrund seiner
Erfahrungen mit
Heimen den Abbruch seiner weiteren Pflege
verfügte. Er zog den schnellen Tod einem
unwürdigen Leiden und Sterben im Heim vor. Allein
die Tatsache, dass in unserem Land
ein alter
Mensch lieber den Tod als ein Heim wählt, ist
beschämend und sollte zu denken geben.
Aber nicht genug! Was die Aktenbelege
von Ruth Wicke, von 2002 bis in die Gegenwart
geführt und übersichtlich geordnet, erzählen, lässt
den Leser den Atem stocken. Dort findet man
Erlebnisprotokolle, den Briefverkehr mit Heimen,
Ärzten, Rechtsanwälten und mit den Angehörigen
Betroffener sowie mit Behörden und Gerichten
vom Amts- bis zum Bundesverfassungsgericht.
Man stößt auf Pressemitteilungen über Gewalt in
der Pflege und über widerstreitende Aussagen zu
den Wirtschaftlichkeitsstrategien der Heimträger
sowie auf Kopien von Medikamentenlisten der in
die Fälle einbezogenen Apotheken und auf
Reportagen und Literatur über die Realität der
Alten- und Pflegeheime.
Die Liste der anstehenden Probleme ist
lang. Da geht es um fragwürdige Immobiliengeschäfte mit Heimen, vor allem der Träger, die
über eine große Zahl von Heimen verfügen und die
mit dem Ankauf und dem Wiederverkauf gute
Geschäfte machen wollen und dabei leicht das
Wohl der ihnen anvertrauten Menschen aus dem
Blick verlieren. Da handelt es sich auch beim
Umgang mit den Bewohnern um Vernachlässigung
der normalen Tagesgeschäfte, weil Pflegekräfte
unter Zeitdruck gestellt werden, nicht immer eine
aus-reichende Ausbildung genossen haben, für
eine zu hohe Zahl von Pflegebedürftigen
verantwortlich sind und nicht zuletzt unter der
geringen Anerkennung und den niedrigen Löhnen
für eine wertvolle und wichtige gesellschaftliche
Aufgabe leiden.
Auch das Verantwortungsgefühl und die
Kooperation der Heimleitungen, der zuständigen
Ärzte, der Aufsichtsbehörden und der Betreuer/
Bevollmächtigten lassen wohl häufiger als bekannt
zu wünschen übrig. Davon zeugt, wie Ruth Wicke
5
schreibt, „das Beweismaterial für die unglaublichen
Mengen an Psychopharmaka, die meiner Mutter
von 2000 bis Ende 2003 von den Ärzten
verschrieben, im Heim verabreicht und von ihrer
Kasse bezahlt worden sind. Die Nebenwirkungen
waren katastrophal. Meine Mutter ist nur durch
meine Aufmerksamkeit dem Tod immer wieder von
der Schippe gesprungen. Aber letztlich waren die
Schäden doch irreversibel. Das Leben danach war
nur noch ein Martyrium.“ Im Jahre 2002 wurden
der alten Frau 8 verschiedene Medikamente
verordnet, als Tabletten (insgesamt 970, also fast
3/Tag) und außerdem in flüssiger Form (1.820 ml ),
darunter Psychopharmaka, Neuroleptika, Hypnotika/Sedativa und auch Antiparkinsonmittel, obgleich diese Krankheit nicht diagnostiziert wurde.
Eine solche Dokumentation schafft selten
Freunde, und wenn, dann nur bei den Angehörigen
derjenigen, die unter den Praktiken der Pflege
leiden. Es blieb also nicht aus, dass sich Ruth
Wicke mehr als einmal mit den Verantwortlichen
für dieses Dilemma auseinandersetzen musste
und auch häufig gemobbt wurde. Trotzdem hielt sie
bis heute durch, und es gelingt ihr sogar, bei ihren
Besuchen in Heimen schöne, zufriedenstellende
Stunden zu erleben, nämlich dann, wenn sie mit
ihrem Singkreis versucht, den alten pflegebedürftigen Menschen Freude zu bereiten.
Ruth Wicke erhielt im Laufe der Jahre sehr
viele Briefe mit Zuspruch und Dank für ihre Arbeit
und ebenso Anerkennung von Fachleuten, die ihr
in ihrer Klage über die unzureichende Achtung der
Menschenwürde in vielen unserer Alten- und
Pflegeheime Recht geben.
Die Fälle, die Ruth Wicke dokumentiert
hat, liegen überwiegend in der Vergangenheit und
beziehen sich auf Heime im Umkreis von Bremen
und Delmenhorst, aber die jüngste Verfassungsbeschwerde von Armin Rieger (s. „Durchblick“ 177,
S.3) beweist, dass der Spuk anscheinend noch
kein Ende gefunden hat.
Die Bremer Seniorenvertretung dankt Ruth
Wicke für ihre unermüdliche Arbeit zum Wohle
pflegebedürftiger Menschen und für die vielen
Informationen über eine Heimrealität, die krass von
den üblichen Werbeversprechungen abweicht. Wie
man hört, gibt es auch Heime, in denen sich die
Bewohner wohlfühlen und mit deren Arbeit die
Angehörigen zufrieden sind, aber jedes Problemheim ist eins zu viel.
Deshalb
wird
sich
die
Bremer
Seniorenvertretung auch weiterhin für den Schutz
der Menschenwürde im Pflegewesen und in
diesem Zusammenhang für eine bessere
infrastrukturelle Ausstattung der Heime einsetzen.
Die Vorgaben für den Betrieb von Pflegeheimen
und deren Kontrolle müssen noch strenger aus(Fortsetzung auf Seite 6)
6
DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014
(Fortsetzung von Seite 5)
fallen, aber ebenso muss der Staat dafür sorgen,
dass die finanziellen Voraussetzungen für den
Schutz hilfloser und pflegebedürftiger Menschen
verbessert werden. Wir hoffen auch, dass sich die
Heimträger und -leitungen, die sich trotz aller
wirtschaftlichen Aspekte ernsthaft um eine
menschenwürdige Behandlung ihrer Bewohner
bemühen, deutlich von den „schwarzen Schafen“
ihrer Branche distanzieren und damit helfen, das
Image
allgemein
wieder
zu
verbessern.
Gerd Feller
Aus der SeniorenVertretung der
Stadtgemeinde Bremen
Aus den Arbeitskreisen
Ein grünes Schild mit
einem weißen Herz, in dem ein
Blitz zu sehen ist. Wir alle
haben dieses Zeichen schon
einmal gesehen. Nur was
verrät es uns? Ja richtig, hier
ist ein Defibrillator-Standort.
(Ganz genau AED, das bedeutet automatisierter
externer Defibrillator. Demzufolge gibt es auch
einen internen, ähnlich dem Herz-Schrittmacher ist
dieser dann implantiert.)
Am 02. September 2014 ließen sich über
30 Delegierte im Arbeitskreis „Gesundheit“ von den
Herren Dr. Bernd Wagener, Anästhesist, und
Jochen Thaens, Bereichsleiter und zuständig für
Ausbildung im DRK, die Anwendung zeigen und
damit die Angst vor dem Umgang mit einem
Defibrillator nehmen. Es ist ein Gerät, mit dem
Laien Menschen mit akuten Herzproblemen bis
zum Eintreffen der Fachleute, sprich Notarzt im
Rettungswagen, helfen können.
Der plötzliche Herztod zählt zu den
häufigsten Todesursachen, berichtete Dr. Wagener,
auch wenn bereits Kinder betroffen sein können,
ist doch die Mehrzahl der Patienten im Seniorenalter. Oft liegt ein sogenanntes Kammerflimmern
vor. Da der Ersthelfer keinen Unterschied zwischen
einem Kammerflimmern und einem „echten“ Herzund Kreislauf-Stillstand erkennen kann, kommt
dem Defibrillator eine lebenserhaltene Aufgabe zu:
mittels eines elektrischen Impulses wird das Herz
wieder in Takt gebracht.
Jedoch eindringlich wies Dr. Wagener, bis
vor einigen Wochen Leiter der Anästhesie im Rote
Kreuz Krankenhaus, darauf hin, dass auch ein
Defibrillator nur Leben retten kann, wenn er
gemeinsam
mit
einer
Herzdruckmassage
einhergeht. Die Rettungskette, wie wir sie noch
aus den Erste-Hilfe-Kursen in Erinnerung haben,
findet in dem AED ein wichtiges und ergänzendes
Hilfsmittel.
Und für alle: Keine Angst vor der
Bedienung! Man kann nichts falsch machen!
Mittels Sprachsteuerung wird der Helfer sicher
durch die Anwendung geleitet. Sobald die
Elektroden auf dem Oberkörper liegen, analysiert
der Defibrillator selbständig die Herzfrequenz und
erkennt, ob ein Kammerflimmern vorliegt, wenn ja,
wird die Intensität des erforderlichen elektrischen
Impulses berechnet.
Nachdem
Herr
Thaens
auch
die
Anwendung an seiner „Puppe“ demonstriert hatte,
wurden viele Fragen von den Delegierten gestellt,
wie z.B. Chancen und Risiken des Einsatzes durch
Laien, gibt es Risiken für den Helfenden,
Sprachschwierigkeiten usw.
Es wurde an diesem Nachmittag deutlich,
dass die Anschaffung von Defibrillatoren nicht aus
finanziellen Gründen scheitern sollte. Öffentliche
Gebäude, Bahnhöfe, Flughäfen sollten mit den
AED bestückt sein. Für die gängigsten Geräte gibt
es Anleitungen in der jeweiligen Landessprache.
Herr Thaens erzählte, dass große Unternehmen in
Bremen AED angeschafft haben, die wählbare
Sprachen haben, z.B. neben deutsch auch türkisch
oder russisch.
Mitgenommen haben die Anwesenden,
dass die Auffrischung eines Erste-Hilfe-Kursus
eine sinnvolle Sache sei, nicht nur um innerhalb
der Familie helfen zu können, sondern auch bei
einem Notfall in der Öffentlichkeit.
Elke Scharff, AK „Gesundheit“
Stadtführer „Barrierefreies Bremen“
Der Stadtführer „Barrierefreies Bremen“ ist
eine Datenbank für Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen, die in Bremen leben, hier zu Gast
sind oder nach Bremen reisen wollen. Er stellt Informationen über barrierefreie Nutzbarkeit und
Zugänglichkeit von Einrichtungen in der Stadt
Bremen zur Verfügung. Menschen, die auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, aber auch
Sehbehinderte/Blinde,
Hörbehinderte/Gehörlose
oder Menschen mit einer Lernbehinderung können
anhand dieser Informationen selbst abschätzen,
ob und inwieweit sie persönlich die jeweilige
Einrichtung barrierefrei nutzen können oder ob sie
Vorkehrungen treffen müssen, um mit eventuell
vorhandenen Barrieren klar zu kommen.
Dieser Stadtführer wird seit März 2014
ständig ergänzt. In 4 Jahren soll er ca. 1.000
Einrichtungen erfasst haben. Bis jetzt sind 250
online. Je mehr Einrichtungen den Stadtführer
(Fortsetzung auf Seite 7)
DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014
(Fortsetzung von Seite 6)
verlinken, umso mehr Menschen könnten ihn
nutzen. Bisher gab es bei der Erhebung
Schwierigkeiten beim Flughafen, weil dort noch
Umbauten anstehen, und beim Bahnhof, weil das
Bahnhofsmanagement noch Sicherheitsbedenken
anführt.
Das Projekt wird von einem Ausschuß
„Stadtführer barrierefreies Bremen“ begleitet, der
auch beim weiteren Aufbau eine breite Kooperation
von Akteuren aus allen Ressorts der Verwaltung,
dem Verein „Selbstbestimmt Leben“, der
Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter
Menschen (LAGS), der Bremer Touristik Zentrale,
dem Hotel- und Gaststättenverband (dehoga) und
der
Hochschule
Bremen
(Internationaler
Studiengang Angewandte Freizeitwissenschaften)
gewährleistet. Auch die Bremer Seniorenvertretung
gehört diesem Begleitausschuss an (vgl.
„Durchblick“ 164, September 2013,S.6/7). Ernst
Benthien,
Mitglied
des
Arbeitskreises
„Bauen,Wohnen und Verkehr“, nimmt an den
Sitzungen teil. Der letzte Termin war im Juli dieses
Jahres. In Kürze stehen Erhebungen in der
Kategorie „Gesundheit“, „Banken und Sparkassen“
und „Schulen“ an.
In einem Projekt der Hochschule Bremen
wurde im Sommersemester 2014 ein „barrierefreier Stadtrundgang für alle“ konzipiert. Seine
Route soll vom Brill über die Bürgermeister-SmidtStraße/Weserburg/Teerhof/Brautbrücke/Am Deich/
Brautstraße/Neuer Markt/Große Johannisstraße
zur Friedrich-Ebert-Straße und über die WilhelmKaisen-Brücke zurück zur Altstadt verlaufen.
Wer den Stadtführer nutzen möchte, erreicht ihn
unter www.bremen.de/barrierefrei.
Ernst Benthien, AK „Bauen, Wohnen, Verkehr“
Verein „Vahrer Löwen“
Nachdem im Mai 2014 im „Durchblick“
Nr.172 von der Gründung der „Vahrer Löwen“
berichtet wurde, ist es an der Zeit, den Fortschritt
ins Auge zu fassen. Der Zweck des Vereins besteht darin, Menschen aus der Einsamkeit in die
gesellschaftliche Teilnahme zurückzuholen. Es
wird versucht, über die aufsuchende Seniorenarbeit zum Erfolg zu kommen.
Es finden sowohl Treffen in Zusammenkünften als auch in Einzelbesuchen statt. Dabei
wird u.a. über Freizeitangebote und weitergehende
Hilfen informiert. Hauptinitiatorin und Vorsitzende
des Vereins ist Frau Inka Kusen. Sie weiß durch
ihre Arbeit als Sozialpädagogin in der „Neuen
Vahr“ besonders um die Sorgen und Nöte der
älteren
Bewohner.
Außerdem
wird
die
Vereinsarbeit auch vom mobilen Sozial- und
Pflegedienst „Vacances“, von der GEWOBA und
vom „Förderwerk Bremen“ begleitet. Ebenso zählt
7
die örtliche Polizei zu den Unterstützern. Um erst
einmal in Gang zu kommen, bedurfte es der
finanziellen Unterstützung der GEWOBA, des
Beirats Vahr und diverser privater Helfer.
Zum gemütlichen „Löwenschnack“ trifft
man sich 2x monatlich jeweils mittwochs um 15.00
Uhr im Familien-Quartiers-Zentrum, August-BebelAllee 284. Die nächsten Termine: 01.Oktober,
15.Oktober, 29.Oktober, 12.November u.s.w. Alle
Interessierten sind herzlich eingeladen. Die
Kontaktadresse lautet: Inka Kusen, Tel. 95.91 348
oder
E-Mail: info@vahrerloewen.de oder
kusen@arcor.de
Ernst Benthien, AK „Politik“
BSAG sieht keinen Handlungsbedarf
In ihrem Schreiben vom 04.08.14 an die
BSAG hatte die Bremer Seniorenvertretung auf
einige Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der
Verlängerung der Linie 4 über die Landesgrenze
hinaus aufmerksam gemacht (vgl. „Durchblick“
176, S.6/7). Der Seniorenvertretung ging es um
rechtzeitige Hinweise in den Fahrzeugen auf den
Zusatztarif, damit gehbehinderte Fahrgäste nicht
erneut den Fahrkartenautomaten aufsuchen
müssen, und um deutlich lesbare und
verständliche Hinweise auf den Linienplänen an
den Haltestellen. In ihrem Antwortschreiben vom
20.08.14 teilte uns die BSAG mit, sie sehe keinen
Handlungsbedarf. Zitat: „Zudem dürfen wir herausstellen, dass an unseren Haltestellen auf dem
Preisaushang unmittelbar unter der Überschrift
Fahrpreise in Bremen ein Satz in roter Schrift sagt:
In Bremen gilt die PS I, mit Zügen nach BremenNord gilt die PS II und in das direkt an Bremen
grenzende Umland gilt die PS S. Weiter ist auf
dem Linienplan die Haltestelle `Truper Deich´ als
Tarifgrenze gekennzeichnet. Sofern bereits ein
Ticket der Preisstufe I vorliegt, ist lediglich die
Preisstufe A als Ergänzung nachzulösen.“ Nu
weet de Lue wedder best Bescheed!
Na denn, liebe Seniorinnen/Senioren,
merkt es Euch oder lest mal schön! Wenn Ihr nach
Lilienthal oder Falkenberg wollt, dann bitte die
Lupe nicht vergessen und sich möglichst vor der
Tarifgrenze zum Automaten durchhangeln, dort
anschnallen und das Gerät freundlich und richtig
bedienen, sonst wird es teuer!
Gerd Feller
Vierter Übergang
an der Richard-Boljahn-Allee
Am 15.09.2014 wurde um 11.30 Uhr durch
den Verkehrssenator, Herrn Dr. Lohse, die
Ampelanlage an der Richard-Boljahn-Alle in Höhe
Aalto-Hochhaus/Berliner Freiheit/Friedrich-Stamp(Fortsetzung auf Seite 8)
8
DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014
(Fortsetzung von Seite 7)
fer- Straße freigegeben. Damit sind die
Bemühungen des Beirats Vahr und auch der
Bremer Seniorenvertretung, den Bewohnern der
„Neuen
Vahr-Nord“/5te
Nachbarschaft
eine
barrierefreie Verbindung zum Einkaufs- und
Veranstaltungszentrum Berliner Freiheit/Wochenmarkt zu schaffen, von Erfolg gekrönt. Dieser
barrierefreie Übergang gewährleistet allen Behinderten und
Seniorinnen/
Senioren,
Rollator-,
Rollstuhlfahrern und Familien mit Kinderwagen eine
bessere Erreichbarkeit der
(Foto:E.Benthien)
Einkaufs-, Begegnungs- und Informationsstätten,
der Ärztehäuser und der Erholungsbereiche an der
Berliner Freiheit. Er wird dazu beitragen, dass der
Ortsteil Neue Vahr-Nord mit dem Zentrum der
„Neuen Vahr“ enger als bisher zusammenwächst.
Ernst Benthien, AK „Bauen, Wohnen, Verkehr“
Engere Zusammenarbeit zwischen der
Seniorenvertretung und dem Bremer
Landesbehindertenbeauftragten
Am 10.09.2014 trafen sich der Vorsitzende
der
Bremer
Seniorenvertretung,
Joachim
Schwolow, und der Bremer Landesbehindertenbeauftragte, Dr. Joachim Steinbrück, zu einer
Aussprache über die Situation der Barrierefreiheit
in unserer Stadt. Es herrscht Übereinstimmung
darin, dass in Bremen einerseits schon viele
Vorschläge zur Barrierefreiheit umgesetzt worden
sind, aber anderseits auch noch viel getan werden
muss, um die Situation weiter zu verbessern, vor
allem in den Bereichen „Bauen“ und „Verkehr“.
Zum letzteren gehört aktuell die Suche für den
Standort eines Zentralomnibusbahnhofs, der dem
Bedürfniss älterer und behinderter Menschen nach
zentraler Verkehrslage, optimalen Umsteigemöglichkeiten, leichter Erreichbarkeit und barrierefreier
Ausstattung entspricht. Der Behindertenbeauftragte ist sich mit der Seniorenvertretung einig,
dass ein solcher Standort nur in Bahnhofsnähe
sein kann.
Ausführlich wurde über alters- und
behindertengerechten Wohnungsbau und über die
Einhaltung von Bauvorschriften gesprochen. Man
stimmte
darin
überein,
dass
auch
der
Seniorenvertretung das Recht zuerkannt werden
sollte,
an
offiziellen
Verhandlungen
über
Zielvereinbarungen zur Barrierefreiheit teilzunehmen. Dieser Anspruch gilt bisher nur für die
Behindertenverbände. Der Landesbehindertenbeauftragte will sich für die zukünftige Einbeziehung
der Seniorenvertretung einsetzen.
Nach dem Diskurs, der noch etliche
Schnittstellen von Interessen behandelte, wurde
vereinbart, die Zusammenarbeit der beiden
Institutionen zu intensivieren. Man will sich
mindestens einmal pro Jahr zu einem Gedankenaustausch zusammenfinden, wenn nötig, auch
öfters. Der Landesbehindertenbeauftragte ist auch
bereit, an den Arbeitskreissitzungen der Seniorenvertretung teilzunehmen, die sich mit Fragen
der Barrierefreiheit oder der Diskriminierung alter
und behinderter Menschen befassen.
Nicht das Fahrrad ist das Problem,
sondern der Mensch
Der Verein „Ambulante Versorgungsbrücken e.V.“ begrüßt in einer Pressemitteilung
(02.09.14), dass die Bremer Polizei zurzeit verstärkt dem radelnden Verkehr auf Bremens Straßen deutlich sichtbare Aufmerksamkeit schenkt.
„Nicht das Fahrrad ist das Problem, sondern der
Mensch, der auf dem Rad die Verantwortung als
Verkehrsteilnehmer ignoriert“, merkt Elsbeth Rütten an. Sie verweist auf die lebhafte Diskussion,
die aktuell in Bremen zur Forderung der Kennzeichnungspflicht geführt wird, und meint, dass in
einer Zeit von IBAN und BIC eine Kennzeichnungspflicht von Fahrrädern kein Problem sein
dürfte. Nicht Forderungen nach mehr Fahrradstraßen oder mehr Polizei sollten im Mittelpunkt
stehen, sondern die Suche nach angemessenen
Lösungen für ein gutes, qualitätsvolles, barrierefreies und sicheres Zu-Fuß-Gehen. Die Sozialkompetenz der Fahrradfahrer müsse gefördert und
verstärkt werden.
Die Klagen, die wegen der Nichtbeachtung
von Verkehrsregeln durch Fahrradfahrer die Bremer Seniorenvertretung erreichen, nehmen ständig
zu. Deshalb unterstützt die SV die Initiative des
Vereins „Ambulante Versorgungsbrücken e.V.“ und
fordert die Verantwortlichen auf, endlich durch
Kennzeichnungspflicht dafür zu sorgen, dass auch
Fahrradfahrer bei groben Verstößen gegen die
StVO zur Verantwortung gezogen werden können.
Landesseniorenvertretung Bremen
Tivoli-Hochhaus, 4.Etage, Z.14
Bahnhofsplatz 29
28195 Bremen,
Tel.: (0421) 3 61 67 69
E-Mail:
Seniorenvertretung@soziales.bremen.de
www.seniorenlotse.bremen.de/s
DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014
Yaşlılar için Neustadt bölge planı
Kendi mahallelerini yeniden keşfetmek. Bu
artık yaşlılar için Bremen Neustadt'ta mümkün.
Tam yaz sezonu zamanında onlar için bölge planı
özellikle geliştirilmiş ve yayınlanmıştır. Neustadt
yaşlıları, istek, fikir ve ipuçları ile katkıda
bulundular. Editörler axent baskı ve yaşlılar için
şehir semtplanı proje ekibi
Neustadt.İlçe
Komisyonu Neustadt ,Yakın çevredekiler ileYaşam
(WiN), Huckelriede ve Gewoba
projeyi mali
yönden
destekledi.
Neustadt
planı
beşinci "yaşlılar için
Bremen semt planı"
dır.
Planda,
diğerleri
arasında,
kafeler,
haftalık
pazarlar,postaneler,
spor
kulüpleri,
danışma merkezleri, eczaneler ve yaşlı yaşam
merkezlerinin yerleri vurgulanır. Bunun yanında
bilhassa semt ,yaşlılara göre görüntülenerek :
eğlence ve egzersiz olanakları karışımı kültürel
faaliyetler ve kuşaklar arası toplantı yerleri belirtilir.
Ve plan başka bir şeyi daha açıkça gösteriyor :
Bremen Neustadt'ta birçok kuruluş, kendilerini
komşuluk bağı ile bağlı hissedip açık bir kapı
konumundadır. 2011 yılı sonundan bu yana ,her
yarım senede bir Gröpelingen, Walle, Vahr ve
Huchting için bölge planları yayınlanmış ve bu
arada ilki ikinci baskısındadır. Bölge planlarının
girişimcileri , baskı axent ve "yaşlı insanlar için
Bremen şehir semtleri planı“ ekibidir. Onlar , bu
başarılarını belirtirken, öncelikle kullanıcı katılımı
ve ilave olarak: "yaşlıların, ipuçları ve fikirleri ile
semt planı otantik ve günlük kullanım için uygun
hale gelmiştir. Hatta orta harita bilinçli olarak
seçilmiştir: O , yerel altyapıyı göstermekte ve aktif
olarak kendilerinin kullanımı için teşvik etmektedir''.
Diğer bölge planları hazırlık dönemindedir. Bölge
planı Neustadt, entegre yol haritası ile kullanışlı bir
kitapçık şeklinde , bölgede birçok tesislerden
ücretsiz olarak alınabilir.
(Kaynak: Basın açıklaması edition axent 28.05.2014)
Bremen´de mobil Rehabilitasyon
Bremen' de bir süreden beri ağır bir
hastalıktan sonra
sonra
hastane ve günlük
klıniklerdeki rehabilitasyon yanında kendi evinizde
de reha uygulanabilmekte .
Bu bir hizmet talep hakkı olarak Sosyal
Kanun V de garanti altına alınmıştır ve 2007
yılından bu yana , uzun bir hastalıktan sonra uygun
bir tedaviye ihtiyacı olanlara kendi tanıdık ev
ortamında bakım hizmeti talep hakkını vermektedir.
9
"Mobil
Rehabilitasyon
Bremen"
Bremen
Heimstiftung ve Klinikverbundes Gesundheit Nord
'dan oluşan bir kurum.Profesyonel ekip, bir
rehabilitasyon hekim tarafından yönetilmekte ve
sıkı bir ev, uzman doktor işbirliği içindedir.Ekibe
aktif olarak çalışan ve ihtiyaç halinde bakımda aile
fertlerini yönlendiren bir bakıcı eleman da dahil .
Bir fizyoterapist hareket ve fonksiyon kabiliyetinin
korunması,ergoterapist günlük algılama iş ve
uğraşı yeteneği çalışmalarını ,logopedist eğer
konuşma problemleri varsa
bu zorluğun
giderilmesini sağlar. Bir sosyal hizmet uzmanı,
hastaların
ve
ailelerin
sosyal
hizmetler
konusundaki sorunlarını çözmek ve ilgili kurumlarla
temas sağlamada destek sağlar. Ayrıca, ekibin
içinden nöropsikoloji ve bir beslenme uzmanı
bulunmaktadır.
Kim
"Mobile
Rehabilitasyon
Bremen( evde rehabilitasyon )" hizmetinden
faydalanmak isterse ,bunun ev doktoru tarafından
öngörülmesi ve kendi sağlık sigortası tarafından
onaylanması gerekmektedir. Kim ,hastanede zaten
kararını vermiş ise bunu koğuş hekimi ve sosyal
hizmetler ile önceden konuşmalıdır. Evde karar
verildiği takdirde aile fertleri ile birlikte ev doktoru
veya uzman doktor ile konuşup formaliteler için
yardım alabilir. Mobil rehabilitasyon olanakları
hakkında daha fazla bilgi edinmek istiyorsanız,
aşağıdaki adreslere başvurabilirsiniz:
Mobile Reha Bremen, Ellener Dorfstraße 5, 28325
Bremen, Tel.: (0421)- 69 667 444,
info@more-bremen.de
www.mobilereha-bremen.de
GF
Bakım Destek noktaları önem
kazanmaktadır
Nisan 2009 da, Sosyal İşler eski Senatörü,
Ingelore
Rosenkötter
tarafından,
Bremen
eyaletinde
üç bakım
destek
noktası
(Pflegestützpunkte- PSP) açıldı. Ülke çapında
bakım destek noktaları kurulması için Berlin'de
2008'den itibaren bakım reformu bağlamında karar
verildi. Bu danışmanlık noktalarından
biri,
Bremer-Ost 'da alışveriş merkezi Berliner Freiheit
'da bulunmakta ikincisi Vegesack Haven Höövt ve
üçüncüsü Bremerhaven´dadır. Fonksiyonu, sosyal
daire ve sağlık sigorta şirketleri gibi girişimciler,
kendi kendine yardım grupları ve dernekler
tarafından sağlanır.
Her insanın aniden bakıma ihtiyacı olabilir. Ayrıca
yetkin ve hızlı yardım almak önemlidir ve bunu
PSP sunuyor. Onlar hiçbir ticari amacla hizmet
etmeden müşteri teması sağlar, çeşitli yetkin
yardım ve destek hizmetleri konusunda , özgür ,
bağımsız ve bedava olarak bilgilendirirler.
(Devami sayfa 10)
10
DURCHBLICK Nr. 177 – Oktober 2014
(9 Sayfa devami)
Örneğin,evde bakım ve refakat,günlük
bakım ve kısa süreli bakım, ev acil telefonu,eve
yemek servisi ,koruyucu önleme hizmetleri, bakım
kursları, konut teklifi ,yaşlı ve engelliler için ev
düzenleme ,kendi kendine veya mahalle yardımı
v.s hakkında telefonla ya da evde danışma
yapılabilir. Son zamanlarda, bilgilendirme toplantı
yerlerinde de yapılmaktadır.
PSP Bremen halkı tarafından iyi algılandı.
Bunu ,10.06.14 tarihli toplantıda ,Eyalet Bakım
Komitesi tarafından sunulan "Bremen Eyaleti 20102014 PSP kullanım gelişimi" konulu istatistikler
gösteriyor.
Tavsiye arayanların sayısı , 2010 yılında 5.715
den 2013 yılında 8.578 e yükselmiştir. Ocak Mayıs 2014 müşteri hacmi, bir önceki yıla kıyasla
yeniden artmıştır. 2010 yılından itibaren Mayıs
2014 tarihine kadar Bremen´de incelemelere göre
üç adet PSP´den toplam 31 .176 kişi yardım ve
destek almışdır. Çoğunlukla, 60 artı nesil
danışmanlara başvurmuşdur.
İletişim arayanlar o yıllarda öncelikle akrabalar
(15.100) ve doğrudan (8660) etkilenenlerdir. Geri
kalanlar, arkadaşlar ve komşular, hastaneler ve
bakım tesisleri ve diğer kişilerdir.
Çoğunlukla görüşmeler
Bremen eyaletindeki
insanlarla yapılmıştır. Fakat aynı zamanda Aşağı
Saksonya ve diğer Alman eyaletleri yanı sıra
yurtdışından da bilgi isteniliyor.
Göçmenler arasında PSP varlığı görünüşte henüz
yeterince
algılanmamış,tanıtılmamış.
Onların
danışma sayısı ne yazık ki sadece 657 .
Bu konu siyasi düzeyde devamlı ele alınacak,
PSP ihtiyaç varmıdır veya diğer mevcut danışma
tesislerinin içine entegre edilmelimidir .
İstatistiklere bakıldığında, PSP in tatmin eden çok
iyi bilgilendirme ve destek çalışmaları
ve
demografik değişimin bir sonucu olarak ,PSP
kullanımının her yıl artmaya devam
ettiği
görülmektedir. Kapatma düşünceleri
genellikle
rekabet ve maliyet sorunları olarak ortaya
çıkmakta. Yaşlı insanların sayısının artması , tüm
danışmanlık hizmetleri bir müşteri dostu olarak
yapıldığı sürece danışma merkezlerinin işleri
vardır, bir entegrasyon ,masrafları azaltmak değil
daha olası maliyetlerin artmasına ve ücretsiz
danışmanlık
kalkabileceği anlamına gelebilir.
Ayrıca soru, bundan sonra ekonomik çıkarlıklı
taşıyıcılardan
bağımsız bilgi
garanti edilip
edilemiyeceği. Bu nedenle, Bremen Yaşlılar
Temsilciliği ,PSP in Bremen´de bundan sonra da
bağımsız bir kurum olarak kalmasını önemle talep
ediyor.
Bu arada: planlandığı gibi, yeni tıp
merkezinin Berliner Freiheit 'da inşaa edilmesi
hastaların
bakım
ihtiyaçları
için
doktor
muayenehaneleri ile bağlantı yönünden çok iyi bir
fırsat.
 Hatırlatma:
SP im Einkaufszentrum Haven Höövt
Zum Alten Speicher 1-2, 28759 Bremen
Tel. 04 21 - 69 62 41 - 0
E-Mail: bremen-nord@bremenpflegestuetzpunkt.de
Açılış saatleri: Pazartesi – Cuma
10.00 – 13.00 Uhr
14.00 – 17.00 Uhr
 PSP im Einkaufszentrum Berliner
Freiheit
Berliner Freiheit 3, 28327 Bremen
Tel. 04 21 - 69 62 42 - 0
E-Mail: info@bremen-pflegestuetzpunkt.de
Açılış saatleri: Pazartesi – Cuma
10.00 – 13.00 Uhr
14.00 – 17.00 Uhr
 PSP in Bremerhaven
Bürgermeister-Smidt-Str. 29/31
27568 Bremerhaven
Tel. 04 71 - 30 97 79 - 0
E-Mail: info@bremerhaven-pflegestuetzpunkt.de
Açılış saatleri: Pazartesi – Cuma
10.00 – 13.00 Uh
14.00-17.00
GF
Dikkat !
Son zamanlarda Yaşlılar Temsilciliği'ne
gelen bilgilerden, örneğin yaşlı insanlara telefon
edildiği ve telefon edenlerin kendilerinin , Senato
ve Bremen Yaşlılar Temsilciliği tarafından , yaşlıları
evde acil telefon sistemi konusunda bilgilendirmek
hususunda görevlendirildiklerini belirterek bu
nedenle randevu almak istedikleri anlaşılmaktadır.
Bütün yaşlılardan ,bu gibi telefonlara itimat
edilmemesini, şahsi konularda hiçbir şekilde bilgi
ve ev ziyareti için randevu verilmemesini, bilakis
derhal telefonla 110 u arayarak durumu polise
bildirmelerini rica ediyoruz.
Tercüme: Dipl.jur. Feride Abdeljalil
Editör: Zeynep Sümer
(Mit Unterstützung der Senatskanzlei, Referat Integration)
Impressum
Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt der
Seniorenvertretungen im Lande Bremen
Redaktion:
Gerd Feller (V.i.S.d.P)
Tel.: 274990
E-Mail: gerd.h.feller@nord-com.net
Der DURCHBLICK
erscheint monatlich auch im Internet unter
www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-vertretung/Durchblick
Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats, der dem
nächsten Erscheinungstermin vorausgeht.